Mainzer SommerUni 2011 bietet Schülerinnen und Schülern einen Einblick in die Geheimnisse der Biomedizin

Wissenschaftsstaatssekretär Michael Ebling eröffnet zweiwöchiges Praktikum

mit Vorträgen, Labor-Experimenten und dem Besuch eines Pharmaunternehmens

 

36 Schülerinnen und Schüler aus den Oberstufen von Mainzer Gymnasien nutzen die Gelegenheit, in den kommenden zwei Wochen einen tieferen Einblick in die Grundlagen und Methoden der biomedizinischen Forschung zu gewinnen. Dies ermöglicht die vom Land unterstützte „SommerUni Biomedizin“ des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Graduiertenkollegs „GRK 1043 Immuntherapie“, die unter der Schirmherrschaft von Wissenschaftsministerin Doris Ahnen steht. Der Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Michael Ebling, gab heute zusammen mit dem Sprecher des Graduiertenkollegs, Prof. Dr. Thomas Wölfel, und dem stellvertretenden Prodekan für Studium und Lehre der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Norbert Paul, den Startschuss für den neuntägigen Ausflug in die Welt der Forschung.

Der Landesregierung und insbesondere Bildungs- und Wissenschaftsministerin Ahnen sei es ein besonderes Anliegen, Schülerinnen und Schülern schon früh die Gelegenheit zu geben „in die Hochschulen hineinzuschnuppern“, um so bereits während der Schulzeit fundierte Grundlagen für die Studienwahl zu legen, betonte Staatssekretär Ebling. „Daher haben wir im Rahmen des Hochschulprogramms ,Wissen schafft Zukunft’ einen eigenen Schwerpunkt geschaffen, der die Schnittstelle Schule-Hochschule in den Blick nimmt. Ferien- und Schnupperkurse werden damit ebenso finanziell gefördert wie beispielsweise das Schülerlabor NaTLab an der Mainzer Universität oder wie zusätzliche Angebote der Hochschulen für Frühstudierende, also Oberstufenschülerinnen und -schüler, die parallel zum Schulbesuch bereits Veranstaltungen an Universitäten besuchen, und auch die Veranstaltungen der KinderUni Rheinland-Pfalz, die von nahezu allen Universitäten und Fachhochschulen für 8- bis 12-Jährige angeboten werden.“ Weil ganz offenkundig gerade in den Naturwissenschaften besonders um studentischen Nachwuchs geworben werden müsse, sei es äußerst erfreulich, dass auch in diesem Jahr – nunmehr zum fünften Mal – das DFG-Graduiertenkolleg „Immuntherapie“ in Mainz gemeinsam mit Lehrenden der Universitätsmedizin und aus dem Fachbereich Biologie der Johannes Gutenberg-Universität die SommerUni Biomedizin gestalteten. „Allen Teilnehmenden wünsche ich interessante Erfahrungen, spannende Tage und natürlich auch viel Spaß“, sagte Ebling.

Der Sprecher des Graduiertenkollegs, Prof. Dr. Wölfel, und der stellvertretende Prodekan für Studium und Lehre der Universitätsmedizin, Prof. Dr. Paul, begrüßten die Schülerinnen und Schüler herzlich und zeigten sich sicher, dass die SommerUni nicht nur für die Schülerinnen und Schüler, sondern auch für die Professorinnen und Professoren sowie den jungen Wissenschaftlernachwuchs des Graduiertenkollegs, die die Teilnehmer ständig begleiteten, zu einer wertvollen Erfahrung werde. Zwei Wochen lang lernten die Schüler die enge Verzahnung von klinischer Medizin und biomedizinischer Forschung kennen. „Sie erfahren, welche Forschungsthemen in der Biologie und der Medizin bearbeitet werden, was in einem Labor passiert, welche modernen Methoden in der biomedizinischen Forschung angewendet werden, welche Geräte und Apparate zum Einsatz kommen und wie der Arbeitsalltag eines Wissenschaftlers aussieht. Sie werden in den Laborkittel schlüpfen und können sogar unter Anleitung eigene Experimente durchführen“, erläuterte Prof Wölfel den Schülerinnen und Schülern das bevorstehende Programm. Zum Abschluss sei eine Präsentation der Experimente und Ergebnisse vorgesehen.

In der „SommerUni Biomedizin“ setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit anspruchsvollen naturwissenschaftlichen Fragestellungen auseinander, arbeiten an Problemlösungen und üben sich in der Kommunikation wissenschaftlicher Inhalte. So soll die SommerUni den Oberstufenschülern der Mainzer Gymnasien Eindrücke verschaffen, was sie in einem medizinisch oder naturwissenschaftlich ausgerichteten Studium erwartet, und wie die Arbeitswelt eines Wissenschaftlers aussieht. Die Erfahrung der zurückliegenden Jahre zeigt, dass viele Teilnehmer den eigenen Studienwunsch klarer fassen können und dass ein vorhandenes Interesse für ein Medizinstudium oder für eine rein naturwissenschaftliche Fachrichtung gestärkt wird.

Der genaue Ablauf der SommerUni 2011 sieht so aus: An neun Tagen bekommen die Teilnehmer vormittags in Vorträgen Grundlagen vermittelt. Die Nachmittage sind für das praktische experimentelle Arbeiten im Labor reserviert. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich beispielsweise mit der Proteinisolierung, der Immunfärbung, der DNA-Isolierung und lernen auch andere molekular- sowie zellbiologische Verfahren kennen. Alle Ansätze und Arbeitsschritte werden von den Schülern selbst durchgeführt. Gearbeitet wird in Dreier-Gruppen unter der Anleitung schon erfahrener junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Eine gute Betreuung ist somit sicher.

Ein Vormittag ist dem Besuch einer forschungsaktiven Pharmafirma der Region gewidmet. Zum wiederholten Male bietet die Firma Merck in Darmstadt den Teilnehmern der SommerUni einen Einblick in anwendungsnahe Forschung und Entwicklung.

Zum Schluss der zweiwöchigen SommerUni präsentieren die Schüler-Gruppen ihre Ergebnisse und erhalten eine Teilnahmeurkunde. Die drei besten Gruppen werden mit Preisen ausgezeichnet; als Hauptpreis winkt der „goldene Antikörper“. Ein Grillabend mit den Betreuerinnen und Betreuern beschließt die SommerUni.

Pressemitteilung (Pdf , 55,0 KB)

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