Starke Projektleitung garantiert Erfolg

Vortragsveranstaltung an der Universitätsmedizin Mainz zeigt, worauf es in der Projektleitung ankommt

Wo mehrere Menschen in einem Team zusammenarbeiten, sind Konflikte vorprogrammiert. Worauf kommt es aber in der Projektleitung an, um ideale Voraussetzungen für den Projekterfolg zu schaffen? Diese zentrale Frage stand im Mittelpunkt der heutigen Vortragsveranstaltung an der Universitätsmedizin Mainz „Die hohe Kunst der Projektleitung: Im Spannungsfeld zwischen Führen und Leiten“ von Dr. Markus Peer. Der Referent ist „Head of Manufacturing Strategy“ der Saltigo GmbH in Leverkusen.

„Mit der Auswahl der Mitglieder des Teams hat man zunächst eine Ansammlung von Individuen. Wo Individuen mit unterschiedlicher Denke aufeinandertreffen, sind Konflikte und Widerstände vorprogrammiert. Aus den Einzelcharakteren ein Team zu fordern, ist eine Kernaufgabe des Projektleiters“, unterstrich Referent Markus Peer vor mehr als 100 Veranstaltungsteilnehmern. Dazu zählten Wissenschaftler der Johannes Gutenberg-Universität und der Universitätsmedizin Mainz, sowie Vertreter von klein- und mittelständischen Unternehmen der Region.

Entscheidend für den Teamerfolg ist laut Peer, Ziele und Meilensteine klar zu formulieren. Das sei die Grundvoraussetzung für eine kooperative Zusammenarbeit im Team. Es gelte Aufgaben- und Verantwortungsbereiche eindeutig festzulegen und Impulse zu geben. Nicht minder wichtig, sei es, ein Wir-Gefühl im Team zu schaffen.

Peer ging in seinem Vortrag auch auf die Unterschiede zwischen den beiden Führungsstilen „Führen“ und „Leiten“ ein. Während jemand, der „führe“ einer Gruppe als Vorderster vorangehe, könne jemand, der „leite“ mitten in der Gruppe mitmarschieren. Ein Projektleiter müsse erkennen, wann er enger führen müsse und wann er Mitarbeitern Spielraum und ein Mehr an Verantwortung übertrage.

Konflikte im Team gelte es im Auge zu behalten und Krisensituationen straff und konsequent in die Hand zu nehmen. Das bedeute auch, das Vier-Augen-Gespräch mit Konfliktbetroffenen zu suchen. „Schwierige Charaktere sollte der Projektleiter stets versuchen, einzubinden. Auch wenn das viel Geduld und Nehmerqualitäten kostet“, so Peer.

Die Motivation der Mitarbeiter bewertete der Referent ebenfalls als maßgeblichen Faktor für den Projekterfolg. Um Mitarbeiter zu motivieren, sei es ratsam, auch kleine Erfolge geschickt zu visualisieren und den Teamerfolg ins Scheinwerferlicht zu rücken.

Nach Ansicht des Wissenschaftlichen Vorstands der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, hat die Projektleitung nicht nur in Wirtschaftsunternehmen, sondern auch im Wissenschaftsbetrieb eine Schlüsselfunktion: „Gerade in der Spitzenforschung kommt es auf Führungsstärke von Projektleitern an und die richtige Auswahl der Teammitglieder ist entscheidend. Insbesondere deshalb, weil sich Forschergruppen oft interdisziplinär zusammensetzen und verschiedene Herangehensweisen an Problemstellungen vorherrschen.“ Vom Projekterfolg hänge Urban zufolge in hohem Maße die finanzielle Situation einer wissenschaftlichen Einrichtung ab. Tatsächlich müssten sich wissenschaftliche Institutionen immer mehr durch selbständig eingeworbene Drittmittel finanzieren.

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Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 50 Kliniken, Institute und Abteilungen sowie zwei Einrichtungen der medizinischen Zentralversorgung – die Apotheke und die Transfusionszentrale – gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de