Vier verschiedene Kliniken forschen unter einem Dach

Neues Molekulares Forschungszentrum operativer Fächer (MFO) an der Universitätsmedizin Mainz eröffnet zahlreiche Synergieeffekte

Vier verschiedene medizinische Fachdisziplinen der Universitätsmedizin Mainz forschen zukünftig unter einem Dach: Das neu eingerichtete Molekulare Forschungszentrum operativer Fächer (MFO) soll zum einen interdisziplinäres Arbeiten, Vernetzung und den Austausch von Forschungs-Know-How befördern. Zum anderen bietet das MFO erhebliche Synergieeffekte, denn die beteiligten Fächer nutzen gemeinsam in der Anschaffung kostenintensive Hochleistungsforschungsgeräte.

Synergieeffekte schaffen, von denen die klinische Forschung insgesamt profitieren kann, dieses Ziel lässt sich mit dem MFO auf einer Fläche von über 350 Quadratmetern im 9. Stock von Gebäude 505 verwirklichen. Vier medizinische Betriebseinheiten – darunter die Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie, die Abteilung für Transplantationschirurgie, Klinik für Anästhesiologie und das Zentrum für muskuloskeletale Chirurgie – nutzen im MFO gemeinsam sieben so genannte Core-Unit-Räume.

Die gemeinsame Nutzung der Core-Units bietet entscheidende Vorteile: Alle Beteiligten haben Zugang zu den dort untergebrachten Hochleistungsforschungsgeräten, speziellen Methoden und Technologien. „Für eine Klinik alleine wären die Anschaffungskosten eines dieser Hochleistungsgeräte kaum zu tragen. Im MFO werden die Investitionskosten umgelegt, und alle profitieren von den Geräten, die in der Spitzenforschung bisweilen den Unterschied machen“, unterstreicht der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban. In den Core Units soll sich künftig beispielsweise ein Fluoreszenzaktivierter Zellsortierer gemeinsam nutzen lassen. Damit können die Wissenschaftler kleinste Partikel in einem Flüssigkeitsstrom messen und charakterisieren. Gleichermaßen in den Core-Unit Räumen zu finden sind ein Zellkulturraum, ein Kühlraum, ein Kühllager, ein Entsorgungsraum und drei Labore.

Darüber hinaus bietet das MFO ideale Voraussetzungen für die Vernetzung von Wissenschaftlern unterschiedlicher Fachdisziplinen und für gemeinsame Forschungsprojekte. „In der Konsequenz ist auf diesem fruchtbaren Nährboden auch die Einwerbung von Gruppenförderinstrumenten wie Sonderforschungsbereichen oder Forschergruppen möglich“, so der Wissenschaftliche Vorstand. Nach Überzeugung von Prof. Urban wird auch der Schwerpunkt der Universitätsmedizin im Bereich der medizinischen Oberflächen vom MFO profitieren. In diesem Feld liegt der Fokus beispielsweise auf der Erforschung künstlichen Gewebes, das sich in der Transplantationschirurgie verwenden lässt.

Jede der im MFO vertretenen Betriebseinheiten verfügt darüber hinaus über je zwei bis drei ausschließlich von ihr zu nutzende Labore.

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Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de