Zwei neue Prodekane für Forschung und Lehre an der Universitätsmedizin Mainz

Univ.-Prof. Dr. Karl Lackner und Univ.-Prof. Dr. Christian Werner nehmen neue Ämter auf

Seit letzter Woche ist Univ.-Prof. Dr. Karl Lackner neuer Prodekan für Forschung und Univ.-Prof. Dr. Christian Werner neuer Prodekan für Studium und Lehre an der Universitätsmedizin Mainz. Beide wurden vom Fachbereichsrat für eine Amtszeit von drei Jahren gewählt und vom Vorstand der Universitätsmedizin bestellt.

Große Ziele verfolgt der neue Prodekan für Studium und Lehre, Prof. Werner, der in weiterer Funktion Direktor der Klinik für Anästhesiologie ist. Unter seiner Regie soll ein Studienhospital an der Universitätsmedizin Mainz entstehen. „Das in Planung befindliche Studienhospital wird die Qualität der praktischen Ausbildung unserer Studierenden deutlich verbessern. Denn wir schaffen damit einen neuartigen, realitäts- und praxisnahen Rahmen, in dem Training und Simulation künftig eine noch größere Rolle spielen. Wir versprechen uns von dem Studienhospital, welches uns bundesweit sichtbar werden lässt, eine Attraktion für die Studierenden der Human- und Zahnmedizin“, so Prof. Werner. Das geplante Studienhospital ist als Erweiterung des seit einigen Jahren bereits erfolgreich laufenden Skills Lab und des Simulationszentrums an der Universitätsmedizin zu einem umfassenden Trainingszentrum für praktische ärztliche Fähigkeiten geplant. Weitere Schwerpunkte der Qualitätsoffensive in der Ausbildung des Medizinernachwuchses im Studienhospital sind Prof. Werner zufolge der Einsatz von OP-Simulatoren, schauspielernden Patienten und Kommunikationstrainern als Bestandteil der Pflichtlehre im Medizinstudium.

Priorität hat für Prof. Werner darüber hinaus die Umsetzung der im Jahr 2011 novellierten Studienordnung Humanmedizin. Im Zuge der Novellierung sollen Studierende künftig die Chance erhalten, bereits frühzeitig im Studium die eigene Karriereplanung in eine Richtung zu lenken. „Vor diesem Hintergrund führen wir ein neues Wahlpflicht-Curriculum ein, das unseren Studierenden ein Studium mit eher forschenden oder therapierenden Inhalten eröffnet“, sagt Prof. Werner. Auf diese Weise sollen Studierende bereits zu einem frühen Zeitpunkt ihres Studiums mit den verschiedenen medizinischen Tätigkeitsfeldern in Berührung kommen.

Nach Meinung des Wissenschaftlichen Vorstands der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, sind sowohl die novellierte Studienordnung Humanmedizin als auch das geplante neue Studienhospital bestens geeignet, die Qualität des Medizinstudiums in Mainz zu steigern. „Wer eine exzellente Lehre anbietet, wird für Hochschulaspiranten, die eine Ausbildung über die Norm hinaus suchen, attraktiv. Und genau das – eine Ausbildung über der Norm – streben wir als Universitätsmedizin an. Das Konzept zur Nachwuchsförderung mit dem Fokus auf perfektionierter Ausbildung und einem Plus an Gestaltungsmöglichkeiten im Studium ist daher ein tragfähiger Ansatz“, unterstreicht Prof. Urban.

Das Ziel, gemeinsam mit der Johannes Gutenberg-Universität die Graduiertenschule Translationale Medizin (TRANSMED) an der Universitätsmedizin einzurichten, hat sich der neue Prodekan Forschung, Prof. Lackner, auf seine Fahnen geschrieben. Translationale Medizin bezeichnet die enge Verzahnung zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung. Die Graduiertenschule TRANSMED stellt in punkto Ausbildung des Forschernachwuchs die anwendungs- also patientenorientierte Forschung in den Mittelpunkt. „Forschungsergebnisse sollen künftig schneller zum Wohle des Patienten zur Anwendung kommen. Das erforderliche Know How dafür wollen wir den Forschern von Morgen an der Graduiertenschule TRANSMED mit auf den Weg geben. Wir wollen dort den so genannten ‚Physician Scientist´, also den ‚ärztlichen Wissenschaftler´, ausbilden“, betont Prof. Lackner, der in anderer Funktion Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin ist. Eine weitere ganz zentrale Herausforderung sieht der neue Prodekan Forschung darin, die wissenschaftlichen Schwerpunkte der Universitätsmedizin zu stärken und damit das Forschungsprofil zu schärfen: „Im Zuge dessen gilt es weitere Einrichtungen und Wissenschaftler an der Universitätsmedizin in die Schwerpunkte zu integrieren.“

„Wir können als Universitätsmedizin nur davon profitieren, wenn Grundlagenforschung und klinische Forschung besser verzahnt sind. Das macht uns auch für externe Forschungseinrichtungen als Kooperationspartner insgesamt noch attraktiver“, ist Prof. Urban überzeugt. Die bisherigen Prodekane, Univ.-Prof. Dr. Fred Zepp als Prodekan für Forschung und Univ.-Prof. Dr. Peter Brockerhoff als Prodekan für Studium und Lehre, werden dem Fachbereich Universitätsmedizin in verschiedenen Gremien an der Universitätsmedizin erhalten bleiben, was Kontinuität verspricht.

Pressemitteilung (Pdf , 46,2 KB)

Kontakt und Information
Oliver Kreft, Ressort Forschung und Lehre, Telefon 06131 17-9716, Fax 06131 17- 17-9967, E-Mail:  kreft@um-mainz.de

Pressekontakt
Dr. Renée Dillinger-Reiter, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
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Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 50 Kliniken, Institute und Abteilungen sowie zwei Einrichtungen der medizinischen Zentralversorgung – die Apotheke und die Transfusionszentrale – gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de