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Denkmalschutz und bauliche Erneuerung der Universitätsmedizin Mainz in Einklang gebracht

„Memorandum of Understanding“ unterzeichnet, welches den Umgang mit historischen Gebäuden im Zuge der Baumasterplanung regelt

Der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Minister Clemens Hoch und Oberbürgermeister Nino Haase (v.l.n.r.) präsentieren das unterschriebene „Memorandum of Understanding“. Foto: UM / Thomas Böhm

Mit Investitionen von über 2,2 Milliarden Euro soll die Universitätsmedizin Mainz in den kommenden Jahren zu einer der modernsten und nachhaltigsten Universitätskliniken Deutschlands um- und ausgebaut werden. Ziel ist es, im Zuge der Baumasterplanung moderne Gesundheitsversorgung, innovative Forschung und Lehre sowie bauliche Nachhaltigkeit zu vereinen. Ein wichtiger Aspekt sind die Belange des Denkmalschutzes, die mit den baulichen Zielen in Einklang gebracht werden müssen. Das Land Rheinland-Pfalz, die Stadt Mainz und die Universitätsmedizin Mainz haben hierzu wichtige Rahmenbedingungen vereinbart und in einem „Memorandum of Understanding“ festgehalten. Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Clemens Hoch, der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase und der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, haben dieses Dokument heute unterzeichnet.

Mit dem Baumasterplan werden neue Gebäude und eine neue Infrastruktur entstehen, die auf dem Campus der Universitätsmedizin Mainz kurze Wege schaffen und effektives, interdisziplinäres Arbeiten, Forschen und Lehren ermöglichen. Patientenorientierung, Ambulantisierung und Zentralisierung sind dabei die drei wichtigsten Prämissen in der Patientenversorgung. Die Universitätsmedizin Mainz ist bei diesem Großprojekt selbst Bauherrin und hat eine Reihe von Herausforderungen zu bewältigen: Der Abriss alter Gebäude und der Bau neuer Gebäude finden während des laufenden Betriebs statt. Zudem sind der Platz und das verfügbare Baufeld auf dem Campus begrenzt. Historische Gebäude und Strukturen sollen geschützt werden.

„Wir treiben die bauliche Erneuerung jetzt konsequent voran: So werden die Rahmenbedingungen der Krankenversorgung sowie die Strukturen der Forschung & Lehre kontinuierlich weiter verbessert und die Rolle der Universitätsmedizin als wichtiger Bestandteil des Wissenschafts- und Biotechnologiestandorts Mainz gestärkt. Das Land, die Universitätsmedizin und die Landeshauptstadt haben sich im Baumasterplan eng abgestimmt und streben gemeinschaftlich eine bestmögliche Entwicklung der Universitätsmedizin in ihrer Lage im Herzen der Stadt an. Eine qualitativ hochwertige und gleichzeitig wirtschaftliche Leistungserbringung kann nur in adäquaten und zukunftsfähigen baulichen Strukturen möglich sein“, sagte Wissenschaftsminister Clemens Hoch.
 

Zusammenhängendes Baufeld für neues Zentralgebäude erreicht

Um die benötigten Flächen für eine moderne Patientenversorgung abzubilden, soll ein zentrales Gebäude entstehen, das im Zuge eines Architektur-Wettbewerbs entwickelt werden wird. In Bezug auf dieses zu errichtende Gebäude wurde in dem heute unterzeichneten „Memorandum of Understanding“ nun ein Vorgehen zum Umgang mit den historischen Gebäuden auf dem Campus der Universitätsmedizin vereinbart. Durch die geplanten neuen Gebäude bleibt der Kernbereich des als denkmalgeschützte Zone ausgewiesenen ehemaligen Stadtkrankenhauses, also die Pavillons rund um die zentrale Grünfläche, ebenso wie die Grünfläche selbst, erhalten.

„Die mit den riesigen Investitionen einhergehende Modernisierung unserer Gesundheitsversorgung in Mainz und für die Region ist wegweisend. Dass wir mit dieser nachhaltigen Modernisierung auch dem Denkmalschutz Rechnung tragen müssen – das war von Anfang an klar; wir wollen historische Bauten und Strukturen auf unserem Klinikcampus schützen“, ergänzt Oberbürgermeister Nino Haase. „Mit dem heute unterzeichneten Memorandum of Understanding gehen wir hier den richtigen Weg für die Zukunft unserer Universitätsklinik, für moderne Gesundheitsversorgung, wegweisende Forschung und nachhaltiges Bauen. Auch der Erhalt der Grünfläche ist in Zeiten von steigendem Platzbedarf sehr wichtig und ich freue mich, dass diese Fläche erhalten bleiben wird.“

Zur Realisierung eines Zentralbaus im Südwesten des Geländes sollen hingegen zwei denkmalgeschützte Gebäude abgebrochen werden: Das Kesselhaus (Gebäude 305) sowie das Gebäude 211, das aktuell einen Anbau der Kinderklinik darstellt. „Durch diese Einigung, auf die wir uns nun verständigt haben, konnten wir ein zusammenhängendes Baufeld für den geplanten Zentralbau erreichen. Das ist die Voraussetzung dafür, unsere Vision einer modernen Medizin umzusetzen“, freut sich der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer. „Ich bin den Vetreter:innen des Landes, hier vor allem auch der Generaldirektion Kulturelles Erbe, und der Stadt Mainz sehr dankbar, dass wir diese Absprache erreicht haben und heute offiziell besiegeln können. So können die Belange des Denkmalschutzes an einem Traditionsstandort mit unseren baulichen Plänen bestens in Einklang gebracht werden.“

 

Bildunterschrift:

Der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Minister Clemens Hoch und Oberbürgermeister Nino Haase (v.l.n.r.) präsentieren das unterschriebene „Memorandum of Understanding“.

Bildquelle: Universitätsmedizin Mainz / Thomas Böhm

 

Pressekontakt:
Dr. Renée Dillinger-Reiter, Stabsstelle Unternehmenskommunikation, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7424, E-Mail pr@unimedizin-mainz.de