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Professor James Deschner neuer Direktor der Poliklinik für Parodontologie und Zahnerhaltung

Amtsübergabe von Univ.-Prof. Dr. Dipl. Chem. Brita Willershausen an Univ.-Prof. Dr. James Deschner erfolgt

Der Wissenschaftliche Vorstand Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Univ.-Prof. Dr. Dipl.-Chem. Brita Willershausen, Univ.-Prof. Dr. James Deschner, Pflegevorstand Marion Hahn, der Medizinische Vorstand und Vorstandsvorsitzende Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer und der Kaufmännische Vorstand Dr. Hans-Jürgen Hackenberg bei der feierlichen Amtsübergabe Leitung der Poliklinik für Parodontologie und Zahnerhaltung der Universitätsmedizin Mainz, Bildquelle: Jürgen Arlt

Univ.-Prof. Dr. James Deschner wurde heute im Rahmen einer feierlichen Amtsübergabe als neuer Direktor der Poliklinik für Parodontologie und Zahnerhaltung der Universitätsmedizin Mainz begrüßt. Gleichzeitig wurde seine Vorgängerin, Univ.-Prof. Dr. Dipl. Chem. Brita Willershausen, verabschiedet. Offiziell hat Prof. Deschner sein neues Amt zum 1. April 2018 angetreten. Professor Deschner gilt als international anerkannter Experte auf dem Gebiet der Parodontalerkrankungen (Erkrankungen des Zahnhalteapparats).

„Aufgrund des demografischen Wandels werden die Diagnostik, Therapie und Nachbehandlung von Parodontalerkrankungen eine immer größere Rolle spielen. Vor diesem Hintergrund war es uns wichtig, einen erfahrenen und ausgewiesenen Parodontologen für die Leitung der Poliklinik für Parodontologie und Zahnerhaltung zu gewinnen. Mit der erfolgreichen Berufung von Professor James Deschner ist uns nach meinem Dafürhalten genau das gelungen“, unterstreicht der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer. Dessen Vorgängerin, Prof. Brita Willershausen, versicherte er seinen Dank für ihre wertvolle Arbeit in den letzten Jahrzehnten. „Als Frau Professor Willershausen 1993 an die Universitätsmedizin Mainz kam, hatte sie eine Vorreiterrolle, die sie mit Bravour ausfüllte. Sie war die erste und zu diesem Zeitpunkt einzige Frau an der Universitätsmedizin Mainz, die eine Klinik beziehungsweise Poliklinik leitete. Diese 25 Jahre waren geprägt von großem technischem Fortschritten in punkto Diagnostik und Therapie in ihrem Fach, und Frau Prof. Willershausen hat sich mit viel Verve erfolgreich den Veränderungen gestellt.“

„Mit Professor James Deschner wird die Universitätsmedizin Mainz in der Lage sein, ihr Forschungsprofil zu schärfen“, zeigt sich der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann überzeugt. „Als ehemaliger Leiter der deutschlandweit ersten und bislang einzigen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Klinischen Forschergruppe in der Zahnmedizin bringt er ideale Voraussetzungen mit, um die interdisziplinäre grundlagenwissenschaftliche und klinische Forschung in seinem Fach voranzutreiben.“ Professor Brita Willershausen würdigte der Wissenschaftliche Vorstand in seiner Laudatio als verlässliche und engagierte Kollegin, die ihre Ideen mit großer Leidenschaft durchzusetzen vermochte.

Professor Deschner sieht der neuen Herausforderung erwartungsvoll entgegen: „Aufgrund der zahlreichen Überschneidungen zwischen Parodontalerkrankungen und Erkrankungen des Gesamtorganismus bestehen optimale Voraussetzungen für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit im Bereich der Forschung zwischen der Zahnmedizin und den anderen Kliniken, Polikliniken und Instituten der Universitätsmedizin Mainz.“ Er betrachtet es als zentrale Aufgabe, die Parodontologie sowohl in Bezug auf die Patientenversorgung als auch die Forschung an der Universitätsmedizin Mainz insgesamt zu stärken und diesen Bereich stärker mit dem Bereich der Wurzelkanalbehandlung (im Fachjargon Endodontie) zu verbinden. „Hier ergeben sich Synergieeffekte, die sich in der grundlagenwissenschaftlichen und klinischen Forschung künftig noch besser nutzen lassen“, betont Prof. Deschner. Im Bereich der Lehre möchte er sogenannte integrierte Kurse etablieren, in denen eine interdisziplinäre Studierendenausbildung und Patientenbehandlung Hand in Hand gehen. „Darüber hinaus ist es mein Ziel, die Digitalisierung in der zahnmedizinischen Lehre weiterzuentwickeln“, so Prof. Deschner.

Prof. Brita Willershausen hatte während ihrer Zeit als Einrichtungsleiterin unter anderem dazu beigetragen, die Endodontie, die ästhetische, minimal-invasive Füllungstherapie und den Bereich der Prävention in der Kinderzahnheilkunde als neue Schwerpunkte zu etablieren. Ferner wurde beispielsweise die Parodontologie ausgebaut und wurden neue operative Verfahren zur Behandlung von Erkrankungen des Zahnhalteapparats eingeführt. Auf Ebene der Forschung förderte sie die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Kliniken und Instituten der Universitätsmedizin Mainz, woraus sich zahlreiche wissenschaftliche Publikationen ergaben.

 

Zur Person von Univ.-Prof. Dr. James Deschner

James Deschner wurde in Berlin geboren und studierte von 1989 bis 1994 Zahnmedizin an der Freien Universität Berlin. Von 1994 bis 1998 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Parodontologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. 1997 promovierte er an der Freien Universität Berlin und wechselte 1998 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter in die Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie der Universitätsklinik Köln. Von 2002 bis 2003 war er Postdoktorand an der University of Pittsburgh, USA. Von 2003 bis 2006 fungierte er an der Ohio State University, USA, als Visiting Assistant Professor der Section of Oral Biology und zusätzlich von 2004 bis 2005 als Adjunct Assistant Professor der Section of Orthodontics. 2006 zog es ihn an die Universität Bonn, wo er sich habilitierte und bis Ende April 2018 in verschiedenen Funktionen tätig war. Dort hatte er von 2009 bis 2018 eine Professur für Experimentelle Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ZMK) inne und war von 2015 bis 2018 Leiter der Sektion für Experimentelle ZMK. Von 2008 bis 2015 war er Leiter einer von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Klinischen Forschergruppe. In 2017 wurde ihm eine mehrmonatige Gastprofessur (Noel Martin Visiting Chair) von der zahnmedizinischen Fakultät der Universität Sydney, Australien, verliehen. In 2018 folgte er dem Ruf der Universitätsmedizin Mainz und ist seitdem Direktor der Poliklinik für Parodontologie und Zahnerhaltung.

 

Zur Person von Univ.-Prof. Dr. Dipl. Chem. Brita Willershausen

Brita Willershausen wurde 1951 in Heidelberg geboren. An der Ludwig-Maximilians-Universität München studierte sie zunächst von 1971 bis 1977 Chemie, von 1976 bis 1979 Humanmedizin und von 1979 bis 1983 Zahnmedizin. Von 1978 bis 1980 war sie als Chemikerin als wissenschaftliche Assistentin am Physiologischen Institut  der LMU München tätig und arbeitete dann von 1983 bis 1993 als Zahnärztin an der Poliklinik für Zahnerhaltung der LMU München. In dieser Zeit wurde sie Mutter von zwei Kindern. Die Habilitation mit dem Thema: „Untersuchungen zur Parodontopathie von Diabetikern und Graviden“ erfolgte 1988. Im Jahr 1993 folgte sie dem Ruf der Universitätsmedizin Mainz und war bis 2018 Direktorin der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie. Sie kann auf über 390 Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften blicken.

 

Auf Anfrage senden wir Ihnen Bildmaterial von der feierlichen Amtsübergabe zu.

 

Pressekontakt

Oliver Kreft, Unternehmenskommunikation Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131  17-7424, Fax 06131  17-3496, E-Mail:  pr@unimedizin-mainz.de

 

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Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.400 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de