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PROzessoptiMIerung durch interdisziplinäre und SEktorenübergreifende Versorgung am Beispiel von Patienten mit Hüft- und Knieendoprothesen (PROMISE)

Der Einsatz von Hüft- und Knieendoprothesen gehört mit jährlich etwa 400.000 Eingriffen zu den häufigsten Operationen, die in Deutschland durchgeführt werden. Die aktuelle Versorgung von älteren Patienten mit Hüft- und Knieendoprothesen ist nicht immer optimal. Die Konsequenzen sind mögliche Fehlversorgungen, vermehrte Komplikationen, suboptimale Behandlungsergebnisse, mangelnde Qualitätssicherung und reduzierte Effektivität.

PROMISE soll helfen, die identifizierten Schwächen der aktuellen operativen Versorgung bei Patienten mit Hüft- und Kniegelenkarthosen zu beseitigen und somit die Versorgungsqualität steigern. Es handelt sich hierbei um einen prozessorientierten Ansatz, der die Vorteile von sektorenübergreifenden Behandlungspfaden mit den medizinischen Prinzipien der „Fast Track“-Chirurgie kombiniert und auf folgenden Hauptelementen beruht:

  • Sektorenübergreifende multizentrische, interdisziplinäre Prozessoptimierung (u.a. Integration einesinterdisziplinären Steuerkreises, zentrale Datenerfassung und Auswertung über den gesamten Versorgungsprozess, intersektorale SOPs),
  •  Klinische Verbesserungen basierend auf der in Dänemark entwickelten „Fast Track“-Chirurgie (u.a. geringere Schmerzen, frühe Mobilisierung, optimierte chirurgische Verfahren, Nutzung von Gruppendynamik, Entlassung nach funktionellen Kriterien, schnelle Rehabilitation),
  • Patientengerechte Gesundheitskommunikation (Patienteninformation und -bildung durch individuelle Patientenschulung, Integration eines Coaches).

Die Ziele des Projektes umfassen:

  1. Etablierung eines sektorenübergreifenden Gesamtversorgungsprozesses zur optimierten Verbesserung der Versorgungsqualität bei Hüft- und Knieendoprothesen.
  2. Qualitätssicherung nach Best Practice in jeder einzelnen Versorgungseinheit.
  3. Aufbau einer IT-Lösung für die Steuerung und Rücktranslation des Versorgungsprozesses.
  4. Evaluation der Versorgung bzgl. verschiedener Parameter hinsichtlich Vorerkrankungen, Therapieerfolg und Kosten anhand von ca. 5.000 Patienten (erfolgt durch das IMBEI)
  5. Schaffung eines neuen, auf andere Regionen übertragbaren optimierten, interdisziplinären und intersektoralen Versorgungsstandards und Best Practice Leitfadens

Finanzierung: Innovationsfonds - Neue Versorgungsformen

Kooperationspartner:

  • Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie; Institut für Physikalische Therapie, Prävention und Rehabilitation; Klinik für Anästhesiologie; Centrum für Thrombose und Hämostase, Zentrum für Kardiologie; Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie; Pflegedienstleitung Medizinische Einrichtungen der Chirurgie und Neurochirurgie; Zentrum für Allgemeinmedizin und Geriatrie)
  • Vulpius Klinik Bad Rappenau, Abteilung für Orthopädie, Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie
  • GPR Gesundheits- und Pflegezentrum Rüsselsheim, Orthopädische Klinik
  • MEDIAN Kliniken GmbH (MEDIAN Rehaklinik Aukammtal, Vesalius Klinik Bad Rappenau) sowie Klaus-Miehlke-Klinik Wiesbaden (assoziierter Partner)
  •  ACURA Rheumazentrum Bad Kreuznach, Rheumatologie
  • Ambulantes Rehazentrum Mainz-Mombach
  • Techniker Krankenkasse, Landesvertretung Rheinland-Pfalz
  •  Rheuma-Liga, Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. (assoziierter Partner)

Weitere Informationen finden Sie hier.

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Gruppenbild bei der Kick-off-Veranstaltung von PROMISE mit Staatssekretär Prof. Dr. Salvatore Barbaro, Pflegevorstand Marion Hahn, dem Vorstandsvorsitzenden und Medizinischen Vorstand Univ.-Prof. Dr. med. Norbert Pfeiffer und Univ.-Prof. Dr. Philipp Drees, Leiter der Orthopädie und Rheumaorthopädie der Universitätsmedizin Mainz, als Initiator, Leiter und Antragsteller des PROMISE-Projektes. Quelle: Peter Pulkowski (Universitätsmedizin Mainz)