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Wege ebnen für Männer - Geschlechtsspezifische Zuweisung und Konzepte für die ambulante Krebsberatung (WAG-ES!)

Männer sind genauso häufig psychosozial belastet wie Frauen. Wenn man ihnen im Krankenhaus entsprechende Unterstützung anbietet, nehmen sie diese auch genauso häufig wahr wie Frauen. Im ambulanten Bereich sieht es aber anders aus – nur 30% aller Ratsuchenden in Krebsberatungsstellen sind Männer. Nachdem untersucht wurde, was es Männern schwer macht, den Weg in die Beratung zu finden, soll nun in einer bundesweiten multizentrischen randomisierten Studie geprüft werden, ob ihnen dieser Weg etwas geebnet werden kann.

Ein Versorgungsangebot kann nur dann wirksam werden, wenn es in Anspruch genommen wird. Dies trifft natürlich auch auf psychoonkologische Versorgung zu. Bekannt ist, dass Männer psychoonkologische Versorgung im ambulanten Bereich seltener in Anspruch nehmen als Frauen. Dieser Geschlechtsunterschied ist im stationären Bereich nicht so deutlich zu finden. Bisherige Studien zeigen, dass Männer durchaus Bedarf und Interesse an psychoonkologischer Versorgung haben.

Welche geschlechtsspezifischen Hürden der Inanspruchnahme von Krebsberatungsstellen entgegen stehen und wie die Angebote gestaltet sein müssten, um Männern eher zu entsprechen, wurde bereits wissenschaftlich untersucht. Daraus wurde ein Katalog mit konkreten Maßnahmen entwickelt, wie Männern der Weg in Krebsberatungsstellen geebnet werden könnte.

In der WAG-ES-Studie möchten wir dieses Maßnahmenpaket weiterentwickeln und evaluieren. Die Maßnahmen sollen zunächst von Schlüsselpersonen (Patienten, Angehörigen, Entscheidungsträgern, Mitarbeitern von Krebsberatungsstellen, Ärzten, Medizinischen Fachangestellten, Selbsthilfevertretern etc.) überprüft und weiterentwickelt werden.

Danach werden sie in einer Region in Deutschland pilotiert. Anschließend werden sie in verschiedenen Regionen implementiert und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit in einer cluster-randomisierten kontrollierten Studie überprüft. Ziel der Maßnahmen ist es, Männern mit Versorgungsbedarf den Weg in Krebsberatungsstellen zu erleichtern.


Finanzierung: Deutsche Krebshilfe e.V.

Kooperationspartner: 15 Krebsberatungsstellen (KBS) in Deutschland

 

 


gefördert durch:

Deutsche Krebshilfe
In Kooperation mit:
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