Akademischer Festakt: Professor Reinhard Urban als langjähriger Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Mainz verabschiedet

Zum 01. April 2013 hat Professor Ulrich Förstermann das Amt als Wissenschaftlicher Vorstand angetreten

Seit Januar 2001 hatte Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban das Amt des Dekans des Fachbereichs Medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz inne und bekleidete die Funktion des Wissenschaftlichen Vorstandes der Universitätsmedizin seit deren Errichtung am 1. Januar 2009. Professor Urban blickt somit auf 12 erfolgreiche Amtsjahre zurück. Zum 1. April 2013 hat Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann die Nachfolge als Wissenschaftlicher Vorstand angetreten. Heute wurde Professor Urban im Rahmen eines Akademischen Festakts als langjähriger Wissenschaftlicher Vorstand verabschiedet – und Professor Förstermann als Nachfolger im Amt begrüßt. Zahlreiche Vertreter aus Forschung, Lehre, Krankenversorgung, Politik und Gesellschaft waren der Einladung des Medizinischen Vorstands und Vorstandsvorsitzenden der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, gefolgt und würdigten damit die Verdienste Professor Urbans. „Insgesamt sechs Mal wurde Professor Urban vom Fachbereichsrat als Dekan respektive Wissenschaftlicher Vorstand gewählt. Die damit verbundenen 12 erfolgreichen Amtsjahre sind für uns Anlass, Herrn Kollegen Urban in einem Akademischen Festakt zu würdigen“, betonte Professor Pfeiffer. „Im Mittelpunkt des Handelns von Professor Urban standen vor allem eine besonders praxisorientierte Lehre, die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und die Erhöhung des Anteils von Frauen in der Professorenschaft, etwa durch Etablierung des Edith-Heischkel-Mentoring-Programms.“ Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung der Universitätsmedizin habe sich der 64-jährige Rechtsmediziner maßgeblich für die Profilbildung in der Forschung im Sinne der Etablierung von Forschungsschwerpunkten eingesetzt – und seine Berufungspolitik eng an dieser Profil- und Schwerpunktbildung ausgerichtet. „Diese bildete somit auch die Basis für die erfolgreiche Einwerbung zweier neuer Sonderforschungsbereiche in der jüngsten Vergangenheit sowie für die Bewilligung hochdotierter Forschungsförderungen auf  europäischer Ebene – wie drei der begehrten ERC-Advanced Grants – und einer renommierten, mit fünf Millionen Euro dotierten Alexander von Humboldt-Professur.“ Insgesamt konnten während der Amtszeit von Professor Urban etwa 435 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben werden. Mit Blick auf Professor Förstermann sagte der Medizinische Vorstand: „Die Universitätsmedizin wird von der Erfahrung und Expertise von Professor Förstermann als bisherigem Vizepräsident der Universität, Einrichtungsleiter der Universitätsmedizin und erfolgreicher Forscher in hohem Maße profitieren – dies sind gute Voraussetzungen, um die Universitätsmedizin in Lehre und Forschung weiter voran zu bringen.“ Die Aufsichtsratsvorsitzende der Universitätsmedizin, Wissenschaftsministerin Doris Ahnen, hob hervor, dass sich in der langjährigen Amtszeit von Professor Urban im Vorstand die Universitätsmedizin in ihrer Struktur massiv verändert habe. „Die Universitätskliniken und der Fachbereich Medizin sind seit Beginn des Jahrhunderts deutlich komplexer geworden. Für den Wissenschaftlichen Vorstand einer Universitätsmedizin und Dekan des Fachbereichs Medizin bedeutete dies, die Anliegen von Forschung und Lehre als zentrale Aufgaben einer Universitätsmedizin ständig weiterzuentwickeln und ihnen ausreichenden Raum und gute Rahmenbedingungen zu sichern. Dafür hat sich Professor Urban mit großem Engagement eingesetzt – über eine Zeitspanne hinweg, die bundesweit einmalig ist. Dafür gebührt ihm auch der Dank des Landes“, betonte Doris Ahnen. Gerade in der jüngeren Vergangenheit sei es Professor Urban zudem gelungen, eine Reihe wichtiger Forschungsprojekte an die Universitätsmedizin Mainz zu ziehen. Daran anzuknüpfen und dabei auch die strategische Weiterentwicklung der Mainzer Universitätsmedizin ständig weiter voranzutreiben, sei die Aufgabe, der sich nun Professor Förstermann stellen müsse. „Ich bin voll und ganz überzeugt, dass Sie mit Ihren umfangreichen Erfahrungen – sei es als Vizepräsident der größten Universität des Landes, sei es als renommierter Wissenschaftler – die gesamte Bandbreite an Wissen und Kenntnissen mitbringen, die für die Position des Wissenschaftlichen Vorstands der Universitätsmedizin von Bedeutung sind. Ich freue mich daher, dass Sie sich entschieden haben, das Amt von Professor Urban zu übernehmen und wünsche Ihnen für diese verantwortungsvolle Aufgabe eine glückliche Hand“, unterstrich die Wissenschaftsministerin. „In den Jahren seines Wirkens, zunächst als Dekan später als Wissenschaftlicher Vorstand, hat Professor Urban die Rahmenbedingungen zur Förderung exzellenter Forschung wie insbesondere auch exzellenter Lehre kontinuierlich und nachhaltig verändert“, erklärte der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch. „Gerade die von ihm implementierten innovativen Programme zur Qualitätssicherung und Frauenförderung sind universitätsweit beispielhaft. Bei der Überführung des früheren Fachbereichs in die Universitätsmedizin hat Professor Urban entscheidende Akzente gesetzt. Hierfür gebührt ihm unser ausdrücklicher Dank.“ An den neuen Wissenschaftlichen Vorstand gewandt sagte Krausch: „Als Vizepräsident an unserer Universität zuständig für Wissenschaft und Forschung, hat Professor Förstermann seine hohe Kompetenz im Wissenschaftsmanagement bewiesen. Selbstverständlich bedauern wir es, dass wir mit dem Kollegen Förstermann ein kompetentes Mitglied der Hochschulleitung verlieren. Gleichzeitig freuen wir uns sehr, dass mit Professor Förstermann künftig ein ausgewiesener Wissenschaftler und Wissenschaftsmanager die Belange der Universitätsmedizin mitgestaltet, die ein sehr zentraler und forschungsintensiver Bereich der Universität ist.“ Nach der Laudatio durch Univ.-Prof. Dr. Josef Pfeilschifter, Dekan des Fachbereichs Medizin des Klinikums der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt, blickte Professor Urban auf seine langjährige Amtszeit zurück. Das Schlusswort gehörte dem neuen Wissenschaftlichen Vorstand, Professor Förstermann. Er betonte: „Die weitere Stärkung der Universitätsmedizin Mainz in Forschung und Lehre und die Mehrung des Ansehens der Institution wird mir ein zentrales Anliegen sein.“

Zur Person: Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban:
Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban, 1949 geboren, studierte und promovierte in den Fächern Chemie und Medizin an der Technischen Universität München (TU) und an der Ludwig Maximilians Universität München (LMU). Anschließend war er an der LMU und der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) als Rechtsmediziner tätig, bevor er 1991 eine C3-Professur an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz antrat. Seit 2003 ist er Inhaber der C4-Professur für Rechtsmedizin und Direktor des Instituts für Rechtsmedizin der Universitätsmedizin Mainz. Dekan des Fachbereichs Medizin und Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Mainz ist Urban seit 2001. Zentrale Anliegen des 64-jährigen sind neben der wissenschaftlichen Nachwuchs- und Frauenförderung eine praxisorientierte Lehre sowie die Schaffung der wissenschaftlichen Schwerpunktprofile.

Zur Person: Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann:
Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, 1955 geboren, studierte Medizin und promovierte an der Albert-Ludwigs Universität Freiburg und habilitierte an der Medizinischen Hochschule Hannover. Seine internationale Karriere begann er 1989 als Visiting Senior Scientist und Heisenberg-Stipendiat (ab 1991 Project Director) bei den Abbott Laboratories, North Chicago, USA (bei Dr. Ferid Murad, Nobelpreisträger für Physiologie oder Medizin 1998) und als Adjunct Professor of Pharmacology, Northwestern University Medical School, Chicago, Illinois, USA. 1993 folgte er einem Ruf auf die Professur für Pharmakologie an die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und übernahm die Leitung des Instituts für Pharmakologie. Über 250 wissenschaftliche Publikationen, Gutachtertätigkeit für Organisationen der Wissenschaftsförderung weltweit, Referenten-, Vortrags- und Editorentätigkeit wie auch sein Engagement in Fachverbänden zeichnen Professor Förstermann als exzellenten Wissenschaftler aus. Vom 1. April 2009 bis Ende März 2013 war Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann Vizepräsident für Forschung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Pressekontakt
Dr. Renée Dillinger-Reiter, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131  17-7424, Fax 06131  17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 340.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.600 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 630 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor.
[Stand: 2023]

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