Das Ende der Sprachlosigkeit: Arzt-Patienten-Kommunikation als medizinethische Kompetenz

Masterstudiengang Medizinethik der Universitätsmedizin Mainz fördert Kommunikationskompetenz

Kommunikation ist ein elementarer Bestandteil der Medizin und der Gesundheitsfachberufe. Sowohl für eine vertrauensvolle Patienten-Arzt-Beziehung als auch innerhalb medizinischer Behandlungsteams ist sie von zentraler Bedeutung. Qualität, Sicherheit und Erfolg der ärztlichen Behandlung hängen nicht zuletzt von einer gut funktionierenden Kommunikation ab. Daher war die ärztliche Kommunikation auch ein eigener Tagesordnungspunkt des 118. Deutschen Ärztetages 2015 im Mai dieses Jahres in Frankfurt am Main. Die Verantwortlichen des Masterstudiengangs Medizinethik der Universitätsmedizin Mainz teilen diese Auffassung. Sie sehen in der gelingenden Kommunikation eine ethische Kernkompetenz. Deshalb liegt ein Ausbildungsschwerpunkt des Studiengangs zukünftig auf der Vermittlung von Kommunikationstechniken für Ärzte. Der Arztberuf ist ein sprechender Beruf. In seinem Berufsleben führt der Arzt mehr als 150.000 Gespräche mit Patienten und Angehörigen. Gute und erfolgreiche Arzt- Patientengespräche benötigen sowohl Zeit als auch professionelle Klarheit in der Gesprächsführung. „Wir wissen, dass es in der Kommunikation von Ärzten untereinander, aber auch in der Kommunikation von Ärzten und Patienten gelegentlich hapert“ so Prof. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer, in einem Gespräch mit der Osnabrücker Zeitung am 07.05.2015. Dies liegt zum Teil daran, dass die Mediziner bestimmte Techniken der Kommunikation gar nicht kennen. Der Masterstudiengang Medizinethik der Universitätsmedizin Mainz nimmt sich dieses Themas an und erweitert das Studienprogramm ab 2016 um das Modul „Ärztliche Kommunikation“. Dieses widmet sich beispielsweise folgenden Fragen: Wie können sich Ärzte besser verständlich machen? Wie können sie den Patienten dort erreichen, wo er sich mit seinem individuellen Informationsstand aktuell befindet? Wie lassen sich Fehlinformationen vermeiden? Wie kann die Kommunikation untereinander verbessert werden? „Eine gleichermaßen professionelle und empathische Kommunikation ist Teil des ethischen Anspruches, den Ärztinnen und Ärzte heute an sich haben müssen“, so Univ.- Dr. Norbert W. Paul, Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Johannes Gutenberg- Universität Mainz und Leiter des Masterstudiengangs Medizinethik. „Die Übermittlung einer schwerwiegenden Diagnose oder das Gespräch über die Begrenzung nicht länger wirksamer Maßnahmen auf der Intensivstation sind dabei nur zwei von vielen Beispielen aus dem klinischen Alltag“. Kommunikation ist längst auch in den wissenschaftlichen Studien als Voraussetzung für die Umsetzung medizinethischer Kompetenz, von der kultursensiblen Wahrnehmung von Bedürfnissen bis hin zur Fehlerkommunikation erkannt. Im Rahmen des weiterbildenden Masterstudiengangs wird deshalb Wert auf eine praxisorientierte Ausbildung gelegt. Während Studierende im ersten Studienabschnitt Grundlagen der Medizinethik als Bereich der praktischen Philosophie vermittelt bekommen, werden sie im zweiten Teil des Studiums auf professionelles Entscheiden, Kommunizieren und Handeln in spezifischen Problemfeldern der Medizin unter ethischen Gesichtspunkten vorbereitet. Anbieter dieses interdisziplinären und berufsbegleitenden Studiengangs ist das Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universitätsmedizin Mainz. Interessenten können sich noch bis zum 15. September 2015 für das Wintersemester 2015/16 bewerben. Weitere Informationen zum Studiengang sowie zu den Bewerbungsformalitäten finden Sie über www.medizinethik.eu Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Norbert W. Paul,
M.A. Anika Mitzkat,
Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin,
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Telefon 06131  17- 9545
E-Mail: Mitzkat@uni-mainz.de Pressekontakt
Barbara Reinke,
Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131  17-7428, Fax 06131  17-3496,
E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 340.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.600 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 630 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor.
[Stand: 2023]

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