Der Mensch – Ein politisches Tier?

2. Teil der neuen Vorlesungsreihe „Was ist der Mensch?“ am 12. Oktober 2016

Am zweiten Abend der neuen Vorlesungsreihe der Medizinischen Gesellschaft „Was ist der Mensch?“ rückt die anthropologische und ethische Perspektive dieser für unser Denken so wichtigen Frage in den Vordergrund. Referent des Abends ist er Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otfried Höffe, Leiter der Forschungsstelle Politische Philosophie an der Universität Tübingen. Er beleuchtet insbesondere Verhalten und sittliches Handeln des Menschen. Den Abend moderieren wird Dr. Reinhard Müller, verantwortlicher Redakteur für „Zeitgeschehen“ und „Staat und Recht“ bei der Frankfurter Allgemeine Zeitung. Dieser Themenabend findet in Kooperation mit der Friedrich Naumann-Stiftung für die Freiheit um 19.15 Uhr im Hörsaal Chirurgie (Gebäude 505H) der Universitätsmedizin Mainz (Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz) statt. Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. Aus biologischer Sicht ist der Mensch zwar nur ein Tier unter vielen. Was ihn nach Ansicht vieler Philosophen allerdings gegenüber allen anderen Tieren auszeichnet, ist seine Fähigkeit, sich selber infrage stellen zu können. Durch das Geistige ist der Mensch den anderen Lebewesen überlegen. Die Dreiheit von Physik, Biologie und Geist sowie sein Bewusstsein von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft verbinden ihn jedoch auch mit Schwäche, Hoffnung und Tragödie. Der von Aristoteles als „Sinneswesen mit Vernunft“ bezeichnete Mensch, ist laut Kant ein Wesen, das nach Wissen strebt, dass hoffen und glauben kann, und das Gut und Böse unterscheidet und sich moralisch verhalten kann. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otfried Höffe bezieht sich in seinem Vortrag auf die auf Aristoteles zurückgehende Wesensbestimmung des Menschen als „zoon politikon“. Der griechische Philosoph (384-322 v. Chr.) schreibt in seinem Werk »Politika« der Mensch sei „von Natur aus ein politisches Lebewesen". Aus Nützlichkeitserwägungen, aber „auch um des bloßen Lebens willen" strebe er nach einer Gemeinschaft mit seinesgleichen und den Interessenausgleich mit anderen. In diesem geistigen, rechtlichen und sittlichem Lebens- und Handlungsrahmen nehmen dann Fragen zu Freiheit, Verantwortung und Gerechtigkeit sowie moralische Bewertungsmaßstäbe eine große und entscheidende Rolle ein. Die neue, 11 Vorlesungen umfassende Reihe „Was ist der Mensch?“ beleuchtet aus dem Blickwinkel verschiedener Wissenschaften, was den Mensch zum Menschen macht und was sein Wesenskern ist. Sie stellt die evolutionsbiologische Sicht ebenso dar wie Aspekte zum Dasein des Menschen als soziales, zur Moral befähigtes, lustbedürftiges, religiöses, kunstschaffendes und kunstbedürftiges Wesen. Die Reihe lädt ein, darüber nachzudenken und zu diskutieren, was den Menschen zum Menschen macht, um so ein Stück weit Aufschluss über die eigene Identität zu erhalten. Als Vertreter der Presse sind Sie herzlich zu diesem Abend eingeladen!

Wir bitten um redaktionellen Terminhinweis und -ankündigung im Veranstaltungskalender!

Weiterer Termin in 2016 (Fortsetzung in 2017):
23. November 2016: Woher kommt der Mensch? Kontakt
Univ.-Prof. Dr. med. Theodor Junginger,
Vorsitzender der Medizinischen Gesellschaft Mainz e.V.
Telefon: 06131 17-4168, Fax: 06131 17-5516,
E-Mail: junginger@uni-mainz.de Die Medizinische Gesellschaft Mainz e.V.
Die Medizinische Gesellschaft Mainz e.V. ist ein Verein zur Förderung und Verbreitung medizinwissenschaftlicher Erkenntnisse. Nicht nur Ärzte, sondern auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sollen über aktuelle medizinische Themen durch Vorträge informiert werden. Mehr Infos zu den Veranstaltungen und das Programm der Gesellschaft finden Sie im Internet unter: http://www.mg-mainz.de/aktuelles.html

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 340.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.600 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 630 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor.
[Stand: 2023]

Folgen Sie uns auf Social Media

Neuigkeiten über die UM finden Sie auch in unseren Social Media-Kanälen. Wir sind auf LinkedIn, Instagram, Facebook, TikTok und YouTube aktiv. 

Mehr erfahren

Abonnieren Sie unsere RSS-Feeds

Aktuelle Meldungen:
www.unimedizin-mainz.de/rss

Aktuelle Stellenanangebote:
www.unimedizin-mainz.de/rss_jobs/rss.xml

Kontakt