Fortsetzung der MARZY-Studie

Die MARZY-Studie ist eine von der Deutschen Krebshilfe geförderte unabhängige, wissenschaftliche Machbarkeitsstudie zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs, die seit 2005 durchgeführt wird. Für die Studie wurden 7.500 Frauen bevölkerungsbezogen, das heißt per Zufallsstichprobe, von den  Einwohnermeldeämtern Mainz und Mainz-Bingen ausgewählt. Davon wurden 5.000 Frauen von 2005 bis 2007 angeschrieben und zur Krebsvorsorge eingeladen. Diese Frauen werden in den nächsten Wochen erneut vom MARZY-Team angeschrieben. Zusätzlich werden zurzeit 2.500 Frauen der Vergleichsgruppe zu ihrer Teilnahme an der Krebsvorsorge befragt. Das Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik (IMBEI) führt diese Studie gemeinsam mit den nieder­gelassenen Gynäkologinnen und Gynäkologen der Stadt Mainz und des Kreises Mainz-Bingen durch. In Deutschland kann jede gesetzlich versicherte Frau ab dem 20. Lebensjahr einmal jährlich eine von der Krankenkasse finanzierte Krebsvorsorge durchführen lassen. Diese schließt die Abnahme eines Abstrichs vom Gebärmutterhals ein. Gegenwärtig nimmt allerdings höchstens die Hälfte aller Frauen dieses Angebot in Anspruch. Die Erkrankungs- und Sterberate an Gebärmutterhalskrebs liegen in Deutschland im europäischen Vergleich hoch. Die Forschung der letzten Jahrzehnte konnte nachweisen, dass Gebärmutterhalskrebs als Folge einer lokal andauernden Infektion mit Humanen Papillomavi­ren (HPV) entsteht. Bisher ist unbekannt, in welcher Häufigkeit diese Infektion in der Bevölkerung in Deutschland zu finden ist. „Mit Hilfe der MARZY-Studie testen wir, ob sich durch die gezielte Einladung von Frauen im Alter von 30 bis 65 Jahren die Teilnahme an der Krebsvorsorge beim Frauen­arzt erhöht“, erläutert Dr. Stefanie Klug, die am IMBEI die Studie leitet. „Neben dem etablierten Krebsvorsorgeabstrich werden neue­re diagnos­tische Verfahren, die Dünnschichtzytologie und der HPV-Nachweis, angewendet. Mit dieser Studie kann erstmals eine Aussage über die Häufigkeit einer HPV-Infektion in der weiblichen Allgemeinbevölkerung der Studienre­gion getroffen werden. Die Aussagekraft der Studie hängt entscheidend davon ab, dass möglichst alle Frauen, die angeschrieben werden, entsprechend teilnehmen.“ Die MARZY-Studie wird vom Berufsverband der Frauenärzte e.V. unterstützt. Weitere Details zur MARZY-Studie sind im Internet unter http://www.imbei.uni-mainz.de/marzy dargestellt. Weitere Informationen: Caroline Hänsch, Pressestelle, Tel. 06131 / 17-7424, Fax 06131 / 17-3496, E-Mail: presse@ukmainz.de Informationen zur Deutschen Krebshilfe: www.krebshilfe.de

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 403.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.700 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 590 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 9.000 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de
[Stand: 2024]

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