Für Hilfe bei Brustschmerz zertifiziert
Chest Pain Unit des Mainzer Universitätsklinikums entspricht als eine der ersten Einheiten in Deutschland den Standards der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie
Die Chest Pain Unit der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik des Klinikums der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist seit Anfang der Woche offiziell von der deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert. Sie entspricht damit – zusammen mit entsprechenden Einheiten an vier weiteren Kliniken in Deutschland – den hohen Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, die erstmals Chest Pain Units zertifiziert hatte. Auch für die gute Vernetzung zu den niedergelassenen Ärzten in der Region und für die Kooperationen mit der Kardiologischen Praxis Mainz wurde die Brustschmerz-Einheit bei der Verleihung des Zertifikats gelobt. Bundesweit wird dieses Modell als zukunftsweisend angesehen. Der Leiter der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik zeigt sich erfreut über die Anerkennung der Arbeit seiner Klinik in den letzten Jahren. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die häufigste Todesursache in der westlichen Welt – in Deutschland sterben alleine am Herzinfarkt jedes Jahr 65.000 Menschen. Bei einem akuten Brustschmerz –beispielsweise bei einem Herzinfarkt – ist rasche, professionelle Hilfe unverzichtbar. Optimale Hilfe bieten eigens hierfür konzipierte und speziell ausgestattete medizinische Einheiten, die so genannten „Chest Pain Units“. Am Mainzer Universitätsklinikum gibt es bereits seit Juli 2005 eine solche Brustschmerz-Einheit. Sie ist der internistischen Notaufnahme angeschlossen und in unmittelbarer Nähe zum Herzkatheterlabor und der internistischen Intensivstation angesiedelt. Dies erlaubt die schnelle Versorgung kritisch kranker Herzpatienten. Innerhalb der Einheit stehen fünf Überwachungsplätze mit der Möglichkeit eines kontinuierlichen Kreislaufmonitorings zur zeitnahen diagnostischen Abklärung sowie Laborsysteme, Echokardiographie sowie Ergometer zur Verfügung. Die Behandlung der Patienten richtet sich nach den nationalen und internationalen Leitlinien der Fachgesellschaften und berücksichtigt die Schwere der Erkrankung sowie das individuelle Risiko des Patienten. Das ärztliche und medizinische Personal ist entsprechend geschult und die Abteilung technisch hochwertig ausgestattet. Prof. Dr. Thomas Münzel, der Direktor der II. Medizinischen Klinik und Poliklinik, begleitet die wissenschaftliche Entwicklung von Chest Pain Units und freut sich daher besonders über die Zertifizierung: „Viele Daten aus Mainz zeigen, dass neben effizienzsteigernden Effekten für die Krankenhäuser und einer erhöhten Zufriedenheit bei Patienten dies auch prognostische Bedeutung für die Patienten hat. Dies ist umso wichtiger, da es sich bei einem akuten Herzinfarkt um eine lebensbedrohliche Situation handelt“. Ansprechpartner Caroline Bahnemann, Pressestelle, Tel. 06131 / 17-7424, Fax 06131 / 17-3496, E-Mail: presse@ukmainz.de
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 403.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.700 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 590 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 9.000 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de
[Stand: 2024]
Abonnieren Sie unsere RSS-Feeds
Aktuelle Meldungen:
www.unimedizin-mainz.de/rss
Aktuelle Stellenanangebote:
www.unimedizin-mainz.de/rss_jobs/rss.xml