Gegen das Vergessen – Fachtagung und Forum über neue Ansätze in der Alzheimer-Forschung
Mehr als hundert Jahre nach der Beschreibung der Alzheimer-Krankheit sind effektive Behandlungsmethoden noch nicht in Sicht. Auf einem Herrenhäuser Symposium diskutieren Experten vom 10. bis 11. Oktober neue Forschungsbereiche jenseits der derzeit vorherrschenden Hypothesen sowie vielversprechende Ansatzpunkte, um endlich wirksame Therapien gegen die Erkrankung zu entwickeln. Teil des Symposiums ist ein öffentlicher Abendvortrag zum Thema.
Die Alzheimer-Forschung konzentriert sich bislang hauptsächlich auf die Prozesse, die zur Bildung von Ablagerungen im Gehirn, den sog. senilen oder Amyloid-Plaques, führen. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Symptome der Krankheit sich verbessern, wenn die Ablagerungen verhindert bzw. medikamentös abgebaut werden. Da dieser Zusammenhang jedoch nicht hinreichend belegt ist, wollen Wissenschaftler(innen) auf dem Herrenhäuser Symposium "Beyond Amyloid – Widening the View on Alzheimer's Disease" aktuelle Erkenntnisse der Alzheimer-Forschung thematisieren, die sich weiteren molekularen und zellulären Prozessen bei der Entwicklung der Krankheit widmen und bislang teilweise nur wenig Beachtung fanden. Dazu zählen beispielsweise Entzündungen, Zellzyklus-Prozesse, der Fettstoffwechsel usw. Auch künftige Perspektiven der Alzheimer-Forschung werden diskutiert. Renommierte Experten, unter anderem vom Mount Sinai Medical Center in New York, der Harvard Medical School in Boston, der University of Queensland in Brisbane und der University of Science and Technology in Hong Kong, werden an der Tagung teilnehmen, die in Kooperation mit der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz stattfindet.
Herrenhäuser Symposium: "Beyond Amyloid – Widening the View on Alzheimer's Disease"
10. bis 11. Oktober 2016
Auditorium, Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover
Medienvertreter(innen) sind herzlich willkommen, an dem Symposium teilzunehmen. Gerne organisieren wir Interviewtermine für Ihre Berichterstattung. Eine formlose Anmeldung wird erbeten an presse(at)volkswagenstiftung.de.
PROGRAMMÜBERBLICK (Link zum detaillierten Programm):
1. Session: Lipid metabolism, inflammation and vascular aspects
2. Session: Novel facets of presenilin function
3. Session: Pathobiochemistry of tau and its interacting proteins
4. Session: Cell cycle and neuronal activity
5. Session: Mitochondrial and vesicular dynamics
In Deutschland ist die Alzheimer-Krankheit derzeit bei mehr als einer Million Menschen diagnostiziert – Prognosen sagen aufgrund der Überalterung der Gesellschaft eine Verdopplung bis 2050 voraus. Warum ist es so schwer, gesicherte Erkenntnisse über wirksame Therapien oder Maßnahmen zur effektiven Vorbeugung der Alzheimer-Krankheit zu erlangen? Und was verspricht die Pharmaindustrie?
Herrenhäuser Forum: "Gegen das Vergessen: Neue Wege in der Alzheimer Forschung"
Dienstag, 11. Oktober 2016, 19 Uhr
Auditorium, Tagungszentrum Schloss Herrenhausen, Hannover
Der Eintritt ist frei, die Kapazitäten sind begrenzt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Einlass beginnt um 18:15 Uhr. Bitte weisen Sie in Ihren Medien auf die Veranstaltung hin!
Medienvertreter(innen) sind herzlich willkommen, an der Veranstaltung teilzunehmen. Eine formlose Anmeldung wird erbeten an presse(at)volkswagenstiftung.de.
PROGRAMM:
Impulsvorträge von
Prof. Dr. Christian Behl, Universitätsmedizin Mainz
Prof. Dr. Isabella Heuser, Charité – Universitätsmedizin Berlin
Podiumsdiskussion mit
Prof. Dr. Jürgen Götz, Universität Queensland, Australien
Monika Kaus, Vorsitzende, Deutsche Alzheimer Gesellschaft
sowie den Vortragenden
Moderation durch Steve Ayan, Redakteur, Gehirn & Geist
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 340.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.600 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 630 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor.
[Stand: 2023]
Abonnieren Sie unsere RSS-Feeds
Aktuelle Meldungen:
www.unimedizin-mainz.de/rss
Aktuelle Stellenanangebote:
www.unimedizin-mainz.de/rss_jobs/rss.xml