Giftberatung für drei Bundesländer

Giftinformationszentrum Mainz berät das Saarland ab 01. April 2021

Das Giftinformationszentrum (GIZ) an der Universitätsmedizin Mainz übernimmt ab dem 01. April 2021 zusätzliche Aufgaben: Neben den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Hessen berät das Zentrum nun auch die Bevölkerung und Angehörige von Heilberufen im Saarland. Bürger erhalten unter der Rufnummer 06131 19240 täglich – auch an Sonn- und Feiertagen – rund um die Uhr Beratung bei Vergiftungen aller Art. Das GIZ besteht seit dem Jahr 1964 und wurde 2000 offiziell von Rheinland-Pfalz und Hessen als zuständiges GIZ für die Bevölkerung und Angehörige von Heilberufen dieser Länder benannt. Bürger können sich im Falle von Vergiftungen, z. B. mit Haushaltschemikalien, Arzneimitteln, giftigen Tieren oder Pflanzen an das Zentrum wenden. Da das bisher für das Saarland zuständige Giftinformationszentrum in Homburg/Saar seine Tätigkeit zum 31. März 2021 beendet, steht das GIZ in Mainz ab dem 01. April 2021 auch allen Saarländern zur Verfügung. Dazu wurde ein Kooperationsvertrag geschlossen – ab dem Jahr 2023 ist ein Dreiländerabkommen zwischen Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland in Kooperation mit der Universitätsmedizin Mainz geplant. „Es hat sich herumgesprochen, dass das GIZ Mainz mit großer Konstanz Giftberatung auf höchstem Niveau leistet und von Bürgerinnen und Bürgern sehr geschätzt wird. Wir freuen uns über die neue Partnerschaft mit dem Saarland, die die bestehende Kooperation zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz beflügelt“, sagte die rheinland-pfälzische Staatsministerin für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten, Anne Spiegel, anlässlich der neuen Kooperation mit dem Saarland. Das GIZ an der Universitätsmedizin Mainz ist eines von sieben deutschen Giftinformationszentren und bietet unter der Rufnummer 06131 19240 täglich rund um die Uhr ärztliche Beratung bei Vergiftungen aller Art. Im vergangenen Jahr wurden mehr als 40.000 Beratungen wegen Vergiftungen durchgeführt. Durch die Kooperation mit der internistischen Intensivstation des Zentrums für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz kann darüber hinaus die Therapie von Patienten mit schweren oder komplexen Vergiftungen nach Übernahme von anderen Krankenhäusern erfolgen. Die Mitarbeitenden des Giftinformationszentrums greifen bei der Beratung auf medizinische, pharmazeutische und toxikologische Datenbanken über Medikamente, Chemikalien und andere Giftstoffe zu, die laufend aktualisiert werden. Für Vergiftungsfälle mit Verbraucher- und Haushaltsprodukten stehen Produktangaben der jeweiligen Hersteller über das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) (Inhaltsstoffe, chemische und physikalische Eigenschaften, etc.) zur Verfügung – für Kosmetika besteht eine Anbindung an das Cosmetic Products Notification Portal (CPNP) der Europäischen Kommission. Über die Gesellschaft für Klinische Toxikologie ist das GIZ in Mainz zudem eng mit anderen deutschsprachigen Giftinformationszentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz vernetzt und beteiligt sich an toxikologischen Auswertungen und Studien. Weitere Informationen: www.giftinfo.de Giftberatung: 06131 19240 Kontakt:
Dr. Andreas Stürer, Leiter des Giftinformationszentrums, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon: 06131 6377-202, E-Mail: andreas.stuerer@giftinfo.uni-mainz.de
Pressekontakt:
Dr. Tasso Enzweiler, Leiter der Unternehmenskommunikation, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon: 06131 17-7424, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 340.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.600 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 630 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor.
[Stand: 2023]

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