Hilft das Sonnenvitamin D Patienten mit schwerem Asthma?
Studie an der Universitätsmedizin Mainz könnte die Behandlung von schwerem Asthma verbessern
Welchen Einfluss hat Vitamin D bei Patienten mit schwerem Asthma? Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund einer Million Euro geförderte EVITA-Studie soll Antworten geben. Das auf ein bis zwei Jahre angelegte Forschungsvorhaben wird voraussichtlich im Herbst 2013 starten. Ziel ist es nachzuweisen, dass Vitamin D den Betroffenen hilft, ihr Asthma besser unter Kontrolle zu bekommen.
Welchen konkreten Effekt Vitamin D bei Patienten mit schwerem Asthma hat, diese Forschungsfrage steht im Mittelpunkt der EVITA-Studie („Effect of Vitamin D as add-on Therapy for vitamin D insufficient patients with moderate to severe Asthma). „Im Rahmen dieser Studie verabreichen wir Vitamin D-Präparate an Patienten mit schwerem Asthma und gleichzeitig diagnostiziertem Vitamin D-Mangel“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Roland Buhl, Leiter des Schwerpunktes Pneumologie, der in die III. Medizinische Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz verankert ist. Prof. Buhl ist gleichzeitig Leiter der EVITA-Studie.
Ziel der EVITA-Studie ist es nachzuweisen, dass Vitamin D den Betroffenen hilft, ihr Asthma besser unter Kontrolle zu haben. Sollte der Nachweis gelingen, wäre das für Patienten mit der Diagnose schweres Asthma gleich in zweifacher Hinsicht bedeutsam: Erstens würde der Bedarf an Kortison-haltigen Präparaten und damit das Risiko langfristig zum Teil schwerer Nebenwirkungen sinken. Zweitens könnte die Zahl der Asthmaanfälle zurückgehen.
Dass mit zunehmender Schwere einer Asthma-Erkrankung immer mehr Betroffene einen Vitamin D-Mangel aufweisen, konnte die Forschergruppe um Dr. Stephanie Korn und Prof. Buhl bereits in vorangegangenen Untersuchungen zeigen. „Diese Erkenntnis ist deshalb von zentraler Bedeutung, weil Vitamin D für viele Stoffwechsel- und Abwehrmechanismen wichtig ist, die auch beim Asthma eine Rolle spielen“, so Dr. Korn.
„Die EVITA-Studie verspricht einen besonders hohen Nutzen für von schwerem Asthma betroffene Patienten. Der Ansatz ist sehr vielversprechend und hoffnungsvoll für viele betroffene Patienten“, unterstreicht der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Dr. Reinhard Urban.
Die Durchführung dieser Studie wird im gemeinsamen Förderprogramm „Klinische Studien“ der DFG und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit einem Gesamtvolumen von rund 1 Million Euro unterstützt.
Kontakt und Information
Oliver Kreft, Telefon 06131 17-9716, Fax 06131 17- 17-9967,
E-Mail: kreft@um-mainz.de
Pressekontakt
Dr. Renée Dillinger-Reiter, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz, Telefon 06131 17-7428, Fax 06131 17-3496,
E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 340.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.600 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 630 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor.
[Stand: 2023]
Abonnieren Sie unsere RSS-Feeds
Aktuelle Meldungen:
www.unimedizin-mainz.de/rss
Aktuelle Stellenanangebote:
www.unimedizin-mainz.de/rss_jobs/rss.xml