Mainzer Wissenschaftsstiftung fördert Umweltforschung des Zentrums für Kardiologie mit 270.000 Euro

Die Mainzer Wissenschaftsstiftung unterstützt mit 270.000 Euro die umweltmedizinische Forschung von Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel am Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz. Ziel des Projekts ist es, die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Luftverschmutzung und Verkehrslärm auf das Herz-Kreislauf-System besser zu verstehen und politische Entscheidungsprozesse mit solider wissenschaftlicher Evidenz zu unterstützen.

Luftschadstoffe, insbesondere Feinstaub (PM2.5 und ultrafeine Partikel) sowie Verkehrslärm sind eng miteinander verknüpfte Umweltfaktoren, die nachweislich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle, psychische Störungen und Stoffwechselerkrankungen erhöhen. Kürzlich gelang es Forschenden um Univ.-Prof. Dr. Andreas Daiber und Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel vom Zentrum für Kardiologie eine Förderung der EU für das Forschungsvorhaben „MARKOPOLO“ (Markers of Pollution) einzuwerben – seitdem erhält das gesamte Europäische Forschungskonsortium im Rahmen des Programms „Horizon Europe“ über einen Zeitraum von vier Jahren EU-Fördermittel in Höhe von insgesamt 8 Millionen Euro plus 1,28 Millionen Euro externe Mittel aus dem Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI). Es verfolgt einen innovativen, translationalen Ansatz, der präklinische, klinische und epidemiologische Methoden kombiniert, um krankheitsrelevante Mechanismen und Biomarker zu identifizieren. Ein besonderer Fokus liegt auf der bislang wenig erforschten Herz-Hirn Achse, synergistischen Effekten von Mehrfachbelastungen sowie dem Schutz besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen.

Der bewilligte EU-Antrag deckt große Teile des Projekts ab, doch essenzielle zusätzliche Ausgaben wie hochqualitative Grafiken, Open-Access-Publikationen und moderne Forschungsausrüstung werden darin nur teilweise gefördert. Die Förderung durch die Mainzer Wissenschaftsstiftung schließt diese Lücke gezielt.
Der Vorsitzender der Mainzer Wissenschaftsstiftung, Alexander Steinhoff, erläutert: „Professor Thomas Münzel und sein Team leisten Pionierarbeit an der Schnittstelle von Umwelt und Gesundheit. Mit unserer Förderung möchten wir dazu beitragen, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse nicht nur erzeugt, sondern auch sichtbar gemacht und politisch wirksam werden.“

„Ich danke der Mainzer Wissenschaftsstiftung herzlich. Diese Unterstützung erlaubt es uns, kritische Lücken zu schließen – etwa bei der Visualisierung unserer Forschung und bei Publikationen, die Entscheidungsträger erreichen sollen. Nur durch fundiertes Wissen lassen sich Umweltfaktoren wirksam bekämpfen“, betont Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Seniorprofessor am Zentrum für Kardiologie, Universitätsmedizin Mainz.

Der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich, erklärt: „Die Umweltforschung von Professor Münzel genießt internationale Anerkennung. Dass die Mainzer Wissenschaftsstiftung dieses Engagement mitträgt, ist ein starkes Zeichen für den Wissenschaftsstandort Mainz und für den gesellschaftlichen Wert translationaler Forschung.“

Bildunterschrift: Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel und Alexander Steinhoff freuen sich gemeinsam über die Förderung; 
Bildquelle: Universitätsmedizin Mainz/Peter Pulkowski

Weitere Informationen zum Forschungsvorhaben MARKOPOLO 


Pressekontakt:
Dr. Renée Dillinger-Reiter, Stabsstelle Unternehmenskommunikation, 
Universitätsmedizin Mainz, Telefon 06131 17-7424, E-Mail pr@unimedizin-mainz.de

Über die Mainzer Wissenschaftsstiftung 
Informationen im Internet unter www.mainzer-wissenschaftsstiftung.de

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 340.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.600 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 630 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor.
[Stand: 2023]

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