Projektstart: Mit innovativen Technologien zur verbesserten Versorgung von Patient:innen mit zentralen Gallenwegstumoren
Mit dem vielversprechenden Einsatz virtueller und augmentierter Realität sowie 3D Druck und Künstlicher Intelligenz wollen unsere Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie gemeinsam mit unserer Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und externen Kooperationspartnern für Informatik und Visualisierung (Universität Magdeburg und Universität Kiel) die prä- und intraoperative Visualisierung bei Patient:innen mit zentralen Gallenwegstumoren verbessern. Ziel ist es, mithilfe dieser vielfältigen technologischen Ansätze die Patientenversorgung durch präoperative Planung und Vorbereitung zu optimieren.
Im Rahmen des Förderprogramms „Operative Surgical Research“ wird das Projekt zum Thema „Innovative Visualisierungstechniken für die perioperative Optimierung der onkologischen Chirurgie bei Patienten mit perihilären Cholangiokarzinomen“ als eines von deutschlandweit 10 Projekten von der Deutschen Krebshilfe unterstützt. Knapp 850.000 Euro beträgt die Fördersumme für das Konsortium, was dem größten Einzelprojekt bei einem Gesamtfördervolumen von insgesamt 4,1 Millionen Euro entspricht.
Bei dem offiziellen Kickoff zum Projektstart betonte die stellvertretende Medizinische Vorständin der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Daniela Krause: „Dieses Projekt ist ein Paradebeispiel für moderne Interdisziplinarität, denn es verbindet Ingenieurswissenschaft, Informatik, Chirurgie und Radiologie in einzigartiger Weise und zeigt, wie künstliche Intelligenz auch die klinische Medizin der Zukunft voranbringen kann. Mit den Ergebnissen kann die Patientenversorgung deutlich verbessert werden. Ich gratuliere allen Beteiligten herzlich für die erfolgreiche Einwerbung dieser Gelder und wünsche ein erfolgreiches Projekt.“
„Tumoren der zentralen Gallenwege, sogenannte perihiläre Cholangiokarzinome oder Klatskin-Tumore, stellen die Viszeralchirurgie vor große Herausforderungen, weshalb die Betroffenen in spezialisierten Zentren operiert werden. Die innovativen Technologien VR, AR und 3D-Druck ermöglichen bereits jetzt eine optimierte Resektionsplanung für Tumoren oder Metastasen in der Leber. Für die perihilären ist dies bislang nur begrenzt möglich. Mit diesem Projekt wollen wir nun den Einsatz dieser Technologien auch bei den Klatskin-Tumoren ermöglichen, um die präoperative Planung und die Patientensicherheit zu erhöhen“, so Prof. Dr. Tobias Huber aus der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie der UM.
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 340.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.600 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 630 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor.
[Stand: 2023]
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