Rise up! Förderung für Biologin Daniela Kramer

Boehringer Ingelheim Stiftung fördert Grundlagenforschung, die sich mit dem Einfluss von epigenetischen Prozessen auf das Immunsystem befasst

Die Biologin Univ.-Prof. Dr. Daniela Kramer, tätig an der Hautklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, erhält im Rahmen des Programms Rise up! der Boehringer Ingelheim Stiftung eine Förderung in Höhe von knapp 600.000 Euro. Daniela Kramer und ihr Team werden damit untersuchen, inwieweit epigenetische Faktoren während Infektionen die Funktion von T-Zellen beeinflussen. Die Forschenden erwarten Erkenntnisse zu den Fragen, warum das Immunsystem von manchen Menschen besser oder schlechter auf Pathogene reagiert und warum sich im Alter die Immunantwort des Körpers verändert.

Die Corona-Pandemie hat es vor Augen geführt: Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Infektionen. Noch ist unklar, warum manche Menschen chronische Infektionen bekommen, andere Autoimmunität entwickeln, oder warum jemand nach einer Infektion nur einen leichten Schnupfen davonträgt, während ein anderer bei gleicher Infektion womöglich sogar im Krankenhaus behandelt werden muss.

Insgesamt ist bisher also noch nicht geklärt, welche Mechanismen dazu führen, dass das Immunsystem eines jeden Einzelnen besser oder schlechter mit Infektionen umgehen kann. Eine Vermutung lautet, dass dafür epigenetische Prozesse, vereinfacht gesagt antrainierte Immunität, verantwortlich sind, die die Aktivität unseres Immunsystems nachhaltig verändern. “Meine Hypothese ist, dass die Antwort der Immunzellen insbesondere durch Epigenetik und Histonvarianten - also spezielle Proteine, die bedingen, ob Gene überhaupt exprimiert werden oder nicht - modifiziert wird “, erklärt Univ.-Prof. Dr. Daniela Kramer ihren Forschungsansatz. Ihre Arbeit solle dazu beitragen, zu verstehen, wie das Immunsystem auf epigenetischer Ebene reguliert wird und wie dies gegebenenfalls dazu führt, dass manche Menschen chronische Infektionen bekommen und andere nicht. „Dieses Wissen wird dann hoffentlich in der Zukunft genutzt werden können, um neue Therapien zu entwickeln, die gezielt das Immunsystem modulieren - um Krankheiten wie Infektionen, Autoimmunität oder Krebs besser bekämpfen zu können.“

Der kommissarische Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Hansjörg Schild, gratuliert: „Die Rise up! Förderung ist eine besondere Auszeichnung für innovative Grundlagenforschung. Die Arbeit von Professorin Kramer und ihrem Team unterstreicht einmal mehr die wachsende Bedeutung der Universitätsmedizin Mainz für immunologische und translationale Forschung. Ich wünsche viel Erfolg und spannende Forschungserkenntnisse.“

Daniela Kramer wurde 2023 auf die Universitäts-Professur für molekulare Dermatologie und Alternsforschung an der Hautklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz berufen und ist Inhaberin der Peter-Hans Hofschneider Stiftungsprofessur für experimentelle Biomedizin. Univ.-Prof. Dr. Daniela Kramer ist außerdem Mitglied des Forschungszentrums für Immuntherapie (FZI) der Johannes Gutenberg – Universität Mainz, sowie Teilprojektleiterin der Transregio Sonderforschungsbereiche 355 und 156.

 

Kontakt:
Univ.-Prof. Dr. Daniela Kramer, Hautklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz, Telefon 06131 / 17-5731, E-Mail kramerda@uni-mainz.de

Pressekontakt Universitätsmedizin Mainz:
Anke Giani, Stabsstelle Unternehmenskommunikation, Universitätsmedizin Mainz, Telefon 06131 17-7771, E-Mail pr@unimedizin-mainz.de

Über das Programm:
Das Rise up!-Programm der Boehringer Ingelheim Stiftung richtet sich an herausragende und ungewöhnlich kreative Grundlagenforscherinnen und Grundlagenforscher aus der Biologie, Chemie und Medizin, die zum ersten Mal eine W2-Professur an einer deutschen Universität angenommen haben. Mit Rise up! können sie ein besonders innovatives Forschungsprogramm voranbringen, das sich nachhaltig auf ihr Fachgebiet auswirken könnte.

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 340.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.600 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 630 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor.
[Stand: 2023]

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