„Solidarität und Eigenverantwortung“ - Karl Kardinal Lehmann am 29. Mai zu Gast in der Universitätsmedizin Mainz
Zweiter Vortrag der Reihe „Gesundheit und Gerechtigkeit“ der Universitätsmedizin Mainz und der Medizinischen Gesellschaft Mainz
Was erachtet die katholische Kirche für ein künftiges gerechteres Gesundheitssystems als besonders wichtig? Karl Kardinal Lehmann schildert am 29. Mai seine Sicht zu „Solidarität und Eigenverantwortung“ im Kontext von Gesundheit und Gerechtigkeit. Damit setzt er die gleichnamige Vortragsreihe fort, die von der Universitätsmedizin Mainz gemeinsam mit der Medizinischen Gesellschaft Mainz, der Akademie für Ärztliche Fortbildung Rheinland- Pfalz und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit seit April bis Juli 2012 angeboten wird. Die Reihe widmet sich den ökonomischen, rechtlichen, politischen und ethischen Aspekten der Frage, wie im Gesundheitswesen die Finanzierungslasten gerecht verteilt und Kostenbegrenzungen so gestaltet können werden, dass niemand ungerechtfertigter Weise von Leistungen ausgeschlossen wird. Die Veranstaltungen finden jeweils dienstags ab 19.15 Uhr im Hörsaal der Chirurgie, Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz, statt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.
Das deutsche Gesundheitssystem befindet sich im Wandel. Für die sozialen Versicherungen, die es seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland gibt, werden deren tragenden Säulen Solidarität und Eigenverantwortung immer wichtiger. Mit den Fragen rund um die Reform des Gesundheitssystems beschäftigt sich seit langem auch die deutsche Bischofskonferenz. Karl Kardinal Lehmann plädiert in seinem Vortrag „Solidarität und Eigenverantwortung“ für eine tiefere Bestimmung des Sozialen für heute und skizziert die dafür notwendigen Rahmenbedingungen. Seiner Ansicht nach muss es eine Mithaftung der ganzen Gesellschaft geben, besonders für den Fall, dass jemand sich nicht mehr ausreichend selbst helfen kann (z.B. Unfall). Dies soll aber das sonst immer wieder mit Recht geforderte Element der Eigenverantwortung nicht schwächen. Für Karl Kardinal Lehmann kommt es auf das ausgewogene Verhältnis beider Elemente an.
Moderiert wird die Veranstaltung von Univ.-Prof. Dr. Gerhard Kruip von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.
Weitere Termine:
13.06.2012
„Wer soll das bezahlen? Notwendige Reformen der Finanzierung des Gesundheitssystems“
26.06.2012
„Kann Rationalisierung gerecht sein? Lösungen für eine faire Begrenzung von Gesundheitsleistungen“
17.07.2012
„Wo wollen wir hin? Zukunft des Gesundheitssystems in Deutschland“
Wir bitten um redaktionellen Terminhinweis und Terminankündigung im Veranstaltungskalender!
Kontakt
Univ.-Prof. Dr. med. Theodor Junginger e. m.,
Vorsitzender der Medizinische Gesellschaft Mainz e.V.
Telefon: 06131 17-4168, Fax: 06131 17-5516, E-Mail: junginger@uni-mainz.de
Pressekontakt
Barbara Reinke, Stabsstelle Kommunikation und Presse, Universitätsmedizin Mainz, Telefon: 06131 17-7428, Fax: 06131 17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de
Über Karl Kardinal Lehmann
Karl Kardinal Lehmann wurde 1983 zum Bischof von Mainz und 2001 zum Kardinal ernannt. Er erwarb sich die Doktorentitel für Theologie und Philosophie über Schriften zu Martin Heidegger. Mit 32 Jahren wurde er auf den Lehrstuhl für katholische Dogmatik und Theologische Propädeutik in Mainz berufen; drei Jahre später übernahm er in Freiburg/Breisgau die Professur für Dogmatik und Ökumenische Theologie. Von 1987-2008 war er Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und hat zahlreiche Ehrungen erhalten.
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 340.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.600 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 630 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor.
[Stand: 2023]
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