Stiftung der Universitätsmedizin Mainz veranstaltete das erste Alfons-Geib-Demenzsymposium

Experten informierten über Möglichkeiten einer guten Versorgung für Menschen mit Demenzerkrankung

Die Versorgung von Menschen mit Demenzerkrankungen stellt im Zuge des demographischen Wandels Medizin und Gesellschaft vor zunehmende Herausforderungen. Um über die derzeitige ambulante medizinische Versorgungssituation zu informieren und Perspektiven qualitätssichernder medizinischer Versorgungsstandards in Rheinland-Pfalz aufzuzeigen und zu diskutieren, veranstalteten die Stiftung der Universitätsmedizin Mainz, das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz (MSAGD) sowie die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) im Budenheimer Schloß Waldthausen gemeinsam das Alfons-Geib-Demenzsymposium. Was ist für eine gute Versorgung für Menschen mit Demenzerkrankung erforderlich? Aus der Sicht der betroffenen Patienten und ihrer Angehörigen ist diese Frage leicht zu beantworten: Patienten wollen möglichst dauerhaft in vertrauter Umgebung betreut und gepflegt werden, am liebsten Zuhause. Wie lässt sich die ambulante Versorgung bei derzeit 1,3 Millionen Betroffenen und jährlich ca. 250.000 Neuerkrankungen aber organisieren, um möglichst viele Menschen mit Demenzerkrankung zuhause versorgen zu können? Gibt es Alternativen zur Heimunterbringung? Es ist dringend notwendig, umfassende, qualitätsgesteuerte und machbare Perspektiven und Lösungsansätze für die Versorgung von Demenzkranken weiter zu entwickeln und in der Regelversorgung verstärkt umzusetzen. Die Etablierung des Landes-Netz-Werks Demenz in der LZG, die Einrichtung von Pflegestützpunkten, der Aktionsplan „Gut leben im Alter“ und die Initiative „Menschen pflegen“ des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie des Landes Rheinland-Pfalz (MSAGD) zeigen beispielhaft auf, dass sich die Politik den Herausforderungen bereits bewusst ist. Das Alfons-Geib-Demenzsymposium „Versorgung von Menschen mit Demenzerkrankung – Bestandsaufnahme und Perspektiven für Rheinland-Pfalz“ hatte den Zweck, den Dialog und die konstruktive Zusammenarbeit der Verantwortlichen zu fördern und eine breite Öffentlichkeit in Rheinland-Pfalz für die ebenso wichtige wie dringende Problematik der ambulanten Demenzversorgung zu sensibilisieren. „Für unsere Stiftung ist die Förderung von Behandlungsmethoden bei schwerwiegenden Erkrankungen ein wichtiges Anliegen. Die Tatsache, dass immer mehr Mitbürger an Demenz leiden oder erkranken werden, wirft viele neue Fragen und Probleme auf. Gezielte Aufklärung und Informationsaustausch sind sehr gute Lösungsansätze. Deshalb veranstalten wir das Alfons-Geib-Demenzsymposium“, so Univ.-Prof. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender der Stiftung der Universitätsmedizin Mainz. Da Multiprofessionalität und Vernetzung die Schlüssel zum Erfolg darstellen, sprach das Symposium sowohl Hausärzte, Geriater und Fachärzte als auch alle weiteren in der Demenzversorgung tätigen Berufsgruppen sowie Betroffene und pflegende Angehörige an. Univ.-Prof. Dr. Frank Jessen von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn referierte im ersten Vortrag „Der demente Patient beim Hausarzt“ über die neusten Erkenntnisse zur hausärztlichen Versorgungssituation von Menschen mit Demenzerkrankung in Deutschland. Die sehr positiven Ergebnisse des rheinland-pfälzischen, hausarztbasierten Leuchtturmprojektes „start-modem“ wurden anschließend von Univ.-Prof. Dr. Andreas Fellgiebel vorgestellt. Er ist Leitender Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie und Leiter der Schwerpunktstation für gerontopsychiatrische Erkrankungen und der Gedächtnisambulanz sowie der AG Demenzerkrankungen der Universitätsmedizin Mainz und auch des Modellprojektes für Demenzversorgung „start-modem“. Prof. Fellgiebel widmete sich in seinem Vortrag den möglichen Perspektiven für die zukünftige ambulante Demenzversorgung und skizzierte einen Weg hin zu medizinischen Versorgungsstandards von Demenz in Rheinland-Pfalz. Monika Kaus von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. gewährte in ihrem Vortrag Einblicke in das, was sich betroffene Patienten und betreuende Angehörige von ihrem Hausarzt und dem ambulanten Versorgungssystem wünschen und wie sie die ambulante Versorgungssituation wahrnehmen. Diese Fragen bildeten auch den Übergang zur anschließenden, von Prof. Fellgiebel moderierten Podiumsdiskussion zwischen Monika Kaus von der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V., Reiner Wissel vom Pflegestützpunkt Nieder-Olm, dem Vorsitzenden des Hausärzteverbandes Rheinland-Pfalz e.V. Dr. med. Burkhard Zwerenz und Dr. med. Dipl.-Theol. Jochen Heckmann vom Bundesverband Geriatrie und Sprecher des Landesverbandes Rheinland-Pfalz. Kontakt 
Univ.- Prof. Andreas Fellgiebel, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsmedizin Mainz, Telefon: 06131 17-7363, Fax: 06131 17-6690,
E-Mail: andreas.fellgiebel@unimedizin-mainz.de Pressekontakt:
Barbara Reinke, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon: 06131 17-7428, Fax: 06131/17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de Über die Stiftung der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Stiftung der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist eine rechtsfähige öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts mit Sitz in Mainz. Stiftungszweck ist die Förderung von Krankenversorgung, Forschung und Lehre der Universitätsmedizin Mainz in all ihren jeweiligen Belangen. Treuhänderisch verwaltet sie unter anderem die unselbständige Alfons-Geib-Stiftung zur Erforschung der Alzheimer Krankheit. Der Stifter Alfons Geib, der im Jahr 2007 verstarb, war der Universitätsmedizin Mainz - insbesondere der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Klaus Lieb und dem dortigen Leitenden Oberarzt der Klinik Univ.-Prof. Andreas Fellgiebel – persönlich eng verbunden. Der Nachlass der Familie Geib in beachtlicher Höhe bildet das Grundstockvermögen der gleichnamigen Stiftung. Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 340.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.600 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 630 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor.
[Stand: 2023]

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