„Zukunftsmodul“ zum Klimawandel als Zusatzqualifikation für Studierende
JGU startet mit Ringvorlesung „Visions for Climate“ interdisziplinäres Lehrangebot zur nachhaltigen Entwicklung
Der vergangene Sommer hat gezeigt, dass der Klimawandel weit vorangeschritten und deutlich spürbar ist. Auch in der universitären Lehre gewinnt das Thema immer mehr an Bedeutung: Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) erweitert ihr entsprechendes Studienangebot durch die interdisziplinäre Ringvorlesung „Visions for Climate“. Die 14-teilige Vorlesungsreihe startet zu Beginn des kommenden Wintersemesters, am Montag, dem 24. Oktober, mit Grußworten des Präsidenten der JGU, Prof. Dr. Georg Krausch, und des Mainzer Oberbürgermeisters, Michael Ebling. Das Besondere daran ist, dass es sich nicht um eine Veranstaltungsreihe eines einzelnen oder einiger weniger Fächer handelt, sondern dass jede der 14 Vorlesungen von einer Dozentin oder einem Dozenten eines anderen Fachs gehalten werden. Begonnen wird die Reihe von dem Meteorologen Prof. Dr. Volkmar Wirth, abgeschlossen wird sie von dem Theologen Prof. Dr. Stefan Altmeyer. Dazwischen haben unter anderem ein Biologe, eine Politologin und ein Mediziner das Wort. Anmeldungen werden noch bis zum 28. Oktober angenommen.
„Ein derart interdisziplinäres Lehrangebot zum Klimawandel gab es an der JGU bisher nicht“, sagt Timo Graffe vom Institut der Physik der JGU, der die Vorlesungsreihe koordiniert. „Das Thema Klimawandel ist aber auch derart komplex, dass man ganz viele unterschiedliche Perspektiven braucht, um es umfassend verstehen zu können.“ Und obwohl die Ringvorlesung noch gar nicht begonnen hat, freut sich Graffe bereits über deren großen Erfolg – und zwar auf mehreren Ebenen: „Erstens haben bis auf eine Ausnahme alle Dozentinnen und Dozenten, bei denen wir wegen einer Vorlesung angefragt hatten, zugesagt. Zweitens haben bereits rund 30 Studiengänge der JGU die Ringvorlesung als Wahlpflichtveranstaltung in ihr Programm aufgenommen. Und drittens haben wir mit mehr als 500 Anmeldungen bereits viel mehr als wir erwartet hatten. Das alles zeigt, welche Bedeutung das Thema Klimawandel in der universitären Lehre inzwischen hat.“ Graffe will die Zahl der Teilnehmenden sogar noch erhöhen: „Das Thema ist so wichtig, dass wir möglichst viele Studierende erreichen wollen“, sagt er. Die Vorlesungen würden auch online gezeigt. „Wir planen hybride Veranstaltungen, damit unter anderem auch die Studierenden der JGU in Germersheim regelmäßig teilnehmen können.“
Ergänzendes Projektseminar ab kommendem Sommersemester
Ab dem kommenden Sommersemester, also ab April 2023, wird die Ringvorlesung durch ein interdisziplinäres Seminar ergänzt und dadurch zum „Zukunftsmodul“ ausgebaut werden. In dem Seminar sollen Studierende eigenständig Projekte entwickeln, mit denen sie menschliche Einflüsse auf das Klimasystem der Erde analysieren und Handlungsoptionen gegen die Erwärmung und deren negative Auswirkungen erarbeiten. „Mit dem Zukunftsmodul sollen Studierende verschiedener Fachbereiche der JGU künftig eine Zusatzqualifikation zum Klimawandel und zur nachhaltigen Entwicklung erwerben können“, sagt Graffe, der im Rahmen seiner Doktorarbeit das Projektseminar entwickelt und evaluiert. Das Gutenberg Lehrkolleg (GLK), eine zentrale Einrichtung zur Förderung der Lehre an der JGU, berät und finanziert das Projekt „Zukunftsmodul“. Es wird angestrebt, dass das Modul im Rahmen eines sogenannten Zertifikats durch weitere Lehrveranstaltungen ergänzt und dauerhaft an der JGU angeboten wird.
Kontakt:
Timo Graffe
Projektkoordinator Zukunftsmodul
Institut für Physik
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55099 Mainz
Tel.: 06131 39-28576
E-Mail: timo.graffe@uni-mainz.de
https://zukunftsmodul.uni-mainz.de/
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 340.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.600 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 630 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor.
[Stand: 2023]
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