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Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit: Universitätsmedizin Mainz - Sitzung des Aufsichtsrats

Zukunft der Universitätsmedizin: Aufsichtsrat geht in Klausurtagung und begrüßt Novelle des Universitätsmedizingesetzes – Wirtschaftsplan 2025 gebilligt – Eckpunktepapier zur Berufungsstrategie und Baumasterplan beraten

Bild: UM / Peter Pulkowski

Der Aufsichtsrat der Universitätsmedizin hat sich in seiner letzten Sitzung des Jahres zu intensiven Beratungen in Form einer Klausur getroffen. Zentrales Thema war erneut der laufende Neustart der UM. „Der eingeschlagene Weg ist der richtige. Der Neustart ist geglückt. Wir wollen eine wirtschaftliche, moderne Krankenversorgung und exzellente Forschung und Lehre in Einklang bringen“, sagt Wissenschaftsminister und Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Hoch. Das Gremium habe die enormen Anstrengungen des Landes und sein starkes Bekenntnis zur Universitätsmedizin begrüßt. Dies werde besonders durch das novellierte Universitätsmedizingesetz (UMG) und die immensen Kraftanstrengungen des Landes bei der Aufstellung des Doppelhaushaltes und der damit einhergehenden Teilentschuldung der Universitätsmedizin in Höhe von 400 Millionen Euro unterstrichen, so Hoch.

Der Aufsichtsrat hat nach der Neufassung des UMG eine neue Satzung erlassen. Mit diesem Vorschlag soll der Fachbereichsrat noch im Dezember befasst werden: „Die Satzung vollzieht die möglich gewordenen Flexibilisierungen des UMG nach. So ist das vollwertige Vorstandsmitglied für Pflege und die Gesundheitsfachberufe genauso vorgesehen wie das neu zu schaffende Vorstandsmitglied für Bau und Infrastruktur. Auch wurde eine Regelung für die Findungskommission zur Wahl eines Wissenschaftlichen Vorstandes aufgenommen. In diesem Zusammenhang begrüßte der Aufsichtsrat noch einmal die neuen Regelungen des Gesetzes. „Die Universitätsmedizin wird agiler, effizienter und handlungsfähiger“, so Clemens Hoch.

Zudem war der Baumasterplan Thema in der Aufsichtsratssitzung: Hier wurden am Wochenende Zwischenergebnisse der Gutachtenphase vorgestellt. Zentral dabei waren vor allem Bauabläufe und die Baulogistik auf dem Campus. Auch wurden mögliche Abfolgen und notwendige Interimsbauten erörtert, um während der Bauphase weiterhin umfassend und reibungslos die medizinische Versorgung auf Spitzenniveau zu gewährleisten. Zur weiteren Entscheidungsfindung hat der Aufsichtsrat den Vorstand der Universitätsmedizin gebeten, bis zur nächsten Aufsichtsratssitzung die vorgestellten Ergebnisse zu prüfen, zu bewerten und mit einer Variantenuntersuchung zu beginnen. „Wir müssen im Verfahren der Baumasterplanung weiterhin offen und flexibel bleiben und zu jeder Zeit alle möglichen Umsetzungsoptionen mit ihren Vor- und Nachteilen prüfen“, so Gesundheitsminister Clemens Hoch. Dazu gehöre ausdrücklich auch die Option eines ergänzenden Campus, um den großen Baukörper für die zukünftige Unterbringung von Operationssälen und Pflegebetten möglicherweise schneller und für die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten besser und zentrierter zu errichten. Wichtig sei, dass jetzt weiter zügig mit den Bauplanungen vorangeschritten werde. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand deshalb beauftragt, nun zügig Maßnahmen, wie Sanierungen sowie Abrisse, voranzutreiben, die in jedem Fall notwendig werden.

Insbesondere wurde der Wirtschaftsplan des Jahres 2025 beschlossen. „Die Richtung stimmt, aber die Schritte sind noch klein“, so Aufsichtsratsvorsitzender Hoch: „Mit einem geplanten Jahresverlust vor Zinsen und Steuern in Höhe von etwa 75 Millionen Euro und im Gesamtergebnis von rund 98 Millionen Euro sind wir noch sehr weit von der schwarzen Null entfernt. Trotzdem stellt diese Planung eine langersehnte Trendwende und eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Wirtschaftsplan 2024 dar.“ Im operativen Ergebnis (EBIT) stellt dieser Wirtschaftsplan Verbesserungen von fast 15 Millionen Euro dar. Erste Ergebnisse der Neustartbemühungen seien sichtbar. „Die mittelfristige Finanzplanung sieht weitere Verbesserungen in der Wirtschaftlichkeit vor, sodass am Ziel einer schwarzen Null vor Zinsen und Steuern im Jahr 2030 grundsätzlich festgehalten wird“, betont der Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin, Prof. Dr. Ralf Kiesslich. In diesem Zusammenhang diskutierte das Gremium auch die nun beschlossene Krankenhausreform und die damit verbundenen Verbesserungen für die Hochschulmedizin. „Wir brauchen diese Reform, auch, weil sie für die Universitätsmedizin zur richtigen Zeit kommt. Zum einen werden wichtige Verbesserungen im Erlössystem den Neustart unterstützen. Zum anderen ist die Universitätsmedizin in ihrem aktuellen Prozess der Struktur- und Strategieentwicklung in einer guten Situation auf die sich noch zeigenden Auswirkungen auf die Krankenhauslandschaft zu reagieren“, sagt Wissenschaftsminister Hoch.

Als weiteren Bestandteil des Neustarts hat der Aufsichtsrat sich mit einem Eckpunktepapier zur Berufungsstrategie der Universitätsmedizin befasst. „Damit soll ein weiterer Schritt zu einer strategischen Ausrichtung getan werden, die die Schwerpunkte der Krankenversorgung und die Profilbildung in der Wissenschaft noch mehr miteinander verzahnt“, so Prof. Kiesslich und Univ.-Prof. Dr. Hansjörg Schild, kommissarischer wissenschaftlicher Vorstand.

Hintergrund:

Die Universitätsmedizin Mainz wird in den kommenden Jahren zu einer der modernsten und nachhaltigsten Universitätskliniken Deutschlands um- und ausgebaut. 2022 bildete ein erstes Zielkonzept eine wichtige Vision des Bau-Masterplanes ab und zeigte ein Neubauvorhaben innerhalb des Campusgeländes auf. 2024 folgte der nächste Schritt: Durch den Vorstand der Universitätsmedizin Mainz wurden vorbereitende Gutachten beauftragt, um dieses Grobkonzept grundsätzlich zu validieren, zu konkretisieren und zu vertiefen – und so die Leitplanken für die weitere bauliche Planung zu setzen. Diese Gutachten deckten Bereiche wie Betriebsorganisation, Architektur und Städtebau sowie Verkehrsplanung, Nachhaltigkeit, Infrastruktur und Logistik ab.

Pressekontakt:
David B. Freichel, Pressesprecher,
Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, Telefon 06131 16-4597, E-Mail: presse@mwg.rlp.de