Starke Köpfe – Karl Jaspers: Denker der Grenze
Medizinische Gesellschaft Mainz lädt ein zum Themenabend am Mittwoch, 7. Oktober 2015, um 19.15 Uhr
„Der Mensch ist immer mehr, als er von sich weiß. Er ist nicht, was er ein für allemal ist, sondern er ist Weg.“*. Worte von einem der bedeutendsten Denker des 20. Jahrhunderts: Karl Jaspers (1883 - 1969). Der Philosoph und Psychiater versuchte zeitlebens die Grenzen zwischen Philosophie, Psychologie, Psychiatrie und Medizin zu überwinden. Diesem „Denker der Grenze“ widmet die Medizinische Gesellschaft Mainz den nächsten Themenabend ihrer Vortragsreihe „Starke Köpfe“. Referent des Abends ist Prof. Dr. Dr. Thomas Fuchs, Inhaber der Karl-Jaspers-Professur für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Heidelberg. Sein Vortrag thematisiert insbesondere das philosophische Gedankenwerk Jaspers‘ zu Grenzsituationen wie Schuld, Leid und Tod. In die Thematik einführen und den Abend moderieren wird Prof. Dr. phil. Werner F. Kümmel, ehemalige Leiter des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin an der Universitätsmedizin Mainz. Der Themenabend findet statt am Mittwoch, 7. Oktober 2015, um 19.15 Uhr im Hörsaal Chirurgie (Gebäude 505H) der Universitätsmedizin Mainz (Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz). Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Karl Jaspers (1883-1969) gehört zu den bedeutendsten Denkern des 20. Jahrhunderts und ist weltweit einer der meistübersetzten deutschsprachigen Philosophen. Sein Werk ist das eines Grenzgängers, der in seinem Beruf von der Medizin und Psychiatrie zur Psychologie und schließlich zur Philosophie wechselte. In seinem Spätwerk erweiterte er die abendländische Philosophie durch den Blick auf die asiatische und die Weltphilosophie. In der Nachkriegszeit nahm er engagiert am politischen Zeitgeschehen teil.
Eine entscheidende Rolle für seine Philosophie spielt auch der Gedanke der Grenzsituationen, die gerade durch ein Scheitern des bisherigen Lebensentwurfs den Blick auf das Umgreifende der Existenz eröffnen. Der Vortrag stellt zunächst Jaspers‘ Leben und Werk vor und thematisiert dann den Begriff der Grenzsituationen insbesondere im Zusammenhang mit psychischen Krisen und Erkrankungen.
Als Vertreter der Presse sind Sie herzlich zu diesem Abend eingeladen!
Wir bitten um redaktionellen Terminhinweis und -ankündigung im Veranstaltungskalender!
* Karl Jaspers „Die geistige Situation der Zeit“; Berlin/Leipzig 1931
Weitere Termine der Medizinischen Gesellschaft Mainz:
04.11.2015 Überleben auf hoher See – Erlebnisse einer Weltumsegelung
17.11.2015 Das Duell: Weiterbildung an Universitätsklinik oder peripherem Krankenhaus
(zusammen mit der Fachschaft Medizin)
Kontakt
Univ.-Prof. Dr. med. Theodor Junginger,
Vorsitzender der Medizinischen Gesellschaft Mainz e.V.
Telefon: 06131 17-4168, Fax: 06131 17-5516,
E-Mail: junginger@uni-mainz.de
Die Medizinische Gesellschaft Mainz e.V.
Die Medizinische Gesellschaft Mainz e.V. ist ein Verein zur Förderung und Verbreitung medizinwissenschaftlicher Erkenntnisse. Nicht nur Ärzte, sondern auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sollen über aktuelle medizinische Themen durch Vorträge informiert werden. Mehr Infos zu den Veranstaltungen und das Programm der Gesellschaft finden Sie im Internet unter: http://www.mg-mainz.de/aktuelles.html
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 340.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.600 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 630 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor.
[Stand: 2023]
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