Freie Fahrt für die Entlastung der Notaufnahme der Unimedizin Mainz
Allgemeinmedizinische Praxis am Campus (APC) hat geöffnet
Ein Meilenstein für die sektorenübergreifende Notfallversorgung in Rheinland-Pfalz: Die Universitätsmedizin Mainz und die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) haben heute die Allgemeinmedizinische Praxis am Campus (APC) eröffnet.
„Allgemeinmedizinische Praxis am Campus“ (APC)
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz
Geb. 605, Erdgeschoss, direkt vor der Notaufnahme
Öffnungszeiten: montags bis samstags von 8 bis 20 Uhr
Durch die APC direkt neben der konservativen Notaufnahme der Universitätsmedizin Mainz kann für alle erwachsenen Patienten, die nicht mit dem Rettungsdienst eingeliefert werden, durch geschultes Fachpersonal an der Anmeldung entschieden werden, auf welcher Versorgungsebene die Behandlung erfolgt – in der Notaufnahme, der APC oder zu einem späteren Zeitpunkt durch Haus- und Fachärzte der Region. Dafür kommt das IT-gestützte Strukturierte medizinische Ersteinschätzungsverfahren für Deutschland (SmED) zum Einsatz.
„Wir sind davon überzeugt, dass wir mit der APC die Notaufnahme der Universitätsmedizin nachhaltig entlasten können. Es geht aber auch darum, Patienten, die durch Haus- oder Fachärzte der Region behandelt werden könnten, zu sensibilisieren. Da den Kassenärztlichen Vereinigungen der Betrieb einer Arztpraxis während der regulären Praxisöffnungszeiten derzeit – mit Ausnahme von unterversorgten Regionen – noch untersagt ist, haben wir die Einrichtung der APC als Modellvorhaben beantragt“, erklärte Dr. Peter Heinz, Vorstandsvorsitzender der KV RLP.
Voraussetzung für die Realisierung eines entsprechenden Modellvorhabens ist die Mitwirkung vieler Akteure. Dr. Heinz dankte daher allen Beteiligten, insbesondere „den rheinland-pfälzischen Krankenkassen, dass sie mit ihren Zustimmungen und Zusagen zur Mitfinanzierung den Weg frei gemacht haben für dieses bislang deutschlandweit erste Projekt dieser Art, den Aufsichtsbehörden, die das Vorhaben von Anfang an unterstützt haben, und nicht zuletzt auch der Universitätsmedizin Mainz, die dieses Projekt in ihren Räumlichkeiten ermöglicht hat.“
Nach Ansicht von Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, wird sich die Einrichtung der APC als sehr positiv erweisen: „Gemeinsam mit der APC werden wir den vielen Patienten in unserer Notaufnahme besser gerecht werden können. Leichter erkrankte Patienten können direkt behandelt werden. Schwer erkrankten Patienten, die eine stationäre Aufnahme benötigen, können wir uns noch besser widmen. Wir versprechen uns davon auch eine spürbare Entlastung des Personals der Notaufnahme und eine signifikante Verkürzung der Wartezeiten für Hilfe suchende Patienten. Das dürfte sich vor allem positiv auf die Patientenzufriedenheit auswirken. Ich freue mich, mit der KV RLP einen starken Partner an unserer Seite zu haben, der die Umsetzung der APC gemeinsam mit uns mit großer Entschlossenheit vorangetrieben hat.“
Bildunterschrift (v.l.n.r.): Pflegevorstand Marion Hahn, Kaufmännischer Vorstand PD Dr. Christian Elsner, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Leiterin der APC Dr. Birgit Schulz, Leiter der konservativen Notaufnahme Dr. Andreas Fischbach, Stv. Vorsitzender des Vorstands KV RLP Dr. Andreas Bartels und KV-Projektleiter APC Christian Zapp
Quelle: Peter Pulkowski (Universitätsmedizin Mainz)
Ihre Ansprechpartner
Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP)
Christian Zapp, Referent des Vorstandes und Projektleiter APC
Telefon 06131 326-108, christian.zapp@kv-rlp.de
Dr. Rainer Saurwein, Leiter Stabsstelle Kommunikation
Telefon 06131 326-380, presse@kv-rlp.de
Universitätsmedizin Mainz
Dr. André Michel, Leiter Ressort Krankenversorgung
Telefon 06131 17-4403, andre.michel@unimedizin-mainz.de
Dr. Renée Dillinger-Reiter, Leiterin Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Telefon 06131 17-7424, pr@unimedizin-mainz.de
Gemeinsame Pressemitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz und der Universitätsmedizin Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten und jährlich rund 340.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Mehr als 3.600 Studierende der Medizin und Zahnmedizin sowie rund 630 Fachkräfte in den verschiedensten Gesundheitsfachberufen, kaufmännischen und technischen Berufen werden hier ausgebildet. Mit rund 8.700 Mitarbeitenden ist die Universitätsmedizin Mainz zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor.
[Stand: 2023]
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