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Lauterbach / Schweitzer / Hoch: Universitätsmedizin ist unverzichtbare Partnerin im Land – Ländlicher Raum profitiert von Kooperation mit Maximalversorgern und der anstehenden Krankenhausreform

PRESSEMITTEILUNG DER LANDESREGIERUNG RHEINLAND-PFALZ

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hat die Universitätsmedizin Mainz besucht. Foto: BMG/Yenmez

Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach hat die Universitätsmedizin Mainz besucht. Gemeinsam mit Ministerpräsident Alexander Schweitzer und Gesundheitsminister Clemens Hoch stellte er die Bedeutung von Universitätsklinika im Kontext der anstehenden Krankenhausreform hervor. Dabei betonten alle drei die Bedeutung von Kooperationen mit Maximalversorgern für die medizinische Versorgung auch in ländlichen Räumen.

„Rheinland-Pfalz macht vor, wie moderne Krankenhausversorgung geht. Mit großer Unterstützung der Landesregierung übernimmt das Uni-Klinikum Mainz Verantwortung für die Spitzenmedizin in der Region. Es unterstützt umliegende Krankenhäuser mit seinem Spezialwissen, koordiniert die Versorgung in Krisensituationen wie Corona und baut die klinische Ausbildung von Medizinstudierenden in Kooperation mit anderen Kliniken aus. Bislang werden Universitätsklinika für ihre Qualität nicht belohnt. Das ändern wir mit der Krankenhausreform“, betonte Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach.

Dies sei ein gutes Signal für die Spitzenmedizin im Land, sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer: „Die Universitätsklinik Mainz ist eine unverzichtbare Partnerin im ganzen Land, wenn es um die medizinische Versorgung der Menschen geht. Ihre Rolle weiter zu stärken ist der richtige Weg. Bundesweit haben diese Institutionen in der Corona-Pandemie eine zentrale Steuerungsfunktion für die Versorgung übernommen, die gar nicht oft genug gelobt werden kann. Spitzenmedizin bedeutet eine enge Koordination mit spezialisierten Versorgern. Dies gelingt und wird hier an der Universitätsmedizin in Mainz gelebt“, so Schweitzer. Der Ministerpräsident hob zudem hervor, dass im nun vorgestellten Haushaltsentwurf die Mittel für die Krankenhausfinanzierung deutlich gesteigert wurden: So verdopple sich das insgesamt zur Verfügung stehende Volumen an Landesmitteln aufgrund der Kofinanzierung für den Transformationsfonds von 152,8 Mio. Euro in den Jahren 2024 und 2025 auf 226,7 Millionen Euro in 2026. In Summe stünden ab 2026 jährlich 335,4 Millionen Euro für Investitionen in Krankenhäuser zur Verfügung. „Wir stellen als Land die medizinische Versorgung weiterhin auf feste Füße“, sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer.

„Wir brauchen eine grundlegende Krankenhausreform. Zahlreiche Kliniken sind in wirtschaftlicher Not und das Erfordernis, Strukturen neu zu denken, ist heute drängender denn je. Der angestrebte innovative Strukturwandel funktioniert nur, wenn sich alle Leistungserbringer - ob ambulant oder stationär - auf ihre Stärken konzentrieren und gemeinsam tragfähige Versorgungsnetze bilden“, unterstrich Wissenschafts- und Gesundheitsminister Clemens Hoch. Die gesetzliche Übertragung einer festen Gestaltungsrolle in den Versorgungsnetzen zeige, welche besondere Bedeutung die Universitätskliniken auch für die Versorgung in der Region und darüber hinaus hätten.

Erst zu Beginn dieser Woche hatte der rheinland-pfälzische Ministerrat im Rahmen der Beschlüsse zum Doppelhaushalt 2025/2026 eine Teilentschuldung für die Universitätsmedizin Mainz auf den Weg gebracht. Um den eingeschlagenen Kurs des Neustarts an der Institution zu unterstützen, hat das Land Rheinland-Pfalz das Programm „Anschub@UM“ aufgelegt. Im Einzelnen beinhaltet das Programm „Anschub@UM“ für die kommenden beiden Jahre die folgenden Punkte:

  • 400 Millionen Euro werden zur Teilentschuldung bereitgestellt. So werden Verluste aus der Krankenversorgung der vergangenen Jahre ausgeglichen und eine zukünftige Belastung durch steigende Zinsen wird reduziert.

  • 14,3 Millionen Euro gibt das Land erstmals zur Kompensation hoheitlicher Aufgaben und laufender Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse.

  • 42 Millionen Euro stehen für die Modernisierungs-Investitionen insbesondere der Erneuerung der IT-Infrastruktur zusätzlich zur Verfügung.

  • Die Finanzierung der Bau-Masterplanung für die Universitätsmedizin wird in einem neuen Sondervermögen gebündelt – so wird über den langen Zeitraum des Bauens eine verlässliche Finanzierung abgesichert. In den kommenden 20 Jahren soll die gesamte bauliche Infrastruktur auf dem Campus erneuert werden. Nach heutigem Stand sind dafür mindestens 2,2 Milliarden Euro notwendig.

  • Zur Stärkung von Forschung und Lehre sowie der Ausbildung von Medizinerinnen und Medizinern wird der laufende Landeszuschuss kräftig erhöht. Hier ist ein Aufwuchs von 11,9 Millionen Euro in 2025 bzw. 14,6 Millionen Euro in 2026 vorgesehen.

„Unsere Universitätsmedizin steht vor großen Herausforderungen. Das Land setzt mit dem neuen Zukunftsprogramm ein deutliches, kraftvolles, aber auch erwartungsvolles Signal der Unterstützung für die Universitätsmedizin. Zusammengenommen werden der Universitätsmedizin im Haushalt 2025/2026 insgesamt über 800 Millionen Euro an Landesmitteln zur Verfügung gestellt. Gegenüber 2024 und ohne Berücksichtigung der Teilentschuldung entspricht dies einer Steigerung von knapp 30 Prozent. Aufsichtsrat und Vorstand haben ebenso großes Vertrauen in die Leistungsfähigkeit der Universitätsmedizin in Krankenversorgung, Forschung und Lehre“, sagten Ministerpräsident Alexander Schweitzer und Wissenschaftsminister Clemens Hoch. Beide freuten sich, dass dieses Vertrauen auch durch den Besuch des Bundesministers unterstrichen werde.


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