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Luftrettung bei Dunkelheit besser verstehen

Ärztliche Leiter Rettungsdienst und Leiter der Rettungsleitstellen im Einsatzgebiet des ADAC Rettungshubschraubers „Christoph 77“ kommen zusammen - Vertreter des rheinland-pfälzischen Innenministeriums informieren sich über Leistungsstärke

 

(v.l.n.r.) Andreas Hitzges und Randolf Stich (Innenmisterium RLP) mit Stationsleiter und Pilot David Blum und seinen Kollegen vor Christoph 77; Foto: Peter Pulkowski

Am Dienstag, 4. Februar 2020, fand bereits zum dritten Mal der Round-Table-Leitstelle für Leitstellendisponenten und die Ärztlichen Leiter Rettungsdienst der Rettungsleitstellen im Einsatzgebiet von „Christoph 77“ statt. Dazu gehören neben der Heimatleitstelle Mainz unter anderem die Leitstellenbereiche Bad Kreuznach, Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Frankfurt am Main, Wiesbaden, Hochtaunuskreis, Kaiserslautern, Montabaur, Trier, Limburg-Weilburg, Ludwigshafen und Rheingau-Taunus. Auch Staatssekretär Randolf Stich aus dem rheinland-pfälzischen Innenministerium und sein Kollege Andreas Hitzges, stellv. Leiter der Abteilung für Brand- und Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Vermessung und Geoinformation waren vor Ort, um mehr über die Leistungsstärke und die Erfahrungen des Rettungsdienstes zu erfahren.

Ziel der Veranstaltung war es, die Luftrettung und die Kommunikation mit den Einsatzkräften weiter zu verbessern, um Menschenleben noch schneller retten zu können. So war einer der Schwerpunkte der Veranstaltung ein erstes Resümee und die Auswertung bisheriger Einsätze bei Dunkelheit unter Nutzung von speziellen Nachtsichtbrillen. Die Brillen sind Teil des hochmodernen „Night-Vision-Imaging-Systems“, kurz NVIS. Es ermöglicht den Piloten, auch bei minimalen Lichtverhältnissen auf unbeleuchteten Plätzen zu landen, um Notfallpatienten zu versorgen. Um die Menschen in Rheinland-Pfalz in medizinischen Notfällen noch besser versorgen zu können, ist es wichtig für die Einsatzkräfte, die Besonderheiten von solchen sogenannten Primäreinsätzen bei Dunkelheit zu kennen.  

Der am Klinikum der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz stationierte Rettungshubschrauber “Christoph 77“ fliegt seit Juni 2019 auch Einsätze von 6 bis 22 Uhr (April bis September) und von 7 bis 22 Uhr (Oktober bis März). Davor konnte „Christoph 77“, einer der modernsten Intensivtransport- und Rettungshubschrauber (ITH), frühestens ab 7 Uhr bis Sonnenuntergang alarmiert werden. 

Im Gegensatz zu Einsätzen bei Tag besteht die Crew der ADAC Luftrettung in der Abenddämmerung und bei Dunkelheit aus Sicherheitsgründen aus vier statt drei Mitgliedern. Neben Pilot, Notarzt und Notfallsanitäter (TC HEMS) ist nach Sonnenuntergang zusätzlich ein Notfallsanitäter (Flight Nurse) des DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe aus Mainz mit an Bord. Zudem wurden die bisherigen TC HEMS der ADAC Luftrettung durch Schulungs- und Trainingsmaßnahmen zu TC NVIS fortgebildet und unterstützen den Piloten bei der Flugdurchführung unter Nutzung der Nachtsichtbrillen.

 

Pressekontakt ADAC Luftrettung:
Jochen Oesterle
i.A. ADAC Luftrettung gGmbH
T  +49 89 76 76 34 74
 medien@adac.de
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Presseinformationen sowie Fotos finden Sie online unter presse.adac.de.