Das Prinzip
Mit Hilfe der Durchflusszytometrie können Moleküle an der Zelloberfläche oder intrazellulär sowie Proteine quantitativ bestimmt werden. Hierfür werden in der Regel die zu untersuchenden Zellen mit Fluoreszenzfarbstoff-konjugierten Molekülen (Antikörper, Rezeptoren, Streptavidin, usw.) markiert. Zur Analyse werden die markierten Zellen als Einzelzellsuspension durch die Technik der hydrodynamischen Fokussierung wie auf einer Perlenkette aufgefädelt an einem gebündelten Laserstrahl mit geeigneter Wellenlänge vorbeigeleitet. Bei Anregung der Elektronen des Fluoreszenzfarbstoffes durch das monochromatische Licht des Laserstrahls werden diese auf ein höheres Energieniveau gehoben. Nach dem Laserpuls fallen die Elektronen unter Abgabe von Energie (in Form von Photonen) auf ihr Ursprungsniveau zurück. Die Menge der emittierten Photonen, die ein spezifisches Emissionsspektrum aufweisen und durch einen Photodetektor detektiert werden, verhält sich proportional zur Menge an markierten Molekülen oder Antikörpern pro Zelle. Zusätzlich werden durch die Lichtbeugung und Streuung Informationen über die Zellgröße und die Binnenstruktur (Granularität des Zytoplasmas, Größe des Zellkerns usw.) der Zellen gewonnen. Eine gleichzeitige Messung mit verschiedenen Fluoreszenzfarbstoffen ist möglich, weil sich die eingesetzten Farbstoffe zwar bei einer gemeinsamen Wellenlänge anregen lassen aber über unterschiedliche, für den jeweiligen Farbstoff charakteristische Emissionsspektren verfügen.