Ausgezeichnet: Christoph Reinhardt erhält Alexander-Schmidt-Preis der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung
Für seine in der Zeitschrift Nature Metabolism veröffentlichte Arbeit zur Rolle des Mikrobioms bei der Entstehung von Darmerkrankungen hat Univ.-Prof. Dr. Christoph Reinhardt vom Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH) der Universitätsmedizin Mainz den diesjährigen Alexander-Schmidt-Preis der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) erhalten. Die jetzt ausgezeichneten Forschungsergebnisse sind grundlegend, um neue Therapien für Darmerkrankungen entwickeln zu können.
Christoph Reinhardt ist Arbeitsgruppenleiter am CTH und Professor für Experimentelle Hämostase und Gnotobiotik. Die Gnotobiotik wird eingesetzt, um gezielt zu untersuchen, wie Mikroorganismen die Gesundheit, Krankheit und Physiologie eines Organismus beeinflussen.
Mit Hilfe dieser besonderen Methode hat das Forschungsteam von Professor Reinhardt erstmals gezeigt, dass Darmbakterien die sogenannte Darmbarriere schwächen können. Dabei hemmen sie den sogenannten Hedgehog-Signalweg. Dieser ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich eine funktionierende Darmbarriere bildet. Die Darmbarriere steuert die Nährstoffaufnahme und verhindert, dass schädigende Substanzen aufgenommen werden. Ist sie gestört, können chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und Darmkrebs entstehen.
Die GTH vergibt den mit 15.000 Euro dotierten Alexander-Schmidt-Preis jährlich für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Hämostaseologie.
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