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Tag der offenen Tür

Tag des Kinderkrankenhauses 2004

Trubel in der Kinderklinik

Am 19. September, dem "Tag des Kinderkrankenhauses 2004", öffneten die Kinderklinik und die Klinik für Kinderchirurgie ihre Tore für die Mainzer Bevölkerung

Die Mainzer Lehrer werden nicht schlecht gestaunt haben, denn am Montag den 20. September 2004 saßen ungewöhnlich viele Schüler mit einem Gipsarm in ihrer Klasse. Diesen hatten sie - allerdings ohne besondere Indikation - einen Tag zuvor in der Kinderklinik bekommen. Dort war am 19. September ein "Tag der offenen Tür".

Genauso wie das Gipsen gefiel den Kindern an diesem Tag das Verkleiden als Schwester oder Doktor, das Geschicklichkeitsspiel bei den Ergotherapeuten und die endoskopische Fremdkörperentfernung, die zur Gummibärenjagd wurde. Ihren Teddy brachten die Kinder zum Gesundheitscheck ins Teddykrankenhaus und gelegentlich war eine Honiginfusion vonnöten. Danach durften die Kinder ihre kleinen Lieblinge in den Brutkasten legen und dort selbst versorgen.

Die Besucher hatten zahlreiche Möglichkeiten, in persönlichen Gesprächen Kontakt mit den Mitarbeitern der Kinderklinik und der Kinderchirurgie sowie mit 10 Selbsthilfegruppen aufzunehmen, sich zu informieren und zu diskutieren. Frau Dr. Claudia Mildner und Frau Astrid Schwabe aus der Apotheke des Klinikums gaben wertvolle Tipps für eine kindgerechte Hausapotheke. Zudem waren die Führungen in die Kinderchirurgische Notaufnahme und zum Rettungshubschrauber Christoph 77 wichtige Termine an diesem Tag.

Nach nur 12 Wochen Vorbereitung gab es am 19. September in der Kinderklinik an über 50 Ständen Informationen, Spiel und Spaß sowie Waffeln, Brezel mit Spundekäs und Würstchen etc. zur Stärkung zwischendurch. 500 Besucher - mit dieser Resonanz konnte man außerordentlich zufrieden sein. Das Fest war ein voller Erfolg. Der Erlös von 521 Euro wurde den Clown Doktoren gespendet, um deren wertvolle Arbeit in der Kinderklinik und der Klinik für Kinderchirurgie zu unterstützen.

Mehrere Ziele wurden mit diesem Tag verfolgt: Zunächst einmal sollten Kinderängste, die es im Zusammenhang mit dem Thema Krankenhaus immer noch gibt, abgebaut werden. Zudem sollte der Mainzer Bevölkerung aufgezeigt werden, welche Versorgungsangebote ihnen die Kinderklinik und die Klinik für Kinderchirurgie zur Verfügung stellen und wie sehr sie sich auf die Behandlung speziell von Kindern eingerichtet haben. Die im Vergleich zu der Versorgung von Erwachsenen wesentlich kleineren Instrumente und Pflegematerialien brachten einen ersten Hinweis darauf, dass die Behandlung von Kindern doch schwieriger und aufwändiger ist. Diese erfordert darüber hinaus eine professionelle Interaktion mit dem Kind, die nicht nur Ängste reduziert, sondern auch seine Mitarbeit bei der Untersuchung herausfordert und aufrecht erhält. Am "Tag der offenen Tür" stellten die Mitarbeiter der Kinderklinik und der Klinik für Kinderchirurgie auch diesbezüglich ihre Kompetenzen unter Beweis.

Neben medizinischen und pflegerischen Fragestellungen wurde die Entwicklung in der Gesundheitspolitik thematisiert. GkinD, die Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V., weist seit langem darauf hin, dass nicht nur die spezielle Ausstattung sondern auch die Personalintensität in der Versorgung von Kindern ein Kostenfaktor darstellt, den eine DRG-basierte Krankenhausfinanzierung unberücksichtigt lässt. Kinderkliniken müssen zu rund 95% die gleichen Fallpauschalen anwenden wie Krankenhäuser in der Versorgung von Erwachsenen. Die Aufrechterhaltung einer qualitativ hochwertigen Versorgung von kranken Kindern ist hierdurch deutlich gefährdet. Jedes Jahr macht GkinD durch bundesweite Aktionen wie dem "Tag des Kinderkrankenhauses" auf diese und ähnliche problematische gesundheitspolitische Entwicklungen aufmerksam.

H. Streyl

Hier können Sie sich das komplette Programm (Pdf , 297,4 KB) (298 KB, PDF-Format) des "Tags der offenen Tür 2004" herunterladen.


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