Umfassende Beratung von Betroffenen mit der Verdachtsdiagnose oder sicheren Diagnose "Multiple Sklerose" und mit anderen Entzündungskrankeiten, wie z.B. Neuromyelitis Optica (Devic-Syndrom), Vaskulitis, Neuritis und andere Autoimmunkrankheiten. Insbesondere bieten wir neben der fachlichen Kompetenz des ärztlichen Teams auch die Möglichkeit einer individuellen Beratung und gegebenenfalls Schulung im Umgang mit der Erkrankung durch unsere Fachkrankenschwestern an.
Was versteht man unter Multipler Sklerose?
Die Multiple Sklerose ist eine der häufigsten chronisch-entzündlichen Erkrankung des Gehirns und Rückenmarks. Sie kann bereits im jungen Erwachsenenalter zu deutlichen neurologischen Behinderungen führen. Anzeichen sind Sehstörungen, Lähmungen, Gefühls-, Koordinations- und Blasenstörungen. Als Ursache wird eine fehlgeleitete Reaktion des Immunsystems angenommen, die sich gegen Bestandteile der Markscheide, aber auch gegen die Nervenfasern und Nerven selbst richtet. Die frühe Erkennung und Behandlung der Erkrankung ermöglicht mit den neueren Therapien eine Verminderung der schubartig auftretenden Symptome und eine Verlangsamung des Fortschreitens der Behinderung.
Multiple Sklerose: Diagnosestellung
Die Diagnosestellung bei Vorliegen passender klinischer Symptome erfordert zunächst eine multimodale Abklärung u.a. mittels typischer Veränderungen im Nervenwasser (Liquor), in der Kernspintomographie (MRT des Kopfes und gegebenenfalls Rückenmarks), in elektrophysiologischen Funktionsuntersuchungen (z.B. VEP) oder neuropsychologischen Tests. Eine andere Ursache der beklagten Beschwerden, wie z.B. eine Borreliose oder andere autoimmune Erkrankungen müssen vor Diagnosestellung ausgeschlossen worden sein. Zudem muss eine Einordnung des Krankheitsstadiums innerhalb des Formenkreises der Multiplen Sklerose erfolgen (u.a. RIS: Radiologisch isoliertes Syndrom, CIS: Klinisch isoliertes Syndrom, RRMS: schubförmige MS, SPMS: sekundär progrediente MS, PPMS: primär progrediente MS).
Multiple Sklerose: Therapie
Je nach Stadium der Erkrankung kommen verschiedene Therapieoptionen in Frage:
Andere Entzündungskrankheiten des zentralen Nervensystems
Zusätzlich gibt es ein breites Spektrum seltenerer Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Wir unterstützen Sie bei der differentialdiagnostischen Einordnung und Auswahl von Therapieoptionen. Hierzu zählen unter anderem:
Unser Service für Sie
Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung, wenn es um die Frage einer möglichen Multiplen Sklerose geht, andere Differenzialdiagnosen diskutiert werden, oder auch eine seltenere Autoimmunerkrankung des Gehirns vorliegt. Darüber hinaus beraten wir Sie gerne über die Indikation und Wirksamkeit einzelner Präparate, sowie über mögliche Nebenwirkungen. Eine regelmäßige Verlaufskontrolle ist sinnvoll und notwendig, damit frühzeitig therapeutische Maßnahmen mit Ihnen besprochen werden können, um den natürlichen Verlauf der Erkrankung bestmöglich zu hemmen. Dabei informieren wir Sie gerne über neue Entwicklungen im Bereich der Multiplen Sklerose. Langjährige und intensive Erfahrungen mit allen zur Verfügung stehenden Präparaten ist die Basis einer objektiven umfangreichen Beratung. Zudem können wir Ihnen gegebenenfalls parallel neueste Therapieansätze unter medizinisch-wissenschaftlicher Kontrolle (klinische Studien) ermöglichen.
Neben einer interdisziplinären Zusammenarbeit innerhalb der Universitätsmedizin (z.B. Augenheilkunde, Rheumatologie, Neuroradiologie, Dermatologie…), sind wir in den maßgebenden Verbundstrukturen aktiv, die neue Diagnostik-und Therapiestandards für die Multiple Sklerose (KKNMS), NMOSD (NEMOS) und Autoimmunenzephalitiden (GENERATE) entwickeln.
Anmeldung
Frau Diana Ertel
Tel: 06131 17-7155
Fax: 06131 17-6495
Email: neuro-ea@unimedizin-mainz.de
Wir sind am besten per Email zu erreichen. Bitte nennen Sie Ihr Anliegen und gegebenenfalls Ihre Telefonnummer, falls wir Sie zurückrufen sollen.
Leitung
Prof. S. Bittner, Prof. F. Zipp, Prof. V. Fleischer