Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine chronische, nicht bakterielle Entzündung aller Wandschichten der Harnblase unklarer Genese. Die Symptome sind Schmerzen während oder am Ende der Miktion, ein permanter Harndrang, sowie diffuse Schmerzen in Harnblase oder Unterbauch. Häufig bestehen diese Schmerzen schon mehrere Monate lang ohne erfolgreiche Therapie.
Aufgrund der unbekannten Ursache ist keine kausale Therapie möglich. Die Diagnostik umfasst eine detaillierte Erhebung der Krankengeschicht (Anamnese), das Führen eines Miktionstagebuches, die Harnblasenspiegelung (Zystoskopie) inklusive der Entnahme von Gewebe, sowie eine urodynamische Untersuchung.
Therapeutisch werden verschiedene Medikamente zur Dämpfung der Schmerz- und Drangsymptomatik eingesetzt (u.a. Anticholinergika, Opiate), weiterhin finden auch intravesikale Instillationsbehandlungen (Gepan, Zystistat, EMDA) ihre Anwendung. Auch die Botoxinjektion kann in Einzelfällen hilfreich sein. Nach Ausschöpfen aller konservativer Behandlungsmethoden steht am Ende der Therapie die Zystektomie mit Harnableitung.
Förderverein Interstitielle Zystitis