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Blasenekstrophie

Bei der Blasenekstrophie handelt es sich um eine der schwerwiegendsten Fehlbildungen in der Kinderurologie. Es liegt eine Entwicklungsstörung mit kompletter Spaltbildung des unteren Harntraktes und des äußeren Genitale vor. Die Blase liegt offen im Unterbauch und der Nabel liegt weiter unten am Oberrand der Blasenplatte und weist häufig einen Nabelschnurbruch auf.
Beim Jungen liegt die gespaltene Harnröhre als Urethralrinne auf der Dorsalseite des Penis den beiden Schwellkörpern auf. Der verkürzte Penis ist zur Dorsalseite gekrümmt und liegt bei einer Erektion der unteren Bauchwand an.
Beim Mädchen ist die Harnblase und Harnröhre ebenfalls  gespalten, die offenliegende Urethralrinne trennt die gespaltene Klitoris. Der Scheideneingang ist nach vorne verlagert und meist etwas verengt.
Jungen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Mädchen. Die operative Korrektur erfolgt bei Kindern mit ausreichend großer Blasenplatte innerhalb der ersten 3 Lebensmonate. Hierbei wird die Blase verschlossen, der Blasenhals und das äußere Genitale rekonstruiert (einzeitige Korrektur). Hierdurch kann in weit mehr als der Hälfte der Patienten heutzutage eine Urinkontinenz erreicht werden. Gelingt es nicht durch diese Operation eine Kontinenz zu erzielen, so muss unter Umständen später eine Harnab- oder umleitung erfolgen. Häufig ist später noch eine Korrektur des äußeren, bzw. bei den Mädchen auch des inneren Genitale notwendig.  


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PD Dr med.
Annette Schröder, Ph.D.
Leitung Kinderurologie

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