Interdisziplinäres Endokrines und Neuroendokrines Tumor (IENET) Zentrum am UCT Mainz - zertifiziertes ENETS Center of Excellence

IENET

IENET Organigramm

Inhalt

Ziele und Aufgaben

Das Interdisziplinäre Endokrine und Neuroendokrine Tumorzentrum (IENET-Zentrum) der Universitätsmedizin Mainz hat den Anspruch, für alle Patienten mit endokrinen und neuroendokrinen Tumoren eine optimale, fachübergreifende medizinische Versorgung auf höchstem klinischem und wissenschaftlichem Niveau zur Verfügung zu stellen. Dabei richtet sich die Behandlung nach den aktuellen Empfehlungen und Leitlinien der Fachgesellschaften, insbesondere der ENETS (Europäische Neuroendocrine Tumor Society) und nach den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin, der Deutschen Krebsgesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (Sektion Schilddrüse und Sektion Nebenniere) und der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (CAEK). Darüber hinaus kommen bei der Diagnostik und Therapie von Patienten mit endokrinen und neuroendokrinen Tumoren auch die neusten innovativen Techniken zur Anwendung. Um einen optimalen Behandlungserfolg zu gewährleisten, steht die interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen wie Endokrinologie, Endokrine Chirurgie, Nuklearmedizin, Gastroenterologie, Onkologie, Radiologie, Pathologie und Strahlentherapie im Vordergrund. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, werden die Therapiekonzepte und komplexen Krankheitsverläufe dieser Patienten seit dem Jahr 2005 in einem interdisziplinären Tumorboard wöchentlich besprochen, um fachübergreifend das nach dem derzeitigen Wissensstand für den jeweiligen Patienten optimale Behandlungskonzept zu erarbeiten.
Das NET-Zentrum setzt sich aus den Kliniken und Instituten zusammen die als sogenannte Primärpartner direkt in die Behandlung von Patienten mit Endokrinen und Neuroendokrinen Tumoren involviert sind. Die Primärpartner begleiten und überprüfen die Organisation, das Erreichen der vordefinierten Ziele und die Aufgaben des NET Zentrums.
Das IENET-Zentrum der Universitätsmedizin Mainz ist als eine von lediglich 4 weiteren deutschen Kliniken von der European Neuroendocrine Tumor Society (ENETS) als Center of Excellence ausgezeichnet und zertifiziert worden (ENETS - Center of Excellence).


Organisationsstukturen und verantwortliche Mitarbeiter des IENET-Zentrums:

  • Sprecher

    • Univ.-Prof. Dr. med. Matthias M. Weber 
    • I. Medizinische Klinik, Schwerpunkt Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen

  • Stellv. Sprecher 

    • Univ.-Prof. Dr. med. Thomas J. Musholt
    • Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Sektion Endokrine Chirurgie

  • Stellv. Sprecher  

    • Univ.-Prof. Dr. med. M. Schreckenberger
    • Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin

  • Koordinator des IENET-Zentrums

    • PD Dr. med. Christian Fottner
    • I. Medizinische Klinik, Schwerpunkt Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen


Primärpartner:

  • Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie

    • Univ.-Prof. Dr. med. C. Düber

  • I. Medizinische Klinik und Poliklinik - Gastroenterologie

    • Univ.-Prof. Dr. med. P. R. Galle

  • Institut für Allgemeine Pathologie

    • Univ. Prof. Dr. med. J. Kirkpatrick

  • Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie

    • Univ.-Prof. Dr. med. H. Lang

  • Sektion endokrine Chirurgie
  •    Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
       Univ.-Prof. Dr. med. T. J. Musholt 
  • Klinik und Poliklinik für Radioonkologie und Strahlentherapie

    • Univ.-Prof. Dr. med. H. Schmidberger

  • Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin

    • Univ.-Prof. Dr. med. M. Schreckenberger

  • III. Medizinische Klinik und Poliklinik, Hämatologie, internistische Onkologie,  Pneumologie

    • Univ.-Prof. Dr. med. M. Theobald

  • Schwerpunkt Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen

    • I. Medizinische Klinik und Poliklinik
    • Univ.-Prof. Dr. med. M. M. Weber


Behandlungsspektrum:

Neuroendokrine Neopalsien (NEN) sind seltene Tumoren, die ihren Ausgangspunkt von neuroendokrinen Zellen nehmen. Sie weisen Ähnlichkeiten mit Nervenzellen auf
und besitzen die Fähigkeit zur Hormonproduktion.
Sie können überall im menschlichen Körper vorkommen, finden sich jedoch gehäuft im Gastrointestinaltrakt, der Lunge und anderen endokrinen Organen wie der Schilddrüse und Nebenniere. Die Diagnostik und Therapie dieser Tumoren erfordert spezielle Kenntnisse, da sich diese Tumoren hinsichtlich vieler Aspekte von den klassischen soliden Tumoren der inneren Organe unterscheiden. An der Universitätsmedizin Mainz besteht seit Jahren eine große Expertise bezüglich der Behandlung dieser Tumoren. Neben den NEN des Verdauungsapparates und hier insbesondere auch Tumoren mit hormoneller Produktion und damit vergesellschafteten Symptomen (z.B. Karzinoid Syndrom, Hypoglykämie, Zollinger-Ellison-Syndrom, Werner-Morrison-Syndrom und andere) werden hier auch NEN der Lunge sowie seltener Lokalisationen behandelt.
Weitere Schwerpunkte sind die Behandlung von Tumoren der Schilddrüse sowie der Nebennieren und Paraganglien. Darüberhinaus stellt die Behandlung hereditärer Tumorsyndrome (MEN-I und MEN-II, von-Hippel-Lindau-Syndrom, familiäre Phäochromozytom - und Paragangliomsyndrome) einen weiteren Schwerpunkt des Zentrums dar.

Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten:

Eine wichtige Voraussetzung für die Festlegung einer optimalen individualisierten Therapie bei Menschen mit Neuroendokrinen Tumoren stellt die Diagnostik dar. Am NET-Zentrum der Universitätsmedizi Mainz werden diesbezüglich alle derzeit verfügbaren diagnostischen Maßnahmen angeboten. Diese umfassen unter anderem:

  • Ultraschall / Kontrastmittelultraschall (Sonographie)
  • endoskopische Diagnostik des gesamten Verdauungstraktes (Ösophagoduodenoskopie und Ileokoloskopie), ggf. kombiniert mit einem Ultraschall von Innen (Endosonographie). Endoskopische Beurteilung des gesamten Dünndarms sowie Durchführung einer Kapselendoskopie
  • Computertomographie (CT) mit oder ohne Kontrasmittel
  • Magnetresonanztomographie (MRT), ggf. mit speziellem Kontrastmittel für die Leber
  • Somatostatinrezeptorszintigrafie mit radioaktiv-markiertem Somatostatinanaloga (111Indium Octreotid)
  • Meta-Iodo-Benzylguanidin (MIBG) -Szintigraphie
  • 68Gallium DOTATOC Positronen-Emissionstomographie (PET) in Kombination mit einem konventionellen CT (PET/CT)
  • PET/CT mit radioaktiv markierter Glukose (FDG PET/CT )
    18F-DOPA-PET/CT
  • Kardiale Funktionsdiagnostik und weitere Verfahren in Abhängigkeit von der klinischen Fragestellung


IENET-Tumorboard: interdisziplinäre Besprechung von Therapiekonzepten

Als Grundprinzip der interdisziplinären Behandlung unserer Patienten werden alle Befunde vor einer Therapieentscheidung im interdisziplinären Tumorboard besprochen.
Dies ist immer der Fall bei:

  • Bestehendem Verdacht auf einen endokrinen oder neuroendokrinen Tumor
  • Erstdiagnose eines endokrinen oder neuroendokrinen Tumors
  • Krankheitsprogress und/oder Therapieumstellung
  • 2. Meinung (von extern)

Die Konferenz findet interdisziplinär statt und wird von der III. Medizinischen Klinik im Rahmen des UCT organisiert.

Das IENET Tumorboard findet einmal wöchentlich donnerstags ab 16:15 Uhr im Geb. 605 Raum E.173 statt.

Kontakt / Anmeldung von Patienten

Spezialsprechstunde für Endokrine und Neuroendokrine Tumoren
PD Dr. Christian Fottner
Anmeldung Frau L. Straus (Geb. 303 1. OG):
Telefon 06131 17-2831
Telefax 06131 17-5615
Oder Anmeldung direkt über NET-Studienzentrale Frau A. Saratoff (Geb. 303 II. OG):
Telefon 06131 17-5352
Telefax 06131 17-3458

Sprechstunde für Endokrine Chirurgie
Prof. Dr. med. Thomas J. Musholt
Anmeldung Frau L. Meyer (Geb 505 EG):
Telefon 06131 17-2044
Telefax 06131 17-5651

Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin
Ltd. OA Dr. med. Miederer
Anmeldung Frau N. Jashari (Geb. 210)
Tel. 06131 17-2448
Fax 06131 17-5650

Tumorboardanmeldungen des UCT Mainz
Univ.-Prof. Dr. med. Th. Wölfel
Anmeldung Frau M. Meinert (Geb. 302 EG)
Telefon: 06131 17-5914
Telefax: 06131 17-475914

Link zur Anmeldung