Nationale Gesundheitsheitsinitiative - Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK)
Das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) ist eines von sechs vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Zentren für Gesundheitsforschung.
Vorrangiges Ziel des DZHK ist es, Diagnostik, Prävention und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch innovative, patientenorientierte Forschung voranzutreiben.
Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Frankfurt, dem Max-Planck-Institut Bad Nauheim sowie der Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim gehört die Universitätsmedizin Mainz zum Standort Rhein-Main des DZHK. Der Schwerpunkt des Standorts liegt in der Forschung zur Herzinsuffizienz, der koronaren Herzerkrankung und dem akuten Koronarsyndrom.
NachwuchsförderungUm den wissenschaftlichen Nachwuchs nachhaltig zu stärken, werden im Rahmen des DZHKs Möglichkeiten geschaffen, junge Wissenschaftler auf ihrem Weg zu unabhängigen, erfolgreichen Forschern zu unterstützen.
Die Universitätsmedizin Mainz zählte im Jahr 2019 insgesamt 58 DZHK-Wissenschaftler, davon 6 Projekt-leitende Wissenschaftler (Principal Investigator), 16 DZHK-Wissenschaftler sowie 36 Nachwuchswissenschaftler (Young DZHK).
Highlights Publikationen
Zu den wissenschaftlichen Highlights gehört eine Publikation der Arbeitsgruppe von Professor Thomas Münzel im renommierten European Heart Journal, in der die schädlichen Auswirkungen von E-Zigarettenkonsum auf das Herz-Kreislauf-System untersucht wurden („Short-term e-cigarette vapour exposure causes vascular oxidative stress and dysfunction: evidence for a close connection to brain damage and a key role of the phagocytic NADPH oxidase (NOX-2)“).
Ein weiteres Highlight stellt eine Veröffentlichung eines internationalen Forscherkonsortiums unter Beteiligung von Professor Philipp Wild, Professor Thomas Münzel und Professor Tommaso Gori im New England Journal of Medicine dar, in der ein neuer Algorithmus zur raschen und sicheren Untersuchung von Patienten mit Verdacht auf akuten Herzinfarkt untersucht wurde („Application of High-Sensitivity Troponin in Suspected Myocardial Infarction“).
Neueste Entwicklung
Als neueste Entwicklung im Bereich der translationalen Forschung wurde unter der Leitung von Professor Philipp Wild auf dem Gebiet der Systemmedizin der Einsatz von künstlicher Intelligenz etabliert.
Unter der Nutzung modernster biostatistischer und bioinformatischer Verfahren (u.a. maschinelles Lernen, deep learning) ist es den Forschern nun möglich, die Entstehung und den Verlauf von Herz-Kreislauf-Erkrankungen anhand komplexer molekularer Signaturen besser zu verstehen und neue Ansätze für Diagnostik und Therapie zu identifizieren.
Mitwirkung an Studien
Die Universitätsmedizin Mainz wirkt im Rahmen des DZHK Clinical Staff an mehreren multi-zentrischen DZHK- und DZHK-assoziierten Studien mit. Die Rekrutierung für die Studien APPROACH-ACS-AF, CAVA-ADHF, TORCH, ISAR-REACT5 und CulpritShock wurde bereits erfolgreich beendet. Die Ergebnisse der Leitlinien-relevanten ISAR-REACT5-Studie wurden im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht („Ticagrelor or Prasugrel in Patients with Acute Coronary Syndrome“).