Transplantationsimmunologisches Labor (HLA)

Leistungskatalog

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HLA-Typisierung

Untersuchung Loci Testmethode Probenmaterial Menge
Klasse I serologisch A-, B-Antigene LCT Heparin-Blut* 7,5 ml
Klasse I molekulargenetisch A*,B*,C*-Allele SSO
SSP
Kalium-EDTA 2,7 ml
Klasse II molekulargenetisch
niedrigauflösend
(Feld 1)
DRB1*-, DQB1*-Allele SSO
SSP
Kalium-EDTA 2,7 ml
Klasse II molekulargenetisch
hochauflösend
(Felder 1 und 2)
DRB1*-, DQB1*-Allele SSP Kalium-EDTA 5 ml
Klasse I molekulargenetisch
einzelne Allele
A*,B*,C*-Allele SSO
SSP
Kalium-EDTA 2,7 ml
Klasse II molekulargenetisch
einzelne Allele
DRB1*-, DQB1*-Allele SSO
SSP
Kalium-EDTA 2,7 ml
*Heparin-Blut: Ammonium- (NH4) oder Lithium-Heparin-Blut
!!! Einwilligung des Patienten gem. Gendiagnostikgesetz bei allen HLA-Typisierungen im Kontext mit Krankheitsassoziationen erforderlich !!!

⇒ siehe Einwilligung Gendiagnostik-Gesetz (Pdf, 138,6 KB)

Antikörperbestimmung

Untersuchung Testmethode
HLA-Antikörper-Screening Klasse I (Gesamtlymphozyten) serologisch LCT
HLA-Antikörper-Spezifizierung Klasse I (Gesamtlymphozyten) serologisch LCT
HLA-Antikörper-Spezifizierung Klasse I (Gesamtlymphozyten) serologisch mit Differenzierung IgG-IgM LCT
HLA-Antikörper-Screening Klasse I+II Festphasentechnik
-Luminex
HLA-Antikörper-Spezifizierung Klasse I+II Festphasentechnik
-Luminex
Thrombozyten-Antikörper-Nachweis Festphasenimmunoassay,
ELISA
Thrombozyten-Antikörper-Spezifizierung ELISA
Probenmaterial: 7,5 ml Nativblut (Serum)

⇒ Download "Formblatt zur Ermittlung der Immunisierungsereignisse" (Pdf, 139,1 KB)

Crossmatch (Verträglichkeitsprobe)

Untersuchung Testm. Probenmaterial Menge
CM mit ungetrennten Lymphozyten LCT Spender:
Heparinblut*/Milz/Lymphknoten
Empfänger:
Nativblut (Serum)
7,5 ml

7,5 ml
CM mit getrennten
T- und B-Lymphozyten
LCT Spender:
Heparinblut*/Milz/Lymphknoten
Empfänger:
Nativblut (Serum)
15 ml

7,5 ml
*Heparin-Blut: Ammonium- (NH4) oder Lithium-Heparin-Blut

Bitte die Hinweise Probenentnahme/Präanalytik besonders beachten, die HLA-Verträglichkeitsprobe ist ein serologischer Test!

⇒ Vor Einsendung bitte telefonische Rücksprache mit dem Labor!

Sonstige Untersuchungen

Untersuchung Testmethode Probenmaterial Menge
HPA-Genotypisierung
(Human Platelet Antigens)
SSP Kalium-EDTA 2,7 ml
molekulargenetische Blutgruppendiagnostik SSP Kalium-EDTA 2,7 ml

Probenentnahme/Präanalytik:

(siehe auch Broschüre "Grundlagen der venösen Blutentnahme")

Die Beschriftung jeder Probe muss eine eindeutige Zuordnung zum Probanden gewährleisten. Dies wird z. B. durch den Datensatz "Name, Vorname und Geburtsdatum", einer eindeutigen Probennummer oder der Kombination von Buchstaben und Ziffern erreicht.

Proben, die diese Anforderung nicht erfüllen, werden im Labor verworfen!

Die Unterschrift der entnehmenden Person und des anfordernden Arztes dient der Identitätssicherung der Blutprobe.

Auf jeder Probe sind Entnahmedatum und -Uhrzeit zu dokumentieren. Fehlt das Datum, wird der Tag des Probeneingangs oder (bei Einsendungen) der Vortag als Entnahmedatum angenommen.

Heparinblut muss bei Raumtemperatur gelagert und transportiert werden, da serologische Tests sonst unter Umständen nicht ausgewertet werden können. Das Material sollte spätestens am auf der Entnahme folgenden Tag im Labor eintreffen,

EDTA- und Nativblut sollte vorzugsweise gekühlt, kann aber auch bei Raumtemperatur gelagert und transportiert werden. Im Idealfall ist das Nativblut in einem Serum-Gel Röhrchen zu entnehmen und zeitnah zu zentrifugieren.

Bei Patienten mit verminderter Leukozytenzahl, Kindern oder sonstigen Besonderheiten auf Probandenseite ist die Menge und Art des Probenmaterials als Einzelfallentscheidung telefonisch mit dem Transplantationsimmunologischen Labor abzuklären (Tel: 06131 17-3203).

Beim Versand diagnostischer Proben sind Verpackung und Kennzeichnung gemäß P650 bzw. UN 3373 auszuführen (siehe Dtsch Arztebl 2010; 107(49): [16]).

Abkürzungsverzeichnis:

Crossmatch  Kreuzprobe: Lymphozyten Spender und Serum Empfänger

ELISA          Enzyme Linked Immunosorbent Assay

LCT             Komplementabhängiger Mikrolymphozytotoxizitätstest
                  (engl.: Complement Dependent Lymphozytotoxicity Test - CDC)

Luminex       Festphasentest mit fluoreszenzoptischer Analyse

Feld 1          niedrige Auflösung der molekulargenetischen HLA-Typisierung
                   – „low resolution“, z. B. HLA-DRB1*01

Feld 2          hohe Auflösung der molekulargenetischen HLA-Typisierung
                   – „high resolution“, z. B. HLA-DRB1*01:01

 

Entsprechend dem am 31.07.2009 vom Deutschen Bundestag verabschiedeten Gesetz über genetische Untersuchungen beim Menschen (Gendiagnostikgesetz) dürfen mit Wirkung vom 01.02.2010 genetische Untersuchungen oder Analysen nur durchgeführt und eine dafür erforderliche genetische Probe nur entnommen werden, wenn der Patient ärztlich aufgeklärt wurde und in die Durchführung der Untersuchung eingewilligt hat.

Diese Dokumentation ist schriftlich niederzulegen und dem Transplantationsimmunologischen Labor bei allen Untersuchungen im Zusammenhang mit Krankheitsassoziationen vollständig ausgefüllt mit der Probe einzusenden.

⇒ Download Einwilligung Gendiagnostik-Gesetz (Pdf, 138,6 KB)

Serologische Typisierung Klasse I:

4 Arbeitstage

Molekulargenetische Typisierung Klasse I und /oder Klasse II:

6 Arbeitstage

- sind Wiederholungen oder ergänzende Tests durchzuführen:

7 Arbeitstage (ges.)

Molekulargenetische Typisierung Klasse II Felder 1 und 2:

8 Arbeitstage (ges.)

- Klasse II Felder 1 und 2 mit Feld 1-Vorbefund:

7 Arbeitstage

HPA- und Blutgruppen-Genotypisierung (SSP):

5 Arbeitstage

Crossmatch:               

3 Arbeitstage

HLA-Antikörper (CDC):

3 Arbeitstage

Thrombozyten-Antikörper (Luminex):

7 Arbeitstage

Thrombozyten-Antikörper (ELISA):

4 Arbeitstage

HLA-Antikörper Luminex: Die Proben werden im Batch abgearbeitet und entsprechend der Dringlichkeit unter Umständen gesammelt und innerhalb von zwei Wochen analysiert und befundet.

Bei gegebener Dringlichkeit werden Untersuchungen nach Rücksprache vorrangig bearbeitet, die Übermittlung eines vorläufigen Befundes erfolgt dann per Fax. So können Antikörper- oder Crossmatchbefunde ggf. noch am gleichen Tag weitergegeben werden, ebenso wird mit Molekulargenetischen Typisierungen verfahren, die dann bei vorhandenen personellen Ressourcen abgekoppelt von der Routine abgearbeitet werden.

Verzögern sich die Untersuchungsergebnisse deutlich (über 7 Arbeitstage), werden die Schwerpunkt-Kunden (KMT-Koordination und Organisationsbüro des Transplantationszentrums) per E-Mail oder telefonisch unterrichtet.

Ihre Meinung ist uns wichtig! Wenn Sie Rückmeldungen, Anregungen oder Beschwerden haben, kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail.

Die Nachrichten an diese Adresse werden arbeitstäglich gelesen und zeitnah bearbeitet.

Nach Klärung des Sachverhalts erhalten Sie schnellstmöglich eine Rückmeldung.

Die Anliegen unserer Einsender werden in regelmäßigen Abständen ausgewertet und sind Teil der Qualitätssicherung.

Kontakt

UNIVERSITÄTSMEDIZIN
der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
Institut für Transfusionsmedizin - Transfusionszentrale
Direktorin: Prof. Dr. med. Daniela S. Krause
Transplantationsimmunologisches Labor
Geb. 900, 2. OG, Raum 2.056
Augustusplatz 4
55131 Mainz

Telefon: +49 (0) 6131 17-3203 (Mo.-Fr. 07:30-16:00 Uhr)
Telefax: +49 (0) 6131 17-8451

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