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Diabetologie an der Mainzer Uniklinik erfolgreich zertifiziert

Schwerpunkt Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen erhält höchstmögliche Anerkennung durch die Deutsche Diabetes Gesellschaft

Der Schwerpunkt Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen der I. Medizinischen Klinik hat von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (DDG) die Anerkennung als „Behandlungseinrichtung für Patienten mit Typ 1- und Typ 2-Diabetes mellitus der Stufe 2“ erhalten. Die Stufe 2 ist die zurzeit höchste Qualitätsstufe, die von der Fachgesellschaft DDG vergeben wird und bedeutet die „Erweiterte Anerkennung als Behandlungseinrichtung mit diabetesspezifischem Qualitätsmanagement“. Nach einem aufwendigen Bewerbungsprozess ist das Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz eine der ersten universitären Einrichtung in Deutschland, die von der DDG als Behandlungseinrichtung der Stufe 2 anerkannt wird.

Eine enge Kooperation mit den benachbarten Fachdisziplinen – wie Angiologie, Gefäßchirurgie, Gynäkologie, Kardiologie, Nephrologie, Neurologie, Ophthalmologie, Orthopädie, Psychosomatik und Radiologie – ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal für den optimalen Behandlungserfolg bei Menschen mit Diabetes und deren diabetesbedingter Folgeerkrankungen. „Wir legen daher großen Wert auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den anderen Einrichtungen des Universitätsklinikums, um für unsere Patienten den bestmöglichen Qualitätsstandard der Behandlung zu erreichen“, betont Prof. Matthias Weber, Leiter des Schwerpunktes Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik. „Das Zertifikat der DDG unterstreicht den großen Stellenwert, den die Behandlung von Diabetes-Patienten im Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz einnimmt.“

Dr. Gerald Gaß vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen in Rheinland-Pfalz unterstrich in seiner Festansprache, dass das Land Rheinland-Pfalz einen vorderen Platz unter den Bundesländern in der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Diabetes mellitus vorweisen kann. „Hier können wir ganz besonders stolz sein: Rheinland-Pfalz steht mit stationären und ambulanten Einrichtungen für Patienten mit Typ-1  und Typ-2 Diabetes, die in der Stufe 2 zertifiziert sind, in der Bundesrepublik an erster Stelle“, so Dr. Gerald Gaß. Dem konnte sich Marlies Neese vom Ausschuss Qualitätssicherung, Schulung und Weiterbildung der Deutschen Diabetes Gesellschaft, die die Urkunde als „Diabetes Behandlungseinrichtung der Stufe 2“ an Prof. Weber übergab, nur anschließen und fügte hinzu: „Dieser Erfolg gründet sich auch auf die große Unterstützung der ambulanten und stationären diabetologischen Einrichtungen durch die rheinland-pfälzische Landesregierung. Wir sind sehr froh, dass das einzige Universitätsklinikum in Rheinland-Pfalz sich dem Zertifizierungsverfahren gestellt und es erfolgreich abgeschlossen hat.“

„Dieses Zertifikat belegt, dass das Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität eine hohe Struktur- und Versorgungsqualität für Patientinnen und Patienten vorhält und damit einen wichtigen Beitrag für die Betroffenen der Region leistet“, sagte Michael Ebling, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur. Die mit dem Zertifikat verbundene Anerkennung unterstreiche eindrucksvoll, dass das Klinikum „wissenschaftlich und klinisch auf höchstem Niveau arbeitet“, so Ebling.

Alois Michel, 1. Landesvorsitzender des Landesverbandes Rheinland-Pfalz des Deutschen Diabetiker Bundes betonte: „Für uns Patienten ist es gut zu wissen, dass an der hiesigen Universitätsklinik der Diabetologie ein hoher Stellenwert eingeräumt wird – in Krankenversorgung, Forschung und Lehre. Schließlich bietet das Universitätsklinikum Mainz in seiner Gesamtheit die Grundlage für eine optimale fachübergreifende Versorgung der Patienten mit Diabetes Mellitus.“

 

Der Schwerpunkt Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik

Der Schwerpunkt Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums Mainz betreut jährlich mehr als 2000 Patienten mit Diabetes mellitus stationär und ambulant. Neben der allgemeinen Therapie von Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 und 2 werden insbesondere Patienten mit komplizierten Stoffwechselstörungen, mit schweren Begleit- und Folgeerkrankungen – wie dialysepflichtiger terminaler Niereninsuffizienz und diabetischem Fußsyndrom – schwangere Patientinnen mit Diabetes sowie Insulinpumpenträger behandelt. Für Patienten mit schwerster Insulinresistenz oder Unterzuckerungs-Wahrnehmungsstörungen und für Patienten mit speziellen klinischen und wissenschaftlichen Fragestellungen steht ein Stoffwechselfunktionslabor mit Glucostator-Einheit („Künstliches Pankreas“) zur Verfügung. Patienten mit Diabetes mellitus werden auf zwei Bettenstationen, in einer diabetologischen Hochschulambulanz sowie in einer von der Arbeitsgemeinschaft Diabetologie und Endokrinologie (ADE) Rheinland-Pfalz/Saarland zertifizierten Diabetes-Fußambulanz behandelt. Die Diabetologie der Universitätsklinik Mainz ist ständiger Teilnehmer der diabetologischen Arbeitsgemeinschaften in Rheinland-Pfalz.