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Bauchspeicheldrüsenfunktion

Zu den Aufgaben der Bauchspeicheldrüse  gehören u.a. die Produktion von Insulin und Verdauungssäften. Diese Funktionen können durch kein anderes Organ übernommen werden. Eine konstante Funktionsabnahme tritt im Laufe des Alterns auf, wobei dieser Prozess durch viele Ereignisse (z.B. Entzündungen der Bauchspeicheldrüse) beschleunigt werden kann. Eine operative Teilentfernung der Bauchspeicheldrüse führt zwangsläufig zu einer Funktionsabnahme, eine Komplettentfernung zu einem Funktionsausfall der Drüse. 


Verdauungsfunktion


Zur Verdauung von Stärke und Fett aus der Nahrung sind die Verdauungsenzyme Amylase und Lipase der Bauchspeicheldrüse notwendig. Eine zu geringe Funktion der Enzyme führt zu einer gestörten Aufnahme von Kohlenhydraten und/oder Fetten, sodass ein Mangel dieser notwendigen Stoffe auftreten kann. Zudem kann die fehlende Aufnahme der Nahrungsfette im Darm zu Bauchschmerzen und Durchfällen oder Fettstühlen führen.

Die Funktion der Bauchspeicheldrüse wird am besten durch den Nachweis der Enzyme in Stuhl gemessen. Die Bestimmung der Elastase im Stuhl ist der beste Parameter, da er auch im Falle einer Therapie mit tierischen Enzymen aussagekräftig ist.

Ist eine mangelnde Funktion der Bauchspeicheldrüse nachgewiesen, sollten die fehlenden Enzyme mit der Nahrung zugeführt werden. Hierfür gibt es von mehreren Herstellern entsprechende Produkte, die in Kapselform oder als Saft mit der Mahlzeit zugeführt werden müssen. 


Blutzuckerregulierung


Zu den wichtigsten Funktionen der Bauchspeicheldrüse zählt die Produktion von Insulin. Eine Abnahme der Insulinproduktion kann durch kein anderes Organ ausgeglichen werden. Reicht die Insulinproduktion nicht aus, den Blutzuckerspiegel in normalen Grenzen zu halten, spricht man von einem Diabetes mellitus. Je nach Ausprägung des Insulinmangels kann die Blutzuckerregulierung durch eine Einschränkung der Zuckeraufnahme mit dem Essen (Diät), durch eine Verstärkung der verbliebenen Insulinwirkung (Medikamente) oder die Gabe von Insulin optimiert werden.

Inwieweit nach einer Operation ein Diabetes auftritt, hängt sowohl von der Funktion der Bauchspeicheldrüse vor der Operation als auch vom Ausmaß der Operation ab. Leider existiert kein guter Parameter, mit dem das Risiko für eine postoperative Diabetesentwicklung vor einer Operation abgeschätzt werden kann. Diese Tatsache sollte insbesondere bei gutartigen Bauchspeicheldrüsenerkrankungen Einfluss auf die Indikationsstellung zu einer Operation haben. Es sollte also immer abgewogen werden, ob der Nutzen einer Operation das Risiko der Diabetesentwicklung überwiegt.