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Universitätsmedizin Mainz veranstaltet Achalasie-Patiententag

Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie informiert über Störungen der motorischen Funktion der Speiseröhre

 

Am Samstag, den 16. Februar 2013, von 10.30 bis 15.00 Uhr, veranstaltet die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie im Hörsaal der Chirurgie, Gebäude 505 H (Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz) einen Achalasie-Patiententag. Bei der Achalasie ist in der Speiseröhre die Passage der Nahrung gestört. Häufig sind Schluckstörungen das führende Symptom. Zudem kann es zu wiederkehrenden Krämpfen im Brustkorb kommen. Bei einigen Betroffenen treten zunächst ausschließlich Brustkrämpfe auf, so dass dieses Symptom als Beschwerden einer Herzerkrankung fehlgedeutet wird. Die Symptome dieser seltenen Nahrungspassagestörung nehmen im weiteren Krankheitsverlauf zumeist stetig zu. Die Universitätsmedizin Mainz lädt alle Betroffenen und deren Angehörige herzlich ein, sich auf der Veranstaltung über Ursachen, Diagnostik und Therapie der Achalasie zu informieren. Der Eintritt ist frei.

Die Achalasie ist eine sehr seltene Erkrankung mit einer geschätzten Häufigkeit von jährlich ein bis drei Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner. Über die Ursachen der Achalasie ist wenig bekannt. Vermutlich liegt eine Veränderung der Nervenstrukturen der Speiseröhre vor, so dass sich der untere Schließmuskel beim Schlucken nicht öffnen kann. Zudem kommt es zu einer Transportstörung der Speiseröhre mit der Folge, dass die Nahrung nicht in den Magen weitergeleitet werden kann. Auf dem Patiententag werden Experten des Achalasia Risk Consortium (ARC) (www.achalasie-konsortium.de) der Universitätsmedizin Mainz zu Ursachen, Diagnostik und Therapie der Achalasie referieren. Neben den Vorträgen besteht die Möglichkeit zur intensiven Diskussion mit den Experten.

In den Anfangsstadien der Achalasie können die Symptome sehr diskret ausgeprägt sein, im weiteren Verlauf der Erkrankung nehmen die Beschwerden häufig zu. Die Entleerungsstörung der Speiseröhre (Ösophagus) führt zu Schluckbeschwerden für feste und auch für flüssige Speisen. Dies kann dem röntgenologischen Nachweis der Ösophagusdilatation vorausgehen. Nicht selten kommt es zu Schmerzattacken hinter dem Brustbein, so dass eine kardiologische Erkrankung vermutet wird. Rund die Hälfte der Patienten gibt Sodbrennen als Symptom an. Dieses ist durch Verdauung der Speisen und bakterielle Überbesiedlung mit der Produktion von Säure bedingt. Im fortgeschrittenen Achalasie-Stadium erfahren die meisten Patienten zunehmende Schluckbeschwerden und damit einhergehend einen Gewichtsverlust. Der vor allem nachts auftretende Rückstrom der Speisen kann zu Aspirationen und Lungenentzündungen führen.

Die Achalasie wird durch den radiologischen Nachweis der erweiterten Speiseröhre bei enggestelltem Mageneingang (Kardia) nachgewiesen. Funktionsuntersuchungen des Ösophagus, wie die High Resolution Impedanz-Manometrie, zeigen häufig eine fehlende Peristaltik, d.h. dass die dortige Längsmuskulatur nicht so abgestimmt kontraktiert, dass die aufgenommene Nahrung zur Weiterverarbeitung in den Magen geführt wird, und einen hohen Druck des unteren Schließmuskels bei nur geringer Öffnung. Das Achalasia Risk Consortium (ARC) (www.achalasie-konsortium.de) ist eine Initiative von Naturwissenschaftlern und Ärzten unter Leitung von Frau Prof. Dr. Ines Gockel, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie der Universitätsmedizin Mainz. Ziel von ARC ist es, die Ursachen der Achalasie zu erforschen.

 

Weitere Informationen zum Patiententag 
Claudia Breidling, Sekretariat der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsmedizin Mainz
Telefon 06131  17-2063, E-Mail:  claudia.breidling@unimedizin-mainz.de  

 

Pressekontakt
Barbara Reinke,
Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131  17-7428, Fax 06131  17-3496,
E-Mail:  pr@unimedizin-mainz.de

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de