Neue Studie erforscht erstmalig den Zusammenhang zwischen Selbstmitgefühl, psychischem Erleben und Essverhalten bei Jugendlichen
Jeder Jugendliche erlebt im Alltag wiederholt belastende Gefühle wie Angst, Traurigkeit, Scham oder Wut auf sich selbst, z.B. wenn du die Matheklausur verhauen hast, sich dein Freund/in von dir trennt oder du mit deinem Körper unzufrieden bist. Der Umgang mit dir selbst in solchen leidvollen Momenten ist eine zentrale Frage für ein Forschungsprojekt der Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universitätsmedizin Mainz. Wir möchten untersuchen, wovon es abhängt, dass Jugendliche mehr oder weniger mitfühlend mit sich selbst sind.
Was ist das Forschungsziel?
Eine mitfühlende Unterstützung mit sich selbst bei belastenden Gefühlen verbessert das generelle Wohlbefinden und Selbstwertgefühl, wohingegen Selbstkritik gesundheitliche Probleme mit sich bringt. Ein wichtiges Ziel unserer Studie ist es daher, besser zu verstehen, wie man Selbstmitgefühl entwickelt, um langfristig Kindern und Jugendlichen dabei zu helfen, Selbstkritik abzubauen. Dabei brauchen wir sowohl die Hilfe von Jugendlichen, denen es schwer fällt mit sich selbst mitfühlend umzugehen, wenn es ihnen schlecht geht, sowie auch von Jugendlichen, die kaum Probleme im Umgang mit belastenden Gefühlen haben. Mit deiner Teilnahme an unserer Studie kannst du dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen.
Was ist für die Teilnahme nötig?
Wenn du im Alter von 14 bis 18 Jahre bist, kannst du an unserem Forschungsprojekt teilnehmen. Eine Teilnahme beinhaltet das Ausfüllen einiger Fragebögen, die online verfügbar sind. Das Ausfüllen der Fragebögen nimmt ca. 20 min Zeit in Anspruch.
Was passiert mit deinen Antworten?
Deine Antworten werden vollständig anonymisiert auf einem geschützten Server der Universitätsmedizin Mainz gespeichert, so können deine Antworten nicht auf dich zurückgeführt werden. Du hast am Ende der Fragebogenerhebung die Möglichkeit, dich gegen eine Studienteilnahme zu entscheiden und deine Daten zu löschen. Nach Absenden der Fragebogenergebnisse ist eine Löschung der Daten nicht mehr möglich, da die Daten vollständig anonymisiert sind. Falls du die Fragebogenerhebung vorzeitig abbrichst, werden deine bereits gemachten Angaben anonym gespeichert. Wenn du mit dieser Vorgehensweise nicht einverstanden bist, kannst du nicht an der Studie teilzunehmen. Darüber hinaus stehen alle an diesem Projekt beteiligten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen selbstverständlich unter Schweigepflicht, d. h. alle Daten verbleiben im Projekt und werden nicht nach außen getragen. Eine Löschung der anonymisierten Daten ist nach Ablauf der üblichen Aufbewahrungsfrist (10 Jahre nach Publikation) vorgesehen.
Welchen Nutzen hat eine Teilnahme für dich?
Dich werden interessante Fragen zum Nachdenken über deinen Umgang mit dir selbst anregen. Es ist allerdings auch möglich, dass durch die Bearbeitung der Fragen belastende Gefühlen entstehen. Solltest du dich durch die Fragen belastet fühlen, kannst du dich jederzeit an unsere Studienleitung (siehe Kontaktdaten unten), an unsere Institutsambulanz (Kinder- und Jugendpsychiatrie Mainz, Hartmühlenweg 2-4, 55122 Mainz, Tel. 06131-378-2000) oder an anonyme telefonische Beratungsangebote (Kinder- und Jugendtelefon 0800-116111 oder -1110333, Mo.-Sa. 14-20 Uhr; Telefonseelsorge 0800-1110111 oder -1110222, 24h täglich) wenden. Alle Gesprächsangebote sind für dich kostenlos.
Weiteres Vorgehen
Bitte fülle die Fragebögen alleine aus, da sich erfahrungsgemäß Antworten verändern, wenn eine weitere Person anwesend ist. Deine Studienteilnahme kannst du vorab gerne mit deinen Eltern oder anderen Erziehungsberechtigten besprechen. Auch im Falle von Verständnisschwierigkeiten beim Beantworten einzelner Fragen kannst du dir gerne bei deinen Eltern oder anderen Erziehungsberechtigten Hilfe holen.
Bei Fragen melde dich jederzeit gerne bei unserer Studienleitung Dipl.-Psych. Hanna Preuss (E-Mail: hannamaren.preuss@unimedizin-mainz.de, Tel.: 06131-17-3282).
Herzliche Grüße
Hanna Preuss, Florian Hammerle & Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Michael Huss