Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters

Was bedeutet Psychosomatik?

Psychosomatische Medizin bedeutet von einem ganzheitlichen Ansatz auszugehen, der sowohl körperliche als auch psycho-soziale Aspekte von Gesundheit und Krankheit in Diagnostik und Therapie berücksichtigt.

Mit der Psychosomatik für Kinder und Jugendliche der Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz bieten wir stationäre Diagnostik und Behandlung für Patient:innen mit psychosomatischen Erkrankungen, die mit Alltagseinschränkung einhergehen, an.

Komplexe Erkrankungen erfordern individualisierte und gut vorbereitete Behandlungen, bei denen auch die Lebenswelt von Patient:innen einbezogen. Wir planen und dosieren deswegen frühzeitig Übergänge in Situationen außerhalb einer stationären Behandlung, um den Transfer in den Alltag zu sichern.

In unserem Team arbeiten verschiedene Berufsgruppen mit Ärzt:innen, Psychotherapeut:innen/ Psycholog:innen, Pflege- und Erziehungsdienst, Physiotherapeut:innen, sowie Kunst- und Musiktherapeut:innen multiprofessionell zusammen.

In der Psychosomatik des Kindes- und Jugendalters bieten wir sogenannte „elektive“ Behandlungen an. Im Unterschied zur Akutbehandlung, die i.d.R. in Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie in kürzeren Zeiträumen erfolgt, sind elektive Behandlungen gut vorbereitet und geplant. Demgegenüber können wir akuten Krisen mit Eigen- oder Fremdgefährdung mit einem offenen Rahmen nicht gut gerecht werden.

Wir können Versicherte aller Krankenkassen aufnehmen und unser Behandlungsangebot ist nicht an ein regionales Versorgungsgebiet gebunden.

Welche Erkrankungen werden behandelt?

•Chronische Angststörungen

•Depressive Störungen

•Traumafolgestörungen

•Dissoziative/Konversionsstörungen

•Somatoforme Störungen

•Schmerzstörungen

•Körperliche Erkrankungen und begleitende psychische Störung (z.B. Anpassungsstörung, Depression)

•Störungen, die mit Schulabsentismus einhergehen

Voraussetzungen für eine Behandlung

•Ambulanter Behandlungsversuch, der einen unzureichenden Erfolg hatte

•Hohe Veränderungsmotivation

•Keine schwere akute Symptomatik (Suizidalität, schwere Selbstverletzung, •Fremdgefährdung, somatische Überwachungspflicht wie Monitoring bei starkem Untergewicht)

Welche Altersbereiche werden behandelt?

In der Psychosomatik werden v.a. Personen behandelt, die von ihrem Entwicklungsstand als Jugendliche eingeordnet werden können. Die meisten Patient:innen sind damit zwischen 12 bis 17;11 Jahre alt.

Ablauf der Behandlung:

Die Behandlung in der Psychosomatik ist ausschließlich stationär.

Zu Beginn ist eine ausführliche psychologische Diagnostik vorgesehen. Hieran schließt sich Psychoedukation und partizipative Entscheidungsfindung über die Therapie an.

Das sich anschließende individualisierte Behandlungsangebot umfasst einen strukturierten Tagesablauf mit Einzelgesprächen, Gruppentherapien, Kreativtherapie, pädagogische Begleitung, sowie Klinikschule und bewegungstherapeutischen Angeboten.

Eine Besonderheit der Station ist die enge Kooperation mit der Kinder- und Jugendmedizin sowie der Kinderchirurgie. Damit erhalten Kinder und Jugendliche sowie deren Familien eine auf die individuellen Erfordernisse abgestimmte Behandlung „aus einem Guss“. 

Anmeldeprocedere:

Die Aufnahme erfolgt i.d.R. nach einem ambulanten Kennenlerngespräch, in dem auch Notwendigkeit für eine stationäre Behandlung geprüft wird. Hierfür ist eine Terminvereinbarung notwendig.

Bitte senden Sie uns hierzu den ausgefüllten Anmeldebogen zu, den Sie über folgenden Link downloaden können.

Anmeldebogen

Kontakt:

Station B1, Gebäude 109, 1. Stock,
Langenbeckstrasse 1, 55131 Mainz
Tel.: 06131-17 8330
Zentrale Email: kjp@unimedizin-mainz.de

Kontakt

Telefon 06131 17-8330