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MaiStep – Schulungen für Lehrerinnen und Lehrer
Projektteil Implementierung

 

Projektbeschreibung: Seit der Konzeption und Evaluation von MaiStep konnten insgesamt bereits rund 2.400 Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter*innen und Schulpsycholog*innen aus ganz Deutschland geschult und damit etwa 35.000 Schüler*innen erreicht werden (Stand Februar 2023). Auch Sie haben die Möglichkeit, MaiStep im Rahmen einer ganztägigen Fortbildung zu sich an die Schule zu holen und im Anschluss präventiv im Rahmen des Unterrichts einzusetzen. Das Programm richtet sich an Schüler*innen der 7. und 8. Klassen und wird im Klassenverband durchgeführt. Damit können Sie aktiv einen Beitrag gegen die Entwicklung von Essstörungen leisten und sich für die Stärkung der allgemeinen psychischen Gesundheit Ihrer Schüler*innen einsetzen. Die für jegliche Materialien sowie die Schulung anfallenden Kosten werden von unserem Kooperationspartner getragen. In der Schulung erfahren Sie zunächst in einem ersten Teil Fakten über die verschiedenen Krankheitsbilder im Essstörungsspektrum sowie deren Entstehung, Entwicklung und Verlauf. Außerdem diskutieren wir mit Ihnen nützliche Strategien im Umgang mit betroffenen Schüler*innen. Den zweiten Teil der Fortbildung bildet die Umsetzung des Trainings: Sie werden mit dem Ablauf, den Inhalten und den Materialien von MaiStep vertraut gemacht und erleben die verschiedenen Themenschwerpunkte u.a. durch eine Vielzahl an aktiven Übungen und den Einsatz von speziell entwickelten Videos selbst. Dabei wird das Prinzip des erlebnisorientierten life-skill-Ansatzes auch in der Schulung umgesetzt, sodass Sie bereits hier konkrete Erfahrungen mit der Durchführung sammeln. Am Ende der Fortbildung können Sie das auf 5x2 Unterrichtseinheiten aufgebaute Programm MaiStep selbstständig durchführen. Im Jahr 2011 wurde das gemeinsame Kooperationsprojekt von der KKH-Allianz mit einem Innovationspreis ausgezeichnet. 
Sie haben Interesse daran, dass die Fortbildung an Ihrer Schule durchgeführt wird? Im Weiteren finden Sie die Ansprechpartnerinnen.

Projektleiterinnen: Frau Verena Ernst, M.Sc. und Frau Dipl.-Psych. Vanessa Wolter

Projektmitarbeiterinnen: Frau Anna Zeislmeier, M.Sc., Frau Dr. Sophie Lukes, M.Sc. und Frau Dipl.-Psych. Jasmina Eskic 

Koordination und Terminvereinbarung: Sabrina Rau

Flyer (Pdf , 140,6 KB)

Kooperationspartner: KKH Kaufmännische Krankenkasse

Finanzierung: Drittmittel

Projektlaufzeit: 2012 - laufend

MaiStep – Mainzer Schultraining zur Essstörungsprävention
Projektteil Konzeption und Evaluation

 

Projektbeschreibung: Essstörungen (z.B. Anorexia und Bulimia nervosa) sind schwer zu behandeln und gehen häufig mit schwerwiegenden körperlichen Schäden bis hin zur Todesfolge (16%) einher. Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und der häufige Wunsch nach Gewichtsabnahme bei Mädchen in der Pubertät haben sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. Beides wird als wesentlicher Prädikator für die Entwicklung essgestörter Verhaltensweisen (z.B. restriktives Essverhalten, Erbrechen) gesehen. Entsprechend zeichnen sich in den vergangenen Jahrzehnten bis heute eine deutliche Zunahme und ein früherer Krankheitsbeginn von Essstörungen ab. Es besteht ein dringender Handlungsbedarf insbesondere im Bereich der Prävention, um diesem Verlauf entgegenzuwirken. Im Jahr 2009 wurde das skillbasierte und auf fünf Doppelstunden konzipierte Primärpräventions-programm ausgearbeitet und evaluiert. MaiStep kann vor der Entwicklung von Essstörungen schützen, ist von Lehrkräften im Klassenverband durchführbar und auf die Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern der 7. und 8. Klassen abgestimmt.

Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Michael Huss, Dr. Dipl.-Psych. Arne Bürger, Dipl.-Psych. Florian Hammerle

Kooperationspartner: Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen (MASGFF), Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur (MBWJK), Verein zur Förderung feministischer Mädchenarbeit e.V. (FEMMA), Familien-Selbsthilfe Psychiatrie

Finanzierung: Drittmittel

Projektlaufzeit: 2009 - 2012

Ansprechpartner:  Dipl.-Psych. Florian Hammerle

Publikationen: 

Wolter, V., Hammerle, F., Buerger, A., & Ernst, V. (2021). Prevention of eating disorders—Efficacy and cost‐benefit of a school‐based program (“MaiStep”) in a randomized controlled trial (RCT). International Journal of Eating Disorders54(10), 1855-1864.

Buerger, A., Ernst, V., Wolter, V., Huss, M., Kaess, M., & Hammerle, F. (2019). Treating eating disorders in the real world—MaiStep: A skill-based universal prevention for schools. Preventive medicine.

Rupp, J., Bürger, A., & Hammerle, F. (2017). Facetten der Körperbildstörung: eine differenzielle Analyse des TEK-KJ (Test zur Erfassung der Körperbildstörung bei Kindern und Jugendlichen) zur direkten Messung haptisch-perzeptiver Anteile. Zeitschrift für Kinder-und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie.

Ernst, V., Bürger, A., & Hammerle, F. (2017). Prevalence and severity of eating disorders: A comparison of DSM‐IV and DSM‐5 among German adolescents. International Journal of Eating Disorders50(11), 1255-1263.

Hammerle, F., Huss, M., Ernst, V. & Bürger, A. (2016). Thinking dimensional: Prevalence of DSM-5 early adolescent full syndrome, partial and subthreshold eating disorders in a cross-sectional survey in German schools. BMJ Open 2016;6:e010843.