Unsere Seminare

Seminare dienen der vertieften Vermittlung von Störungswissen und Handlungskompetenzen. Dabei wird ein sehr stark interaktives Konzept verfolgt, sodass keine Referate als Basis dienen, sondern durch den Dozenten zentrale Wissensaspekte vermittelt werden, Handlungsanleitungen wie Gesprächsführungsstrategien im Sinne des Modelllernens vorgespielt und im Anschluss eingeübt werden. Seminare werden in diesem didaktischen Stil sowohl zu psychotherapeutischen Strategien, als auch zu ausgewählten Störungsbildern angeboten.

Seminar "Psychotherapeutische Strategien"

 

Lehrangebot: Halbjährlicher Turnus, 2 SWS, max. Teilnehmerzahl 22

Zielgruppe: B.Sc. und M.Sc. Studierende der Psychologie sowie Studierende der Medizin, nach besuchter Vorlesung

Inhalte: Im Workshop psychotherapeutische Strategien werden konkrete Therapiestrategien (vor allem auf Basis kognitiv-verhaltenstherapeutischer Vorgehensweisen) in einem Top-Down-Ansatz vorgestellt und erlernt. Dabei werdenr an einem exemplarischen Fall, mit Beginn bei Erstgesprächssituationen, über Beziehungsaufbau und Diagnostik, Motivationsaufbau und Definition therapeutischer Ziele sowie veränderungsbezogenen Methoden wie Konfrontation und kognitive Umstrukturierung alle Aspekte einer Therapie praktisch anhand eines klar gegliederten Vorgehens erfahrbar. Der Workshop wird seinem Namen gerecht, indem alle Theorieinputteile durch den Dozenten geleistet werden (keine Referate), danach in Rollenspielen vor der Gruppe und in Kleingruppen weiter vertiefend geübt werden. Einzelne Therapiemethoden werden durch ergänzende Videobeispiele und eigene kleine Experimente konkret erfahrbar.

Lernziele:

  • Konkrete therapeutische Strategien kennen lernen
  • Vertieftes Wissen und elaborierte Übungen zu therapeutischen Vorgehensweisen
  • Evidenzbasierte Therapiemethoden
  • Erlebnisbasierte Erfahrungen zur vertieften Integration der Inhalte
  • Auseinandersetzung mit therapeutischen Strategien
  • Vertieftes Top-Down-Erlernen therapeutischer Fertigkeiten
  • Einnahme einer wertschätzenden Grundhaltung und Erlernen einer professionellen Gesprächsführung, sodass durch die Gestaltung einer vertrauensvollen Arzt-Patienten-Beziehung und die Übernahme der Rolle des Kommunikators die Behandlung auf verschiedenen Ebenen positiv beeinflusst werden kann (Kap. 7 des NKLM: Die Ärztin und der Arzt als Kommunikator/-in; Kap. 14c des NKLM: Ärztliche Gesprächsführung)
  • Erwerb weiterer patientennaher Fertigkeiten, die - ergänzend zu kommunikativen Fertigkeiten (vgl. Kap. 7 des NKLM) - eine besondere Durchführungsverantwortung verlangen; beispielsweise die situativ adäquate Anwendung therapeutischer Kompetenzen in einer für die Patient_innen respektvollen Weise und die die Methode der Erhebung des psychopathologischen Befundes (Kap. 14b.5 des NKLM; Kap. 14b: Klinisch-praktische Fertigkeiten)
  • Professionelle Anwendung therapeutischer Prinzipien: Therapie soll verstanden und nicht einfach ausgeführt werden, sodass die verschiedenen Prinzipien sowohl (den Patient_innen) erklärt, bewertet als auch adäquat angewendet werden können. Im Fokus steht insbesondere Kompetenzbereich 16.7, welcher sich auf das Wissen um und den adäquaten Einsatz von gesprächsbasierten Therapien bezieht (Kap. 16 des NKLM)

Interaktives Fallseminar

 

Lehrangebot: Halbjährlicher Turnus, 2 SWS, max. Teilnehmerzahl 22

Zielgruppe: B.Sc. und M.Sc. Studierende der Psychologie sowie Studierende der Medizin, nach besuchter Vorlesung

Inhalte: Im interaktiven Fallseminar der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie stehen praktische Erfahrungen mit allgemeinen und störungsspezifischen psychotherapeutischen Interventionen sowie grundlegenden Gesprächsführungskompetenzen im Vordergrund. Ausgehend von einem Bottom-Up-Ansatz werden anhand von Patient*innenbeispielen, Videos und, falls möglich, echten Patient*innenkontakten Erfahrungswissen über psychische Störungen und differentialdiagnostische Überlegungen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie generiert. Dabei können Studierende selbst in die Rolle der Fallführenden „schlüpfen“ und unterschiedliche Störungsbilder kennenlernen und gesprächsführungsbezogenes und diagnostisches Handlungswissen erlangen. 

Lernziele:

  • Reale Patientenkontakte
  • Handlungsbezogene Gesprächsführungskompetenz (Bottom-Up)
  • Differentialdiagnostische Kompetenz (Kompetenzebene 1 und 2 des NKLM; wesentliche Bestandteile des Kap. 13 des NKLM: Prinzipien der Pathogenese und Pathomechanismen)
  • Erfahrungen mit Patienten
  • Basale Gesprächsführungskompetenzen (Kompetenzebene 3 des NKLM)
  • Einnahme einer wertschätzenden Grundhaltung und Erlernen einer professionellen Gesprächsführung, sodass durch die Gestaltung einer vertrauensvollen Arzt-Patienten-Beziehung und die Übernahme der Rolle des Kommunikators die Behandlung auf verschiedenen Ebenen positiv beeinflusst werden kann (Kap. 7 des NKLM: Die Ärztin und der Arzt als Kommunikator/-in; Kap. 14c des NKLM: Ärztliche Gesprächsführung)
  • Erwerb weiterer patientennaher Fertigkeiten, die - ergänzend zu kommunikativen Fertigkeiten (vgl. Kap. 7 des NKLM) - eine besondere Durchführungsverantwortung verlangen; beispielsweise die situativ adäquate Anwendung therapeutischer Kompetenzen in einer für die Patient_innen respektvollen Weise und die Methode der Erhebung des psychopathologischen Befundes (Kap. 14b.5 des NKLM; Kap. 14b: Klinisch-praktische Fertigkeiten) 

Schwerpunktseminar "Spezifische Störungen im Kindes- und Jugendbereich - Essstörungen"

 

Lehrangebot: Halbjährlicher Turnus, 2 SWS, max. Teilnehmerzahl 22

Zielgruppe: B.Sc. und M.Sc. Studierende der Psychologie sowie Studierende der Medizin, nach besuchter Vorlesung

Inhalte: Im Seminar „Essstörungen – ein Behandlungsverlauf von Diagnostik bis Körperbildarbeit“ wird der Verlauf einer ambulanten Behandlung einer adoleszenten Patientin mit einer Essstörung anhand klassischer Behandlungsziele dargestellt und an Fallbeispielen vertieft. Im Seminarverlauf werden Symptome, Kriterien, ätiologische Aspekte und Besonderheiten in der Behandlung der unterschiedlichen Störungsbilder Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Binge-Eating-Störung erarbeitet. Die theoretische Fundierung wird durch den Dozenten geleistet (keine Referate). Psychotherapeutische Interventionen für das Einzelsetting werden durch ergänzende Videobeispiele und Rollenspiele konkret erfahrbar gemacht. Psychotherapeutische Interventionen für das Gruppensetting werden selbsterfahrungsbasierend in der Seminargruppe erprobt.

Lernziele:

  • Erlebnisbasiertes Wissen zu den Störungsbilder Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Binge-Eating-Störung und dem Verlauf eines günstigen diagnostisch-therapeutischen Prozesses (Unter anderem 13.3.3 des NKLM)
  • Konkrete Übungen zu therapeutischen Interventionen für das Einzelsetting bei der Behandlung von Essstörungen
  • Selbsterfahrung von therapeutischen Interventionen für das Gruppensetting zu den Themen Essverhalten, Schönheitsideal und Körperbild (Unter anderem 12.15.4 des NKLM)