Relevanz von frühen maladaptiven Schemata und Schemamodi in der Behandlung von Jugendlichen mit Anorexia nervosa und Bulimia nervosa
Projektbeschreibung: Mit Blick auf die hohe Rückfallrate bei symptombezogenen Behandlungsstrategien erscheint eine emotionsfokussierte Behandlung zugrundeliegender dysfunktionaler Schemata bei Jugendlichen mit Essstörungen sinnvoll. Adulte Patienten mit Essstörungen weisen ausgeprägtere frühe maladaptive Schemata („early maladaptive schemas“, EMS) und Schemamodi verglichen mit der Allgemeinbevölkerung auf, welche mit einem schlechteren Therapie-Outcome korrelieren (Cullum, 2009; Talbot et al. 2015; Unoka et al., 2010). Für das Jugendalter zeigte bislang eine Studie den Zusammenhang zwischen Symptomschwere bei Anorexia nervosa und EMS auf (Damiano, Reece, Reid, Atkins, & Patton, 2015). Im Rahmen einer laufenden Studie werden bei allen (teil-)stationären und ambulanten Patientinnen (Altersrange 14-21 Jahren) des Behandlungsschwerpunktes Essstörungen zu Behandlungsbeginn die Essstörungspathologie (EDE-Q) sowie die Ausprägung von EMS (YSQ-S3) sowie von Schemamodi (SMI-r) erfasst.
Projektleiter: Dipl.-Psych. Hanna Preuss, Dipl.-Psych. Florian Hammerle
Kooperationspartner: Rheinhessen-Fachklinik Mainz, FemMA gGmbH, Forum für Ess-Störungen
Finanzierung: Eigenmittel
Projektlaufzeit: 2017 - laufend
Ansprechpartner: Dipl.-Psych. Hanna Preuss
Validierung einer adaptierten Version der Self-Compassion Scale für Jugendliche
Projektbeschreibung: Zur Erfassung von Selbstmitgefühl bei der Konfrontation mit belastenden Emotionen existiert derzeit nur ein Fragebogen, die Self-Compassion-Scale (SCS; Originalversion von Neff, 2003). Die englische Originalversion wurde bereits bei jugendlichen Stichprobe eingesetzt (Neff & McGehee, 2010; Marshall et al., 2015; Bluth et al., 2016). Die deutsche Version der Self-Compassion Scale (Hupfeld & Ruffieux, 2011) wurde bislang noch nicht für Jugendliche verwendet und weist zudem in der derzeit übersetzten Form Mängel hinsichtlich einer altersadäquaten Verständlichkeit auf. Im Kern der Studie steht daher die Validierung einer modifizierten Version der Self-Compassion-Scale für Jugendliche (SCS-Adolescents) an einer gesunden deutschen Stichprobe. Daneben sollen Zusammenhänge mit riskantem Esseverhalten und der subjektiven psychischen Belastung nachgewiesen und die Übereinstimmung mit verwandten Konstrukten, wie Achtsamkeit und Selbstkritik, geprüft werden.
Projektleiter: Dipl.-Psych. Hanna Preuss, Dipl.-Psych. Florian Hammerle
Kooperationspartner: Rheinhessen-Fachklinik Mainz
Finanzierung: Eigenmittel
Projektlaufzeit: 2016 - laufend
Ansprechpartner: Dipl.-Psych. Hanna Preuss
Be kind to your body? Selbst-Mitgefühl bei jugendlichen Patienten mit Übergewicht und/oder Binge-Eating-Störung
Projektbeschreibung: Gemeinsam mit Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren, die an Übergewicht leiden und Scham- und Schuldgefühle im Umgang mit ihrem Körperbild kennen, soll eine innovative Therapieintervention zur Stärkung des Selbst-Mitgefühls bei körperbezogenen Scham- und Schuldgefühlen entwickelt werden. Neuste Studien (z.B. Kelly & Carter, 2015) zeigen, dass ein verbessertes Selbst-Mitgefühl zu einer Abnahme von Essanfällen und essens- sowie gewichtsbezogenen Sorgen führt. Es ist zu vermuten, dass Selbst-Mitgefühl langfristig dabei hilft, Gewicht zu reduzieren.
Projektleiter: Dipl.-Psych. Hanna Preuss, Dipl.-Psych. Florian Hammerle
Kooperationspartner: Rheinhessen-Fachklinik Mainz
Finanzierung: Eigenmittel
Projektlaufzeit: 2016 - laufend
Ansprechpartner: Dipl.-Psych. Hanna Preuss