Von der Natur abgeschaut: (Bio-)Materialien in der Medizin der Zukunft

Vortragsreihe „Universität im Rathaus“ rückt am 17. März Möglichkeiten der Theraphie von Knochenerkrankungen und -defekten in den Mittelpunkt

„Von der Natur abgeschaut: (Bio-)Materialien in der Medizin der Zukunft“ ist das Thema des achten und letzten Vortrags im Rahmen von „Universität im Rathaus“ am Dienstag, 17. März, um 20 Uhr im Ratssaal der Landeshauptstadt Mainz. Univ.-Prof. Dr. Werner E. G. Müller, Institut für Physiologische Chemie, und Univ.-Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie – Plastische Operationen, geben einen Einblick in die heutigen und zukünftigen Möglichkeiten der Therapie von Knochenerkrankungen und -defekten, eine der großen medizinischen Herausforderungen unserer alternden Gesellschaft. Der Eintritt ist frei; Anmeldung nicht erforderlich. In der regenerativen Medizin, insbesondere bei der Entwicklung von Implantaten für Patienten mit Knochendefekten, wurden in den letzten Jahren enorme Fortschritte erzielt. Dennoch fehlt es an geeigneten, biologisch aktiven Materialien, die eine Wiederherstellung des ursprünglichen Knochengewebes, beispielsweise bei Patienten mit Osteoporose, ermöglichen. Aufbauend auf Untersuchungen an Schwämmen, den ältesten existierenden Lebewesen, konnten zwei neue Biomaterialien entwickelt werden: Bio-Silica und Bio-Polyphosphat. Beide sind in der Lage, menschliche Zellen zur Knochen-Neusynthese zu stimulieren. Mithilfe neuer 3-D-Druck-Techniken – auch zum Druck lebender, eingebetteter Zellen – werden jetzt neuartige Methoden entwickelt, die als Grundlage für eine künftige Herstellung maßgeschneiderter, bio-abbaubarer Implantate dienen sollen. Diese sollen mit der Zeit durch körpereigenes, funktionell aktives Gewebe ersetzt werden und somit eine vollständige Reparatur des Knochendefekts ermöglichen. Unter dem Titel „Medizin des 21. Jahrhunderts“ gibt die die Veranstaltungsreihe „Universität im Rathaus“ im Wintersemester 2014/15 Einblick in den Facettenreichtum medizinischer Forschung an der Universitätsmedizin Mainz der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und in die Zukunft der Medizin insgesamt. Ausführliches Programm unter http://www.universitaet-im-rathaus.uni-mainz.de Universität im Rathaus – Eintritt frei  Ort:                        Rathaus der Landeshauptstadt Mainz – Ratssaal Zeit:                       jeweils 20 Uhr Information:       http://www.universitaet-im-rathaus.uni-mainz.de/ Universität im Rathaus „Universität im Rathaus“ ist ein gemeinsames Projekt der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Landeshauptstadt Mainz in Kooperation mit der Allgemeinen Zeitung. „Universität im Rathaus" öffnet den Bürgerinnen und Bürgern das Tor zur Welt der Wissen-schaft. Jeweils im Wintersemester, immer an einem Dienstag, berichten Forscherinnen und Forscher im Mainzer Rathaus aus ihren aktuellen Projekten. Seit über 30 Jahren dient der Johannes Gutenberg-Universität Mainz dieses Forum als Brückenschlag vom Campus in die Stadt. Der Bevölkerung einen Einblick in die vielfältigen Facetten der unterschiedlichsten Disziplinen von über 4.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in mehr als 150 Instituten und Kliniken zu geben, ist das Ziel dieser Veranstaltungsreihe