Sobald die Operation abgeschlossen ist, übernimmt die medizinische Intensivstation die Überwachung. Die Aufwachphase dauert –sofern keine Komplikationen auftreten- nur wenige Stunden. Sobald die Atmung sowie die Herz-Kreislauffunktion ohne medikamentöse Unterstützung ausreichend sind, kann der Patient auf die nephrologische Station 5 E (Gebäude 605) verlegt werden. Dies erfolgt in der Regel am nächsten Tag.
Dort beginnt dann die Mobilisierung unter fachgerechter Anleitung des Pflegepersonals und der Physiotherapeuten. Aufstehen, Körperpflege und Atemübungen sind die ersten Aktivitäten. Die medikamentöse und besonders die immunsuppressive Therapie (s. u.) wird individuell angepasst, um Abstoßungsreaktionen zu verhindern. Der bei der Operation gelegte Blasenkatheter muss bis die Nähte der Harnblase verheilt sind und zur besseren Kontrolle der Ausscheidung etwa 5-6 Tage belassen werden. Dies wird meist als unangenehm und tlw. als schmerzhaft (manchmal mit Krämpfen) empfunden. Diese Beschwerden lassen sich aber medikamentös gut behandeln. Die meisten transplantierten Nieren produzieren gleich Urin. Es kann aber auch ab und zu einige Tage und in sehr seltenen Fällen auch einige Wochen dauern, bis sich das neue Organ erholt hat und gut arbeitet. Zwischenzeitlich muss dann ggf. eine Dialyse durchgeführt werden. Die stationäre Phase dauert in der Regel ein bis zwei Wochen.
Während dieser Zeit erhalten die Patienten Medikamente, die eine Abstoßungsreaktion verhindern (immunsuppressive Therapie). Zusätzlich sind einige Verhaltensregeln und Hygienemaßnahmen erforderlich. Besucher tragen einen sterilen Kittel und einen Mundschutz. Besuch von erkrankten Personen sollten die Patienten zu keiner Zeit empfangen. Bei gutem Gesundheitszustand können die Patienten auch ihr Zimmer mit Mundschutz verlassen. Nach einiger Zeit können die Patienten auch einen Spaziergang auf dem Klinikgelände machen.