Mögliche Komplikationen
Insgesamt sinkt die Komplikationsrate in den letzten Jahren aufgrund der zunehmenden operativen und diagnostischen Erfahrungen, wobei die immunologisch bedingten Komplikationen (Abstoßungen) im Vergleich zu den technischen Komplikationen an Bedeutung verlieren.Dies liegt an der sehr guten Verhinderung von akuten Abstoßungsreaktionen mit den derzeit gebräuchlichen immunsuppressiven Medikamenten (s. „Immunsuppressive Medikamente“). Folgende operative Komplikationen können auftreten:
- Lecks im Bereich der Verbindung des Spender-Duodenums mit der Harnblase bzw. dem Dünndarm
- Wund- und Bauchfellinfektionen
- Transplantatpankreatitis
- Thrombose der Transplantatgefäße und urologische Komplikationen nach Bla-sendrainage
- Komplikationen nach Nierentransplantation (siehe „Nierentransplantation“)
Die Patienten sollten daher frühzeitig auf Warnsignale wie Fieber, Husten oder Schmerzen achten, und dann sofort Kontakt mit dem Transplantationszentrum aufnehmen.
Abstoßungsreaktionen können nach einer Nieren-Pankreastransplantation auftreten und lassen sich in der Regel gut behandeln. Warnsignale für eine Abstoßungsreaktion können
- Rückgang der Urinausscheidung/Erhöhung von Kreatinin/Harnstoff im Blut (Nierentransplantat), erhöhte Blutzuckerwerte/Insulinbehandlung notwendig (Pankreastransplantat)
- Flüssigkeitseinlagerungen im Körper (Ödeme)
- Schmerzen im Bereich der transplantierten Niere/des transplantierten Pankreas und
- erhöhte Temperatur (> 37,5° C) sein.
Weiterhin besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko durch die Immunsuppression, insbesondere durch Pilze bzw. Viren, die dann ebenfalls behandelt werden müssen.