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Sterilitätsbehandlungen über die Zeit MaMo

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Sterilitätsbehandlungen über die Zeit MaMo 1994-2012; n= 61.801

In Mainz wurde 1990 das erste Kind nach einer IVF-Behandlung der Mutter geboren, 1994 das erste „ICSI-Kind“. Die Mainzer Daten reproduzieren eindrücklich die für ganz Deutschland dargestellten Zahlen des IVF Registers dahingehend, dass die ICSI-Methode aufgrund der höheren „Baby Take Home Rate“ 2003/2004 die IVF-Methode in der Häufigkeit überflügelt hat und die Anzahl der reinen Hormontherapien insgesamt weniger wird. Heute wird bei 2% der Frauen eine reine Hormontherapie angewendet, bei genauso vielen die ICSI-Methode und bei nunmehr knapp über 1% die IVF-Behandlung.

Methoden der künstlichen Befruchtung als Risiko für Fehlbildungen
Ergebnisse logistischer Regressions-Modelle, MaMo 1993-2012

n= 61.801

OR

95% - KI

ICSI/Spontan

1,8

1,4 – 2,4

ICSI/IVF

1,6

1,1 – 2,4

IVF/Spontan

1,1

0,8 – 1,5

Adjustiert nach: Konsanguinität, Fehlbildung in der Familie, mütterlichem DM, Alkoholabusus, Antiepileptika-Sympathomimetika-Einnahme. Nicht relevant: Sozialstatus, mütterliches Alter, Drogenabusus, Adipositas, Rauchen.

Während das FB Risiko für ICSI-Kinder gegenüber den ohne Sterilitätstherapie geborenen Kindern um den Faktor 2 erhöht ist, zeigt sich für IVF-Kinder kein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen des Kindes. Auch gegenüber IVF ist ICSI bezüglich des FB-Risikos signifikant erhöht, dies lässt bei einem nahezu gleich zusammengesetzten Elternkollektiv den Rückschluss zu, dass es sich um ein methodisches Problem bei ICSI handelt und nicht ein Problem des Elternkollektivs ist.