Ein aktives, populationsbezogenes Geburtenregister ist ein notwendiges System zur Identifizierung und Verifizierung unvorhersehbarer teratogener Effekte z. B. von Umwelt und Medikamenten. So kann ein schnelles Surveillance System auf gebahnten Wegen präzise umgesetzt werden, um Verdachtsfälle zu bestätigen oder auszuräumen. Wie schon beim weltweiten „ZiKa-Alarm“ und ganz aktuell seit letztem Jahr zum Verdacht der Häufung von transversalen Reduktionsdefekten in Frankreich (2-4) können Zahlen für Deutschland zum Vergleich herangezogen und Maßnahmen zielgenau bestimmt werden.
Gerade in Zeiten, in denen nationale Grenzen in einer digitalen Welt für Krankheiten und deren Ursachen irrelevant sind und auf europäischer Ebene neue Register ausgelobt werden, sollte ein bewährtes und funktionierendes System, das offiziell durch die besondere Arbeitsweise und die Erhebung von Kontrollen einen Goldstandard der Fehlbildungsforschung repräsentiert, nicht beendet werden.