Forschung Kopf-Hals-Zentrum

Die Forschung des Kopf-Hals-Zentrums der Universitätsmedizin Mainz lässt sich in die miteinander überlappenden Teilbereiche „Orale Medizin“, „Biomaterialien und 3D-Druck“ und „Onkologie“ gliedern.

Im Bereich der Oralen Medizin finden sich zahlreiche Studien im Forschungsfeld der Implantatchirurgie, Oralchirurgie sowie ästhetischer und rekonstruktiver Chirurgie, einschließlich Techniken wie Lokalanästhesie, Sedierungsverfahren, sowie zu Mundschleimhauterkrankungen. Besondere Fokusbereiche sind die Förderung der Geweberegeneration mittels Platelet-Rich Fibrin (PRF) und Stoßwellentherapie (ESWT).

Im Bereich der Biomaterialforschung arbeitet das Labor eng mit dem BiomaTiCS Schwerpunkt zusammen. Hier wird an der Gewebeintegration von implantierbaren Materialien, Wirkstoff-freisetzenden Nanokapseln, patientenindividualisierten Therapieansätzen mittels 3D‑Druck, biokompatiblen Knochen‑/Weichteilstrukturen sowie neuartigen Bio‑Polymeren („Bio‑Ink“) geforscht. Außerdem betreibt die Klinik ein in‑house 3D‑Drucklabor, das zahlreiche Techniken für den Druck von Schablonen, Schnitt‑ und Bohrguides sowie für anatomische Modelle einsetzt – für präzisere OP‑Planung, kürzere Narkosezeiten, Ausbildung und nachhaltige Materialnutzung.

Im Bereich der Onkologie fokussieren wir uns auf die Tumor-Stroma-Interaktion mit besonderem Augenmerk auf den Tumor-assoziierten Fibroblasten (CAFs), Tumor-assoziierten Makrophagen (TAMs), dem Tumorendothel sowie der Biomechanik von Tumoren. Dabei wird zum einen die Tumorprogression auf dem Boden von Vorläuferläsionen (OPMD = Oral Potentially Malignant Disorders) betrachtet als auch die Entstehung von Therapieresistenzen insbesondere von Radioresistenzen im Zusammenhang mit dem Phänomen der Seneszenz. Einen weiteren Schwerpunkt bildet der Einsatz von KI-unterstützter hyperspektraler Bildgebung zur Identifikation von Tumorrändern und zum peri‑ und postoperativen Perfusion‑Monitoring von freien mikrovaskulären Gewebetransplantaten.

Projekte

Tumor-Stroma-Interaktion und Zinkoxid-Nanopartikel: Neue Wege zur Überwindung von Therapieresistenzen